Weg...

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Ich lief wie Markus zu den anderen und wir setzten uns um ein Lagerfeuer. Diesmal saß ich zwischen Joschka und Maxi. Kojote Karl Heinz wollte irgendeine Geschichte über die Silberlichten erzählen und mich würde nur brennend interresieren welche das war. Vielleicht kann man so Juli besänftigen. In diesem Zustand würde er zu 100 Prozent diesem Mädchen hinterher fahren.

,,Soll ich das wirklich? Oder was meinst du Nerv?" fragte sie leicht angseinflößend.

,,Iiich weeiß nicht..." stotterte unser kleiner. Dann erzählte sie uns die Geschichte von Erik und Jaromir und sie erinnerte mich gewaltig an Leon und Marlon. Was als nächstes kam schockte mich noch mehr. Kojote zog Erik hoch und riss sein Hemd auf. Auf seiner Brust stand Verräter Verlieren. Das darf doch alles nicht wahr sein.

,,Was ist mit Jaromir? Was ist aus deinem Bruder geworden?" fragte Nerv geschockt. Ich schaute nach Freya die nur leise und traurig in der Ecke saß. War sie damals mit Jaromir zusammen und meinte deshalb ich sollte auf Juli aufpassen? Erik antwortete nicht auf Nervs Frage und ging einfach davon. Dafür erzählte uns Kojote Karl Heinz das Jaromir bei den Silberlichten geblieben ist.

Wir saßen eine ganze Weile rum, aßen und dachten nach. Keiner sprach ein Wort, aber wirklich keiner! Irgendwann kam Vanessa wieder zu uns und setzte sich zu Leon. Vielleicht wird ja doch alles gut.

,,Können wir reden?" brach Vanessa die Stille.

,,Worüber?" war Leons einzige Antwort. Ja super das wars dann ja wohl.

,,Und ihr?Was macht ihr?" fragte Nessie nun uns. Niemand sagte etwas und wir schauten nur auf den Boden. Doch dann kamen Motorengeräusche. Ich schaute mich um und sah Juli und Marlon. Die wollten doch wohl nicht hinter den Nebel fahren oder?

,,Was schon wir fahren." war Juli locker rein.

,,Du hast schon einmal gekniffen. Erinnerst du dich?" fragte nun Marlon seinen Bruder. Leon antwortete allerdings nicht und schaute seinen Bruder an.

,,Ok ich hoffe du hast deinen Cowboyanzug noch." warf Marlon ein und die beiden fuhren los. Na danke Juli. Du hattest mir versprochen mich nie alleine zu lassen und das ich mich immer auf dich verlassen kann. Was ist denn das für ein bester Freund, der mir nicht einmal auf Wiedersehen sagt? Wir schauten den beiden einfach nur hinter her und mir brannten die Tränen in den Augen. Nein Emma du darfst nicht weinen.

,,Ihr habt doch nur Schiss!" rief Leon auf einmal und sprang auf. Nicht er auch noch. Er kam mit seinem Motorrad und wir versuchten alle ihn aufzuhalten, aber vergebens. Leon fuhr los. Ich konnte das einfach nicht mehr und lief zurück zu unserem Lager. Dort schmiss ich mich in meine Hängematte und starrte an die Decke. War jetzt wieder alles verloren? Würde ich nach Hause kommen und mein Bruder konnte sich darüber lustig machen das es die wilden Kerle nicht mehr gab? Obwohl für ihn bin ich ja ehr gestorben. Ohne es zu wollen liefen mir einige Tränen die Wangen runter. Schnell wischte ich sie weg, als ich Schritte hörte.

,,Emma?" rief Markus und schaute sich im Raum um. Als er mich sah kam er auf mich zu und setzte sich neben mich. Ich konnte einfach nichts sagen und schaute nur durch die Gegend.

,,Irgendwann werden sie wieder kommen." meinte er und strich mir durch die Haare. Ich verstand diesen Jungen einfach nicht. Mal ist er total abweisend zu mir und kaum bin ich traurig ist erfür mich da und bringt mich zum lächeln.

,,Er hat versprochen bei mir zu bleiben." sagte ich mit zittriger Stimme.

,,Ich weiß, aber du bist nicht alleine." flüsterte er. Ohne es zu wollen liefen mir einige Tränen über die Wangen. Markus wischte sie mit seinem Zeigefinger weg.

,,Nicht weinen, Emma. Du bist viel hübscher wenn du lächelst." murmelte er und sofort musste ich grinsen.

,,Na geht doch." lächelte er. Wir saßen noch eine ganze Weile rum bis es langsam dunkel wurde und meine Augen zu fielen. Ich spürte wie mich jemand richtig hinlegte und mich zudeckte, aber dann schlief ich ein. Am nächsten Morgen wurde ich von Motorengeräuschen geweckt. Alle rannten raus um nach zu sehen was los war. Die Wölfe fuhren los.

,,Vegesst Marlon, Vanessa vergiss Leon und du Emma vergiss Juli. Macht nicht den selben Fehler den ich auch gemacht habe!" rief Freya und dann waren sie weg. Was sollte dass denn schon wieder.

,,Ich schau mich mal um. Vielleicht finde ich etwas was uns die Entscheidung erleichtert." meinte Markus und ging.

,,Hey warte!" rief ich und lief ihm hinter her. Auch Raban, Joschka und Nerv kamen mit. Wir liefen zu einer Hütte wo schon überalle Äste und anderes Gestrüpp drüber hingen. Ganz mulmig war mir da nicht zu Mute, aber ich war auch kein Feigling. Wir liefen rein und es war stockdunkel.

,,Wer hat denn hier drin gehaust?" fragte Joschka geschockt.

,,Bestimmt dieser Kojote." murmelte Raban.

,,Nein." sagte auf einmal eine andere Stimme und ich fuhr zusammen. ,,Das war Jaromirs Haus." fügte Klette noch hinzu und es wurde etwas heller. Überall hingen Zettel. Erik und sein Bruder, Eriks Bruder.... Es war alles genau wie bei Leon und Marlon und dann kam die schlimmste Erkenntniss. Die beiden waren da draußen Feinde.

,,Leon will nie der zweite sein." seufste Markus noch. Leider hatte er da Recht. Nachdem wir den ganzen Tag am überlegen waren was wir machen wurde es weider dunkel und wir legten uns schlafen. Ich hoffe es geht dir da draußen gut Juli und du wirst nicht so wie Erik und Jaromir...

Emma und die wilden Kerle hinterm HorizontWo Geschichten leben. Entdecke jetzt