...wurde ich Teil der Avengers

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Als auf dem Bildschirm eine 100% Übereinstimmung erschien, vergrößerte sich der Ausschnitt der Person und vor uns tauchte tatsächlich Loki auf.

"Captain", Fury drehte sich zu Steve um, der noch immer neben Coulson an einem Geländer lehnte.

"Nun sind Sie an der Reihe, geben Sie ihr Bestes!"

Ich hielt die Luft an und wartete darauf, dass auch ich eine Art Einsatz zugeteilt bekäme, doch Fury schien mich vollkommen vergessen zu haben. Bevor ich mir darum Gedanken machen konnte, ob ich nun den Mund aufmachen sollte oder doch lieber stillschweigend zusehen sollte, meldete sich der Einäugige schon wieder zu Wort.

"Hale, Sie begleiten Romanoff. Natascha wird sie an Hangar 7 erwarten. Ziehen Sie sich um, dann geht es los."

Ich wurde von Coulson zu meiner neuen Unterkunft gebracht. Es war ein einfaches Zimmer mit Bett, Kommode und einem Bad. Auf dem Bett lag ein schwarzer ganz-körper Anzug mit SHIELD Logo auf der rechten Seite der Brust. Mit kritischem Blick musterte ich das Kleidungsstück und dann Coulson, der mit verschränkten Händen auf mich herunter sah.

"Ist das Ihr Ernst?", fragte ich mit einem Seitenblick auf das schwarze Teil in meinen Händen.

"Nicht jeder hat die Figur einer professionellen Spionin", meckerte ich drauf los.

"Ich glaube, dass sollte im Moment Ihr kleinstes Problem sein", gab Coulson milde lächelnd zurück.

Mit einem ergebenen Seufzer verzog ich mich ins Badezimmer und schlüpfte in den hautengen Anzug. Zugegeben, er war leicht, schränkte meine Bewegungsfreiheit nicht ein und machte sogar eine ganz nette Figur. Ich verließ zusammen mit Coulson den Raum und wurde zu Hangar 7 geführt.

"Ihr Anzug wurde von unseren Wissenschaftlern und Technikern so modifiziert, dass er, wenn Sie unsichtbar werden, sich ihrer Gewebestruktur anpasst und auch verschwindet."

Ich musste mich beeilen um mit Coulson Schritt halten zu können. Zügig ging er voran, während er mir meinen Auftrag erläuterte, sowie sämtliche technische Spielereien erklärte, mit denen ich ausgestattet werden würde.

"Stecken Sie sich das hier ins Ohr", sagte er und überreichte mir ein kleines rundes Ding, ähnlich einem Hörgerät, welches ich mir ins Ohr fummelte.

"Ihre Kollegen werden Sie hören und Sie werden mit dem Rest des Teams verbunden sein."

Als er stehen blieb sah ich zu der riesigen weißen Sieben hinauf, die über dem Eingang des Hangars im Bauch des Helicarriers prangte.

"Passen Sie auf sich auf. Und viel Erfolg", sagte Coulson und reichte mir die Hand.

Mit einem schiefen Lächeln bedankte ich mich und lief auf das kleine Flugzeug zu, auf welchem Steven soeben die Laderampe betreten hatte. Ich ließ mich auf den Sitz ihm gegenüber fallen und schnallte mich an. Natascha übernahm den Teil des Piloten und startete die Turbinen. Mit einem aufgeregten Kribbeln im Bauch, welches sich mehr und mehr in einen Eisklumpen der nackten Panik verwandelte, sah ich zu, wie das Flugzeug abhob, aus dem Helicarrier herausschoss und sich auf den Weg nach Deutschland machte.

Als wir an dem Platz nahe der Königsstraße eintrafen, war eine riesige Menschenmenge dort versammelt. Sie wurde von vier Lokis gleichzeitig in Schach gehalten. Kniend saßen die Masse ihm zu Füßen.

"Ist diese nicht einfacher? Ist dies nicht euer natürlicher Zustand?", begann einer der Lokis zu sprechen.

Ich erkannte aus der Ferne, dass eben nur dieser eine, sprechende Loki, der nun langsam begann durch die Reihen der verängstigten Menschen zu wandern, echt war. Die anderen drei mussten Trugbilder sein. Mit einem diabolischen Grinsen wanderte der böse Gott weiter.

Shattered MeWhere stories live. Discover now