~1 Erinnerungen

3.2K 85 32
                                    

Violetta POV:
Wir standen vor dem Check-In, mein Noch-Freund und ich. Leon und ich. In fünfzehn Minuten würde mein Flieger gehen und in zehn Minuten musste ich durch's Gate, weshalb uns noch weniger Zeit blieb und mein ungeduldiger Papá machte es uns auch nicht gerade leichter. Ich seufzte und nahm seine Hände in meine, während ich in seinen wunderschönen einzigartigen Smaragden versank. Unwillkürlich rutschte mir ein Schluchzen heraus und eine warme Träne rollte meine Wange hinab, die Leon geschickt auffing. "Hey princesca, nicht weinen!", versuchte er mich zu beruhigen, während er mich in eine seiner wohltuenden Umarmungen zog.Ich kuschelte mich eng an seine Brust, während sein
T-Shirt meine herzzerreißenden Schluchzer dämpfte. Nachdem ich mich tatsächlich etwas beruhigt hatte sah er mich prüfend an und runzelte besorgt seine Stirn: "Alles wieder in Ordnung, Mi amor?" Ich lächelte schwach- ich liebte es wenn er mich so nannte!- "Nein. Ich will dich nicht verlieren Leon...", brachte ich mühsam unter tränenerstickter Stimme hervor und warf mich ihm erneut an den Hals "Psch...", er streichelte fürsorglich über meinen Rücken und vergrub sein halbes Gesicht in meinen Haaren "...du wirst mich nie verlieren Vilu..." Ich schaute wieder hoch "Wie willst du mir soetwas garantieren?", fragte ich verzweifelt und schaute mit tränenverschleierter Sicht zu ihm auf. Er strich sie behutsam weg und lächelte mich schmerzerfüllt an, als die Durchsage meldete, dass ich in sieben Minuten durch den Check-In durch sein musste. "Ich kann es weil ich die liebe Violetta!" "Ich lächelte schwach und wuschelte liebevoll durch seine perfekten, braunen Haare und wisperte ein kraftloses "Wiederholst du das?", in sein Ohr. Er lächelte mich ebenfalls an, hob mich hoch und drehte uns, mich lachend, im Kreis. "In allen Sprachen der Welt...", rief er durchs Flughafengebäude, "... I love you, Mi amas vin, Ti amo, Te amo, Eu te amo, Te quiero, Violetta Castillo!" Er lies mich vorsichtig wieder runter und ich legte, verlegen lächelnd meine Arme um seinen Nacken, während er seine um meine Hüfte schloss. "Und ich habe gar nicht mal richtig angefangen...", flüsterte er schmeichlerisch in mein Ohr, was mir eine wohltuende Gänsehaut bescherte. "Alle sollen wissen, dass das bezauberndste Wesen auf diesem Planeten mir gehört!" Ich kicherte und lief, wahrscheinlich, bis auf die Haarwurzeln rot an. Dann fuhr ich nachdenklich die Konturen seiner vollendeten und verheißungsvollen Lippen nach und sagte leise: "Ich werde für immer zu dir gehören, für immer, aber Leon...?" Er nickte. "Versprich mir, dass du zu mir zurückkommst und unsere Liebe für immer halten wird, für immer." Er grinste mich schief und zuckersüß an. "Sehr viele Für immer's aber... Natürlich, Mi Amor!" Ich boxte ihn spielerisch. "Leon ich meine das Ernst!" "Genau wie ich...", hauchte er und legte sanft seine Lippen auf meine. Hoffnungslos und alle meine Gefühle in den atemberaubenden Kuss hineinsteckend presste ich mich ihm entgegen und zog ihn näher zu mir. Erst als wir keine Luft mehr bekamen, trennten sich unsere Münder, die, wie ich fand, wie füreinander geschaffen waren, um nach Luft zu ringen. Er lehnte seine Stirn an meine und ich umklammerte ihn immer noch wie eine Ertrinkende einen Rettungsring. "Das war wohl der Abschied...", murmelte ich niedergeschlagen. Auch sein Lächeln verschwand und machte einer verbitterten Miene Platz die für den Bruchteil einer Sekunde sein Gesicht beherrschte. "Ja... aber vergiss niemals dass... Te amo Violetta Castillo!" Ich lächelte noch einmal kurz und matt und erwiederte ein: "Yo también te quiero Leon Vargas!" Dann küssten wir uns noch einmal kurz, wobei ich am liebsten für immer bei ihm geblieben wäre, bevor ich durchs Check-In eilte, da mein Flug nun zum letzten Mal aufgerufen wurde, mich noch einmal zu Leon umdrehte, ihm ein letztes Luftküsschen sandte und dann schweren Herzens zum Gate ging und danach ins Flugzeug stieg um mich neben Papá niederzulassen, aber immer noch gewärmt von dem Nachhallen und Nachfühlen Leon's und meiner Worte und Gesten, die wir ausgetauscht hatten.
