~56 Zeit

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Ausdruckslos sah er mich an, als müsste er das was ich gesagt hatte erstmal verarbeiten. Schließlich schaute er wieder weg und entgegnete monoton: "Und was heißt das jetzt?" "Leon, ich mache das aus einem guten Grund...", flüsterte ich und legte federleicht meine Hand auf seinen Arm, sodass ich einen undefinierbaren Blick von ihm kassierte. Ich schluckte schwer bei seiner abweisenden Haltung und hielt ihn fest, aus Angst er würde sonst fliehen. "Ich kann und will nicht verleugnen, dass ich etwas stärkeres als Freundschaft für dich fühle, aber ich bin einfach noch nicht bereit für eine neue Beziehung... und deshalb...", zitternd tastete ich nach dem Unendlichzeichen an meinem Ringfinger und griff nach Leon's Hand, die ich öffnete, bevor ich das Schmuckstück, auf das ich wie meinen Augapfel aufgepasst hatte, abnahm und ich seine offene Handfläche legte und dann mit meiner Hand seine zu einer Faust umschloss. "...will ich dass du diesen hier nimmst als Zeichen dafür, dass ich...", ich legte meine freie Hand auf die Stelle an meiner Brust,unter der mein schnell schlagendes Herz wie verrückt klopfte, bevor ich weitersprach: "...wenn ich wieder für eine bereit bin zu dir komme..." Ich atmete tief durch, während ich langsam meine Hand von seiner zurückzog, unsere Blicke immer noch ineinander verankert. "Violetta ich..." "Nein Leon sag bitte nichts, okey? Ich will gerade nur diesen Moment leben, dieses wohltuende Kribbeln wenn ich in deiner Nähe bin spüren..."
Leon POV:
Wie sie mich ansah und anlächelte, so wie früher, nur dass Zweifel in ihre Gesten gestreut waren, so als würde sie mir aus irgendeinem Grund misstrauen... Sie lehnte ihren Kopf an meine Schulter und summte eine Melodie, die ich nicht kannte. "Hey was ist das für ein Song?" Lächelnd sah zu mir auf, während sie mit rosanen Wangen antwortete: "Ich habe ihn in Madrid geschrieben, er...ich spiele ihn dir bei Gelegenheit vor..."
Violetta POV:
Ich war noch nicht bereit dazu ihm zu beichten, dass ich ihm einen Song, ein Liebeslied, gewidmet hatte, die gesprochenen Worte hatten mich schon genügend Überwindung gekostet... Verlegen blickte ich auf meine Hände, doch ehe ich mich's versah, waren unsere Gesichter nur wenige Millimeter entfernt, seine Hand die sanft Druck auf mein Kinn ausübte unter diesem. "Leon ich...", wollte ich ihn gerade aufhalten, als jemand anderes mich aus dieser beklemmenden Situation rettete. "Leon! Komm rein, der Kaffee ist fertig!", rief ihn seine Mamá und sofort fuhren wir auseinander, da man von der erhobenen Terrasse aus, auf der sich Seniõrita Vargas befand, eine wunderbare und vorallem freie Aussicht, auf die Steinbank, auf der wir saßen, hatte... Sie grinste und stemmte die Hände in die Hüften, als sie mich rot anlaufen sah: "Junger Mann du bist genauso unverschämt wie dein Vater!", nun wendete sie sich an mich, "Violetta willst du vielleicht auch ein Stück Kuchen?" Ich schüttelte, mit einem verstohlenen Seitenblick auf Leon der sich verlegen im Nacken kratzte, dankend den Kopf und rief dann zu ihr: "Nein danke aber eine Tasse Kaffee hört sich ganz gut an!"
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Seid ehrlich: Hättet ihr das erwartet? :D
Wie ist das Kapi?

Für immer wir?~LeonettaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt