Laborbericht

Beginne am Anfang
                                    

"Krass", murmelte ich.

"Aber genug von mir und meinem Bruder. Erzähl mir etwas über dich, Liz", forderte Thor mich auf.

"Ich bin 21 Jahre alt, wohne mit meiner Mutter etwas außerhalb Manhattans. Wobei mir vor kurzer Zeit auch gesagt wurde, dass meine Mutter eben nicht meine richtige Mutter ist."

Langsam atmete ich durch und sortierte meine Gedanken. Mir fiel auf, dass ich lange nicht mehr an sie oder Ian gedacht hatte. Das Leben bei SHIELD forderte mich viel zu sehr.

"Du darfst niemals vergessen, dass sie für dich da waren und dich liebten wie ihr eigenes Kind", sagte Thor.

"Ich weiß. Und dafür bin ich ihnen unendlich dankbar. Ich wüsste nicht wie es ohne sie weitergegangen wäre."

Ich lächelte den Donnergott an.

"Es ist so. Ich wurde, als ich noch klein war, von SHIELD gefunden. Sie nahmen mich auf, behandelten mich jedoch nicht wie einen Menschen, da sie entdeckten, dass ich nicht normal war, dass ich anders war. Sie machten unzählige Tests mit mir, damals hatte ich furchtbare Angst. "

"Und doch bist du jetzt hier", unterbrach Thor mich und ich nickte.

"Damals schmuggelte mich ein SHIELD Agent hinaus und gab mich in die Obhut seines besten Freundes. Dort verbrachte ich meine Kindheit, ging zur Schule, machte meinen Abschluss. Mein Vater starb, weil er mich beschützen wollte. Vor wem, oder warum, weiß ich bis heute nicht."

Ich machte eine Pause, gab Thor Zeit die Informationen aufzunehmen und zu verstehen.

"An meinem 21. Geburtstag kam ich zu SHIELD. Der Agent der mich damals gerettet hatte, stellte sich als Fury heraus."

Verwundert sah Thor mich an.

"Der dunkle Mann mit dem fehlenden Auge?"

"Ja, er brachte mich in Sicherheit. Und dafür stehe ich in seiner Schuld. Auch deshalb kämpfe ich mit den Avengers."

"Hale?"

Ich drehte mich um und sah mich Agent Hill gegenüber.

"Ja?"

"Stark und Banner möchten Sie sehen. Am besten sofort", sagte sie und deutete den Gang hinunter.

Mit einem mulmigen Gefühl verabschiedete ich mich von Thor und lief in Richtung der Labore. Eigentlich wollte ich mich an diesem Abend nur noch in mein Bett legen und wohlverdient die Augen schließen. Das stellte ich nun hinten an.

Als ich in dem Labor ankam, werkelten Tony und Bruce an den verschiedensten Konfigurationen und Einstellungen um die Untersuchungen an dem Speer Lokis vorzunehmen, welcher vor Bruce aufgebaut auf einem Tisch platziert worden war.

"Sie wollten mich sprechen?", wandte ich mich an Tony.

"Oh bitte nicht, Tony, okay?", sagte der Milliardär und hielt mir eine eingeschweißte Tüte hin.

Ich griff nach der Tüte und stopfte mir einen Teil des Inhalts, Blaubeeren, in den Mund.

"Danke, Tony", sagte ich und grinste ihn an.

"Liz, sei so gut und bring mir das Messgerät von dort vorne auf dem Tisch."

Bruce deutete in die Ecke des Raumes. Eilig brachte ich ihm den gewünschten Gegenstand und beobachtete, wie er mit diesem über die Oberfläche des Speeres fuhr.

"Die Gamma-Werte stimmen mit Selvigs Notizen über den Tesserakt überein. Aber die komplette Analyse kann Wochen beanspruchen", sagte Banner und fuhr sich erschöpft durch die dunklen Haare.

Shattered MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt