Ich muss schwanger werden!

# 48 - Tschüss, Mason

Nun stand er vor mir. In einer schwarzen Jogginghose und einem grauen Pulli. Eine kleine Sporttasche hängte von seiner Schulter herab und in der Hand hielt er das Handy.

Schweigend setzte ich einen Schritt zur Seite und gewährte ihm Einlass in meine Wohung. Seine Mundwinkeln zuckten kurz nach oben, bis er dass Apartment betrat und die Schuhe auszog. Währenddessen schloss ich dir Tür hinter ihm und baute mich vor ihm auf. Ich hoffe nur noch, dass er mich nicht ausnutzt.

Als er seine Tasche abstellte, drehte ich mich um und lief in die Küche. Er folgte mir.

"Sag mal, musst du nicht auf deiner eigenen Hochzeit sein?"- fragte ich schließlich und blieb wieder stehen.

"Nein. Ich habe abgesagt." Diese Worte kamen selbstbewusst aus seinem Mund und er stand nun unmittelbar hinter mir. Ich spürte seine gleichmäßige Atemzüge auf meinen Nacken, weshalb es zu einer Gänsehaut auf meinen Körper kam. "Wie?"- verwirrt drehte ich mich um und merkte, dass wir viel näher zueinander standen, als ich vermutet hatte. Einen kleinen Schritt nach Hinten und schon konnte ich normal denken.

"Ich...weiß, dass du uns damals belauscht hat..." Ich schaute weg, denn ich darf nicht in seine blauen Augen blicken. "Es tut mir Leid. Ich hätte dir hinterherrennen sollen, ich hätte dir die Wahrheit sagen sollen." Ich atmete tief durch. "Aber, die Hochzeit hat mein Vater verschoben."

"Na und? Die Hochzeit hätte sowieso stattgefunden! Das ist keine Ausrede, Mason!" Er hatte diese Reaktion nicht erwartet und zuckte somit zusammen. "Warum hast du mich geküsst? Warum warst du dann so nett zu mir? Warum?"- flüsterte ich und blickte ihn nur an. Endlich werde ich auf alle meine Fragen Antworten bekommen.

"Es...ist schwer alles zu erkären." Konzentriert kratzte er sich am Hinterkopf.

"Dann erkläre es mir."- ich verschränkte meine Arme vor der Brust.

"El, die Gefühle habe ich erst letztens realisiert...und das gestern Abend. Ich habe sofort die Hochzeit abgesagt, doch mein Vater hat mich raus geschmissen."

Ich zog mein Augenbrauen nach oben. "Ich habe später herausgefunden, dass das alles sein Plan war. Er wollte mich unter seine Kontrolle nehmen. Es war sein Plan. Der Ball, du als Sekretärin, dann dein erstes großes Event. Das hat er absichtlich getan, damit wir uns begegnen."

Ich schüttelte heftig mit meinen Kopf. "Das ist doch nur eine dumme Ausrede."- winkte ich ab, doch Mason schüttelte nur traurig mit den Kopf.

"Nein. Es war so eine Art Rache für deine Lüge. Damit hat er mich mit ins Spiel genommen, als ich ein Rebell war und mir nichts gefallen ließ."

Ich seufzte. "Ich liebe dich! Deswegen war ich in letzter Zeit nett zu dir, deswegen habe ich doch geküsst, deswegen habe ich die Hochzeit geschmissen. Ich, du, wir sind in seine Falle geraten."

Er hat es gesagt. "Und mit einer wunderschönen jungen Frau auf meiner Seite, die ich sehr liebe, könnten wir meinen egoistischen Vater aus den Weg räumen. Nur wir, gemeinsam."

Ich schluckte wieder. Tränen bildeten sich in meinen Augen und ich konnte diese nicht mehr unterdrücken. Sie kamen einfach. "Pschtt. Du musst jetzt nicht wegen mir weinen." Mason kam ein Schritt auf mich zu und breitete seine Arme aus, doch ich wich seiner Umarmung aus. Ich senkte mein Gesicht und kniff meine Augen zu.

"Sag bitte was."-flüsterte er und ich spürte seinen enttäuschten Blick auf mir. "Du kannst es nicht glauben? Du kannst mir nicht mehr vertrauen?"- versuchte er meine Gedanken zu erraten, doch leider war er nicht so gut in Raten.

"Ich...ich kann..." "Gut." Seine Schritte entfernten sich von mir und als wieder aufblickte war er nicht mehr zu sehen. Doch dann kam er wieder. In der Hand einen Umschlag.

Was wollen nur alle mit den Umschlägen?

"Hier." Mit traurigen Gesichtsausdruck reichte er es mir. Zögernd nahm ich diesen an mir und öffnete es mit zitternden Händen. Mit augerissenen Augen starrte ich die zwei Papierstückchen an.

"Das...das kannst du nicht machen."-flüsterte ich.

"Doch. Komm bitte mit nach London. Lass uns zwei Wochen gemeisnam verbringen, ohne meinen Unternehmen und ohne meinen Vater. Uns wird dort niemand stören
Nur du und ich."

Ich starrte in seine funkelnden Augen. Er hat Hoffnung.

Ich dachte an James zurück. Als er so glücklich war, als ich die Flugtickets nach Los Angeles entdeckte. Er hat sich so gefreut...wenn ich ihm jetzt Absage und mit ihm Schluss mache, dann werde ich ihn noch mehr verletzen.

Ich blickte hinauf. "Ich...ich kann nicht." Wieder schaute ich auf die beiden Flugtickets. Er möchte schon morgen wegfliegen. Zwei Stunden später als der Flug nach Los Angeles. Und dieser Flughafen ist auf der anderen Seite New York.

"Ich fliege mit James weg, nach Los Angeles." Ich hielt Mason die Flugtickets hin. Sein Mund formte ein 'Oh'. "Er....er ist dein Freund?"- fragte er flüsternd und schaute weg.

Ich nickte. Mason drehte sich um, lief durch die Küche und gelang in den Flur. Mit langsamen Schritten folgte ich ihm. Er nahm seine Tasche, schlüpfte in die Schuhe und schaute mich an.

"Es tut mir Leid."- flüsterte ich.

"Nein. Es tut mir Leid, El. Hätte ich den Plan meines Vaters früher entdeckt, wären wir das perfekte Paar."

Ich schluckte und schaute auf meine Füße. Mason will nicht gehen, denn er stand immer noch auf der selben Stelle, als ich wieder hinauf blickte. "Du...du kannst bleiben, wenn du willst."- sagte ich und deutete auf die Couch.

Mason schüttelte den Kopf. "Nein. Nicht das dein Freund etwas falsches denkt. Ich will euch nicht im Wege stehen." Er drehte sich um und öffente die Tür.

Ich stand einfach regungslos da und starrte auf seinen Rücken. Plötzlich drehte er sich um, lief zwei Schritte auf mich zu und drückte mit den weißen Umschlag in die Hand. "Falls du dich unentschiedest...ich werde im Flughafen auf dich warten..." Damit schaute er mir das letzte Mal tief in meine Augen, drehte sich schließlich um und verließ mein Apartment.

Ich weiß, dass wir uns nicht wiedersehen werden, dachte ich mir und schloss die Tür.

Tschüss, Mason.

-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-

Danke fürs Lesen, Kommentieren und Voten!

Bis zum nächsten Kapitel :)