Ich klappte mein Tagebuch zu. Ich wusste nicht wieso aber ich hatte es anscheinend unbewusst aufgeschlagen und an diesem besonderen Tag den Eintrag schon mindestens fünf mal durchgelesen. Zwischendurch waren mir sogar die Tränen gekommen, und eine war sogar auf das Papier getropft, weshalb ich es gerade hastig zugeschlagen hatte und in Gedanken verloren den hübschen silbernen Ring an meinem linken Zeigefinger betrachtete der mit einem Unendlich-Zeichen bestückt war und mich nur auch daran erinnerte, dass heute Leon's und mein Zweijähriges Jubiläum gewesen wäre, falls ich nicht umgezogen wäre. Noch eine Träne kullerte meine Wange hinunter und bevor ich noch zu einem lebendigem Wasserfall mutierte nahm ich mir meine Kosmetiktasche und verschwand dann, frisch angezogen im Bad. Ich musterte mein müde dreinblickendes Gesicht, die Augen beschattet von tiefen Augenringen und dicke Tränensäcke unter diesen. Verdammt! Ich wollte doch nicht mehr an Leon denken! Er war Vergangenheit...Geschichte. 'Und doch heulte ich nächtelang wegen ihm durch...'Ich sollte mich lieber darauf konzentrieren schön für meinen Freund auszusehen, rief ich mir ins Gedächtnis und machte mich daran mich zurecht zu machen. Zitternd öffnete ich den blumenübersäten Beutel für meine Schminkuntensilien und setzte unruhig den Conciler an. Der Anfang fiel es mir noch leicht doch dann fühlte es sich so an als würde meine Hand immer schwerer werden und anfangen zu schmerzen. Als ich dann auch den dritten Eyelinerstrich verwackelte, pfefferte ich schließlich diesen auf die Ablage. Heute mussten Mascara, Conciler und Rouge reichen um notdürftig meine Heulattacke zu vertuschen. Dann steckte ich meine ombréfarbenen Haare in einen Dutt und lies zwei Strähnen mein Gesicht umspielen. Ich nickte mir kurz zu zupfte noch einmal an meinem hellblauen Rock und schlüpfte schließlich in meine beschen Pomps um dann, fast, nach unten zu stolpern, wo mich am Esstisch schon Angie und Papá erwarteten. Ich gähnte einmal herzhaft und streckte mich, während ich dem Drang wiederstehen musste über meine Augen zu reiben, damit ich meine Wimperntusche nicht ruinierte. Dann umarmte ich einmal beide, setzte mich auf meinen Platz, an der Ecke neben Papá und gegenüber von Angie, und fing an mir ein Brötchen mit Erdbeermarmelade zu beschmieren, wobei ich fast todmüde mit dem Kopf auf der Tischplatte einschlief. "Vilu? Viluuuu...", eine Hand wedelte wild vor meiner Nase und ich kam langsam wieder zur Besinnung. Meine Tante sah besorgt zu mir herüber und nahm mitfühlend meine Hand. "Alles gut?" Ich blickte betreten auf meinen Teller und schüttelte den Kopf. Plötzlich haute Papá mit der Faust auf den Tisch, weshalb ich erschrocken mit dem Kopf hochfuhr mit meiner Hand zurückzuckte und diese in meinen Schoß legte. "Es ist doch nicht etwa wegen Diego!?", brüllte er wütend. Ich hob meine Hände um ihn zu beruhigen. "Nein, Nein. Es ist alles in Ordnung zwischen uns beiden..." Er entspannte sich sah mich aber dennoch ernst und beunruhigt zugleich an. "Aber was ist denn los Liebling?" "A-ach nichts ich hatte nur einen Alptraum von Mamá und konnte dann nicht mehr einschlafen...", murmelte ich eine lahmklingende Ausrede und starrte mein Frühstück an, Hunger hatte ich nun auch nicht mehr... Also stand ich mit meinem Geschirr auf und rauschte, ohne eine Antwort abzuwarten, an meinem verdutzten Vater und meiner wissend schauenden Tante vorbei, in die Küche wo ich auf eine fröhlich pfeifende Olga traf. "Na, Süße?" Ich zwang mir ihr zuliebe ein Lächeln auf und stellte meinen Teller auf die Spüle bevor ich ein "Morgen Olgita..." nuschelte. Sie drückte mich einmal kurz, nachdem ich gesagt hatte das ich losmüsse bevor sie sich ihren Spiegeleiern erneut zuwendete. Ich lief zurück in den offenen Essraum und schnappte mir wortlos meine Handtasche und Angie's Hand um sie nach draußen zu ziehen. Vor unserer Villa stieß ich hörbar die Luft aus und ging los. Nach einiger Zeit brach Angie die Stille: "Warum hast du wirklich geweint? Und jetzt erzähle mir nicht, dass du einen Alptraum von Maria gehabt hast... War es wieder Leon?" Verzweifelt sah ich zu ihr: "Ja! Ich bekomme ihn dort einfach nicht heraus!" Ich hielt meinen Schädel in meinen Händen und zwirbelte mit meinen Zeigefingern meine vorderen offenen Wellen. "Hilf mir...", flehte ich und faltete meine Hände bettelnd. Sie legte einen Arm um mich und drückte mich während wir weiter den Weg Richtung Studio einschlugen. "Ach Vilu...", sie presste mir einen Kuss auf den Scheitel. "Nur du kannst ihn daraus bekommen..." "Aber Angie, ich zerbreche mir doch schon seit über einem halben Jahr den Kopf darüber wie ich das hinkriegen soll." Ich inspizierte meine lila Fingernägel als wir am Studio ankamen und hielt dort an um auf Diego zu warten. "Vielleicht willst du ihn auch gar nicht hieraus", sie klopfte gegen ihren Schädel, "verbannen, denk mal daran.", rief sie bevor sie nach drinnen verschwand um ihre vergessenen Partituren zu holen. "Aber ich habe doch Diego...", sagte ich leise als mich aufeinmal zwei starke Arme von hinten umarmten und jemand meine Wange küsste, was ein wohliges Kribbeln bei mir hinterlies. "Mann Diego! Erschreck mich do..." "Wer ist Diego?", Diese Stimme, ich hatte sie solange nicht gehört wusste aber dennoch wem sie gehörte. Ich drehte mich mit geweiteten Augen um, die sich nun auch mit Wasser füllten.
"D-D-Du?"

************************************
So Leudddiiisss!
Das war mein erstes Kapi meiner Leonetta Story, wie findet ihr es?
Ich freue mich natürlich über Feedback, Votes und Kommis
Bis zum nächsten Kapitel
Eure booksaremyownworld
Achja bevor ich's vergesse mein erstes Kapitel widme ich Jortini_4-ever_
Danke für deine tollen Storys ;*

Für immer wir?~LeonettaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt