# 19- Mein Freund

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Mit einem Erbeersmothie in der Hand und dazu ein paar Cookies auf dem Couchtisch, machte ich mich auf meiner Couch gemütlich und sah mir eine Sendung an, welche gerade im Fernseher lief. Aber ich konnte mich nicht auf das Geschehne konzentrieren, denn meine Gedanken schweiften immer ab.

Arbeit, Chef, James.

Irgendwie hängen diese drei Dinge miteinander zusammen. Und nicht zu vergessen, dass da noch irgendwie meine dumme Lüge dazwischen sein soll oder kommen sollte.

Vielleicht sollte ich einfach meinen Chef die Wahrheit sagen. Zwar werde ich garantiert meinen Job verlieren, aber dafür war ich ehrlich.

Als ein Bild vor meinen Augen erschien, welches zeigte, dass ich bei meiner Mom wohne, kein Geld habe und einfach arm bin, schüttelte ich mein Kopf und löschte diese Idee aus meinen Gedanken.

Das ist einfach eine schlechte Idee.

Vielleicht sollte ich einfach mir einen Urlaub für drei Monate beantragen lassen und somit auf die andere Seite der Welt umziehen. Mein Verschwinden wird niemandem auffallen und in einem anderen Land schaffe ich es schon, dort für eine längere Zeit zu blieben, vielleicht auch für immer.

Diesen Gedanken löschte ich wieder, da mein Chef alles tun wird, um mich zu finden und mein Leben zur Hölle zu machen
Außerdem will ich James nicht enttäuschen.

Plötzlich hörte ich die Türklingel, weswegen ich mich seufzend erhob und mich dahin begab.

"Hey", begrüßte ich ihn, als ich die Tür öffnete.

"Hai, darf ich rein?", stellte er eine Frage, da ich mich sofort in seinen blauen Augen verlor und somit ihm den Weg in mein Apartment versperrte.

"Äh, klar", sagte ich peinlich berührt und machte einen Schritt zur Seite. Als er den Flur betrat, holte er hinter seinen Rücken einen großen Blumenstrauß hervor.

"Ist...ist...das für mich?", fragte ich und staunte. James lachte auf und meinte nur: "Natürlich. Siehst du sonst jemanden hier?"

"Wie süß. Danke!" Ich bedankte mich bei ihm indem ich ihn umarmte und den Blumenstrauß aus seinen Händen nahm, um diesen in eine Vase zu stellen. Glücklich hüpfte ich in die Küche und suchte nach einer Vase. Als ich endlich eine gefunden habe, goss ich durch den Wasserhahn etwas Wasser hinein und stellte den Blumenstrauß in die Vase rein.

Ich blieb erstmal stehen und versuchte regelmäßig zu atmen.

Er ist einfach so süß. Obwohl wir uns nicht verabredet hatten, hat er einen Blumenstrauß mitgebracht. Awww. Mit einem fetten Grinsen schnappte ich die Vase inclusive den Blumenstrauß und lief in das Wohnzimmer. James befand sich vor den Regalen und schaute sich meine Büchersammlung an. Als er meine Schritte bemerkte drehte er sich zu mir um. "Hast du die alle gelesen?", fragte er erstaunt.

"Ja. Ich bin ein Bücherfreak", lachte ich.

"Respekt." Ich stellte meine Vase auf den Couchtisch und ließ mich aud die Couch fallen.

"Und du? Was machst du gerne?"

Er fuhr sich mit der Hand durch die Haare und setzte sich neben mich.

"Alles mögliche."

"Und genau?"

"Ich mag keine Bücher", lachte er und etwas in meinem Bauch zog sich zusammen. Das ist das erste, was wir nicht gemeinsam haben.

"Echt? Gar keine?" Er schüttelte den Kopf.

"Und sonst so?", fuhr ich weiter fort auf der Hoffnung, dass wir noch weitere Sachen gemeinsam haben.

Ich muss schwanger werden!Where stories live. Discover now