...wurde ich Teil der Avengers

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"Sir, wir zapfen jede kabellose Sicherheitskamera auf der Welt an, um Loki zu lokalisieren", sagte Coulson und wandte sich zu Fury und Banner.

"Und wie weit sind Sie damit?", fragte Bruce.

"Nun ja..."

"Was Sie bräuchten", fing Natascha an, "ist eine Eingrenzung des Suchradius. Ansonsten werden wir sie nicht rechtzeitig finden."

Banner nickte und dachte kurz nach.

"Dieser Tesserakt? Er strahlt doch radioaktiv, nicht war? Ich werde mich an die Arbeit machen und einen Peil-Algorithmus errechnen, eine einfache Cluster-Erkennung. Rufen Sie sämtliche Labore an und sagen Sie ihnen, dass sie ihre Spektrometer auf den Dächern auf Gamma-Strahlung ausrichten sollen."

Und schon war der Wissenschaftler voll in seinem Element. Ich hingegen, hatte noch nicht einmal die Tatsache verdaut, dass ich nun offensichtlich Teil einer Gruppe aus ungewöhnlichen Menschen war, deren Aufgabe nun daraus bestand die Welt zu retten.

"Agent Romanoff, zeigen Sie dem Doc bitte sein Labor. Dort können Sie ungestört arbeiten, Dr. Banner."

Während Natascha gemeinsam Bruce die Brücke verließ, stellte sich Agent Coulson neben Steve und begann mit diesem erneut über die beinahe antiken Karten in seiner Sammlung zu sprechen.
Ich konnte sehen wie unwohl sich Steve fühlte. Obwohl diese ganze militärische Seite ihm bekannt sein könnte, wurde er von all dieser neuen Technik, den Begriffen mit denen hier um sich geworfen wurde und mit der Gesamtsituation überfordert. Und ich schloss mich ihm nur liebend gerne an.

Vor gut zehn Wochen war ich noch in meinem bekannten und sicherem Umfeld zuhause gewesen und nun?

Nun war ich eine Kämpferin in Ausbildung, mehr schlecht als recht, hatte diese merkwürdige und beängstigende Fähigkeit an mir entdeckt und musste nun mit einem Haufen fremder Menschen gegen einen außerirdischen Gott kämpfen?

Mir brummte der Schädel. Langsam ließ ich meinen Kopf auf die Tischplatte sinken. Verzweiflung nistete sich hartnäckig in meinen Gedanken ein. Ganz bestimmt war ich die Letzte, die hierfür geeignet war.

Fury hatte seinen Platz an der Steuerkonsole in der Mitte der Brücke eingenommen. Mir kam es vor wie eine halbe Ewigkeit, in der wir nur darauf zu warten schienen, dass endlich etwas geschah. Hilfesuchend sah ich mich um.

Was würde passieren, wenn wir diesen Loki wirklich fanden?

Aber wenn Selvig und Barton nun unter seiner Kontrolle standen, hieße dass, das wir gegen die beiden kämpfen mussten?

Die schrecklichsten Szenarien geisterten durch mein Unterbewusstsein und jagten mir einen Schauer über den gesamten Körper. Ich wusste nicht, wie ich im Falle eines Kampfes reagieren sollte. Ich konnte nicht einmal sagen, ob ich unter diesem enormen Druck im Stande war meine Fähigkeit zu kontrollieren.
Ich wurde aus meinen Überlegungen gerissen, als neben mir plötzlich ein lauter Ruf ertönte.

"Wir haben einen Treffer. 67%-ige Übereinstimmung!"

Fury wandte sich dem Bild vor ihm auf dem Display zu. Auch ich stand auf und verfolgte einen zweiten Abgleich.

"79%", murmelte ich und sah wie gebannt zu, als der Satellit auf einen Ort hinein zoomte.

Stuttgart, Deutschland, Königsstraße 28, sagten die weißen Lettern auf dem roten Grund des Bildschirms.

Was wollte dieser Loki in Deutschland?

Immer näher zoomte das Bild hinein, bis wir schließlich bei einer Aufnahme einer Überwachungskamera landeten. Ein rotes Kästchen tastete die verschiedenen Menschen ab, verglich ihre Merkmale mit denen des Gottes der Illusion.

Shattered MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt