18. Act Naturally

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Johns POV

Ich versuchte, mich mit Paul normal zu unterhalten. Innerlich brennte ich aber darauf, ihn wegen gestern anzusprechen. Aber ich habe Dani versprochen, ihn erst beim Bandtreffen drauf anzusprechen. Oder besser danach, wenn die anderen gegangen sind. Paul redete während unserem Spaziergang ununterbrochen von Dot. Da frage ich mich ernsthaft, wieso sich Dani noch irgendwelche Gedanken über diesen Jungen macht. Sie scheint ihm wenig zu interessieren.

" Sie ist total süß, wenn sie rot wird und ihr kichern macht mich total fertig. Wusstest du, dass ihre Familie so komisch drauf ist? Oh Gott, sie tut mir total leid. Am Liebsten würde ich sie bei mir einziehen lassen ".

" Gott, lass das mal besser mit einziehen. Sonst können gar keine Bandtreffen mehr bei dir stattfinden ".

" Wieso denn? Sie wird auch nicht stören. Dot ist ein total liebes Mädchen ".

" Macca, lass mal stecken. Jetzt geht es nicht um deine Dotty, jetzt gehts um unsere Band ".

Als wir bei mir Zuhause angekommen sind, warteten schon meine anderen Lads vor der Haustür. " Da bist du endlich, Lennon. Der Drache will die Tür nicht aufmachen ". Ich seufzte genervt und holte mein Schlüssel raus. " Es ist doch immer dasselbe mit ihr ". Kaum habe ich ein Fuß auf den Boden des Hauses gesetzt, kam Mimi auch schon um die Ecke und stemmte ihre Hände in die Hüften.

" John Winston Lennon! Was habe ich dir gestern gesagt? Kein Besuch heute!".

" Ey, jetzt chill mal. Wir haben nur ein kurzes Bandtreffen und dann können wir zu deinem Tratschkram gehen ".

" Pass auf, wie du mir sprichst, John ".

Ohne eine große Diskussion anzufangen, ging ich mit meinen Lads hoch in mein Zimmer. Mit Mimmi konnte man einfach nicht diskutieren. Es war schier unmöglich. Sie hatte immer bessere Argumente als ich und meist musste ich sie anlügen, um aus einer Sache rauszukommen. Aber Gott sei Dank bin ich richtig gut darin geworden. Oben angekommen redeten wir über unseren Auftritt im Cavern und planten schonmal, welche Songs wir spielen wollen. Ich beobachtete Paul dabei, ob er nicht irgendein verratenden Gesichtsausdruck aufsetzte, was mit Dani vielleicht zutun hat. Innerlich vermisste ich sie jetzt schon. Pauls Gesichtsausdruck war eher neutral bis konzentriert. Also nichts besonderes bis jetzt. Dann übten wir noch die ganzen Songs, die wir spielen wollen und auch unser erstes Lied Love me do. Ich hatte dabei die Idee, meine Mundharmonika zu benutzten. Ach Onkel George, ich vermisse dich. Tatsächlich schaffte ich, einen Rhytmus zu finden, sodass die Mundharmonika perfekt zum Lied passt. Ich freute mich schon dadrauf, es Dani vorzuspielen. Was sie wohl gerade macht?

Nachdem wir uns alle verabschiedet haben, hielt ich Paul noch zurück und sagte ihm gemächlich, dass wir nochmal reden müssen. Verwirrt blieb er stehen und setzte sich dann auf mein Bett, ich neben ihm.

" Ich wollte mit dir wegen gestern reden. Du weißt ja, was passiert ist ".

" Ja, warum ist Dani rausgerannt?".

" Es war wegen dir. Du machst vor ihren Augen mit Dot rum und sie konnte es einfach nicht länger ertragen. Innerlich empfindet sie immernoch etwas für dich ".

" Aber ich habe ihr doch...".

" Paul, sie hat bitterlich geweint. Ich habe sie beim Strawberry Field gefunden und sie hat schrecklich geweint. Und das ist deine Schuld!".

Mein Kumpel schaute mich geschockt an. Ihm war wohl nicht bewusst gewesen, was er eigentlich angerichtet hat. " John. Ich hatte keine Ahnung ", murmelt er und strich sich nervös durchs Haar. Hoffentlich schaltet er jetzt einen Gang zurück, wenn er Dani mit Dot konfrontiert. " Rede nochmal mit ihr. Sie hat Angst, dass du sie hasst, wenn ich dir das hier erzähle ". Paul nickte stumm und verabschiedete sich dann von mir. Es war richtig gewesen, Paul diese Sache zu erzählen. Was wäre passiert, hätte er noch andere Dinge mit Dot vor Dani gemacht? Ich will nicht, dass sie sich was antut nur wegen Liebeskummer. Aber es tat innerlich doch weh, zu sehen, dass meine Freundin immernoch einen anderen Schwarm hat, der sie aber nicht liebt. Dani sagte zwar, dass sie mich liebt, aber trotzdem wusste ich, dass sie nicht so leicht von Paul abkommen wird. Hoffentlich wird sie es irgendwann akzeptieren und sich mir widmen. Am Liebsten würde ich jetzt zu ihr gehen, aber da war noch dieses blöde Kaffeekränzchen. Mimi rief mich schon von unten. " John, komm jetzt endlich!". Genervt ging ich die Treppenstufen runter und folgte meiner Tante nach draußen. Wir mussten mit dem Bus nach Blackpool fahren. Und das war soweit weg von Dani. Ach, wie ich sie vermisse. Sobald ich sie zum Date abhole, schließe ich sie in meine Arme und lasse sie nie wieder los.

Dani POV

Wie ich John nur vermisse. Wie auf Kohlen wartete ich, dass er die Straße entlang kommt und bei mir klingelt. Ich würde mich in seine Arme schmeißen. Es war so mega langweilig ohne ihn. Als ich eine Person sah, die zu meinem Haus ging, dachte ich erst es wäre John. Aber falsch gedacht. Mir rutschte das Herz in die Hose, als Paul sich auf mein Haus zubewegte und gleich jeden Moment an der Haustür klingelt. Oh Gott, was soll ich bloß tun? Diese ganze Angelegenheit gestern war mir so dermaßen peinlich. Ich kann ihm doch nicht unter die Augen treten. Und das blöde war auch noch, dass meine Eltern ausgerechnet gerade eben weggefahren sind. Also musste ich wohl die Tür öffnen. Eigentlich könnte ich auch so tun, als wäre ich nicht zuhause. Aber mein inneres Ich wollte, dass ich mit ihm spreche. Bevor ich noch weiter nachdenken konnte, klingelte es auch schon. Innerlich hüpfte mein Herz nur so und ich hatte es schwer, nicht zu zittern. Am Besten tat ich überrascht, wenn ich die Tür aufmache. Ich holte nochmal tief Luft, bevor ich runterging und Paul die Tür aufmachte.

" Paul?...Was machst du hier?".

" Hey, Dani. Ich wollte mit dir sprechen. Kann ich reinkommen?".

Ich nickte stumm und ließ ihn eintreten. Er kam wohl gerade vom Bandtreffen zurück. Seine Gitarre hatte er jedenfalls noch in der Hand. Anscheinend hat John ihm alles erzählt. Jetzt hatte ich noch mehr Angst. Wir setzten uns oben in meinem Zimmer auf mein Bett und ließen die peinliche Stille über uns ergehen, bis Paul schließlich das Wort ergriff.

" John hat mir erzählt, weswegen du weggelaufen bist und mir tut es furchtbar leid, dass ich dich zum Weinen gebracht habe. Ich wollte das wirklich nicht. Mir war nicht bewusst, dass ich dich mit Dot verletzt habe in dem Moment. Und es tut mir auch leid, dass wir danach einfach gegangen sind. Ich hätte mit John mitkommen und dich suchen müssen ".

" Paul... es ist schon okay. Ich mein, du bist glücklich mit Dot zusammen und mein Geheule bringt eh nichts. Ich gehe damit eher auf die Nerven. Ausserdem verletzte ich John damit. Ich will nicht, dass er sich ungewollt vorkommt ".

" Nein, es ist nicht okay. Ich hätte nicht so reagieren und einfach abhauen dürfen. Es tut mir wirklich leid. Und John liebt dich wirklich. Er würde alles für dich tun ".

" Ich weiß. Er hats mir gestern selbst gesagt. Aber Paul...Könnten wir vielleicht trotzdem weiter Freunde bleiben? Ich mein, ich will dich nicht komplett verlieren ".

" Das wirst du auch auf keinen Fall, Dani ".

Er nahm mich behutsam in dem Arm und ich konnte nicht anders, als sein Geruch einzuziehen und meinen Kopf in seine Halsbeuge zu legen. Es tat so gut, in seinen Armen zu sein. Wenigstens habe ich ihn nicht komplett verloren. Zwar sind wir nur Freunde, aber besser als gar nichts...oder?

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Ein neues Kapitel. Diesmal mit einem kurzen John POV, mal etwas neues :D

Paul hat sich bei Dani entschuldigt, aber wird die Freundschaft zwischen den Beiden wirklich halten oder wird Dani wieder rückfällig?

Freue mich über Kommis, Votes und Follower ♥

Dani ♥

And I Love Her [Paul McCartney Fanfiktion]Where stories live. Discover now