Lasst die Schlacht beginnen

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"Ich kümmere mich um den Tesserakt. Helft den Menschen und macht diese Chitauri fertig!", ließ uns Tony über Funk wissen.

Während er auf den Stark Tower zusteuerte, drehte Clint ab und näherte sich den Straßen Manhattans.
"Setzt uns dort auf dem Gebäude ab. Liz und ich übernehmen die Straßen, ihr sichert das Gebiet aus der Luft, verstanden?"

Steve öffnete die Laderampe des Jets, als Clint in den Landeanflug ging.
Er reichte mir die Hand und nickte mir aufmunternd zu.

"Na los!", rief er über das Geräusch des Windes hinweg und wir stürmten auf das Dach.

Clint hob erneut ab und kümmerte sich mit Natascha um die Schwärme der Aliens, die aus dem Portal strömten.
Von hier oben hatten wir einen guten Überblick über das Chaos, welches sich schon nach wenigen Minuten ausbreitete. Menschen schrien und rannten orientierunglos durcheinander, während die Armee Lokis auf ihrem Fluggleitern die Stadt angriffen und zerstörten.

"Wie sollen wir das schaffen?", flüsterte ich fassungslos.

Es waren so viele und wir doch so wenig.

Steve nahm meine Hand und sah mir tief in die Augen.

"Hab keine Angst. Wir müssen zuerst den Menschen helfen und uns dann um die Chitauri kümmern. Ich übernehme die rechte Seite, geh du auf die linke Seite der Straße. Du kannst das, hörst du!"

Entschlossen sah ich ihn an und nickte. Zusammen hechtete wir in das Innere des Hochhauses und ließen Etage für Etage hinter uns. Am Ausgang angelangt, trennten sich die Wege von mir und Captain America. Ein Bild des Grauens bot sich mir. Schutt und Asche säumten die Straßen, Menschen taumelte Hilfe suchend durcheinander. Manche lagen bewusstlos oder gar tot auf dem Asphalt. Der dicke Nebel aus Staub nahm mir die Sicht und raubte mir den Atem. Ich hatte das Gefühl zu ersticken. Langsam aber stetig kämpfte ich mich zu den umliegenden Gebäuden vor, um die Menschen zu befreien und in Sicherheit zu bringen.

Ich steuerte auf ein Hochhaus zu, welches von den Chitauri schwer attackiert worden war und drohte, jeden Moment in sich zusammen zu fallen. Der Strom an Menschen, die aus dem Eingang flüchteten erschwerte es mir hinein zu gelangen. Stimmen riefen aufgeregt durcheinander, Sirenen schrillten durch die Straßen.

Angestrengt hechtete ich in das Gebäude und sah mich um. Die Lobby lag verwüstet vor mir. Papiere wirbelten durch die Luft. Tische, Stühle, Lampen waren umgestoßen worden. Das meiste Inventar war zerstört und lag quer im Raum verstreut. Der ausgefallene Strom machte es mir schwer in der Dunkelheit mehr als nur ein paar wenige Umrisse zu erkennen.

"Ist hier jemand? Hallo?", rief ich und suchte die Lobby nach Verletzten ab.

Plötzlich hielt ich inne.
Waren das eben Stimmen gewesen?
Verzweifelt wirbelte ich herum. Ich hätte schwören können, dass ich eine weibliche Stimme gehört hatte.
Und tatsächlich.
Als ich mich dem Aufzug näherte, hörte ich die angstvollen Hilferufe einer jungen Frau.
So schnell ich konnte lief ich auf die geschlossenen Türen zu.

"Hallo, können Sie mich hören?", rief ich erneut und lauschte an der Tür.

"Ja, hallo, ich bin hier drin! Helfen Sie mir bitte!", weinte die Frau.

"Alles wird gut! Ist der Aufzug stecken geblieben?", fragte ich sie aufgeregt.

"Ich stecke zwischen dem Erdgeschoss und der ersten Etage fest. Ich bekomme die Tür nicht auf", sagte die Frau und beruhigte sich allmählich.

"Verstanden, ich hole Sie da heraus. Machen Sie sich keine Sorgen."

Ich trat ein paar Schritte vom Aufzug weg und seufzte. Irgendwie musste man diese Türen doch aufbekommen. Plötzlich hatte ich eine Idee.
Wenn der Aufzug so tief feststeckte, dass ich die Kabine erreichen konnte, könnte ich die Frau befreien, ohne das ich den Aufzug selbst öffnen müsste!

Shattered MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt