I do stupid things when it comes to love (Malum)

1K 47 10
                                    

„Okay, peinlicher kann's echt nicht werden."


„Peinlicher geht immer."

„Diesmal nicht!"

***

Ich hatte wirklich gehofft, Ashton würde doch recht haben und ich könne mich nicht noch mehr blamieren – bei meinen Leistungen in den letzten Tagen schien das auch echt unmöglich, im ernst jetzt. Im Moment schaffte ich es nahezu täglich, die peinlichsten und schrecklichsten Videos und Fotos entstehen zu lassen, weil meine Aktionen wirklich ... nicht besonders ehrenvoll waren. Ich Volltrottel hatte da echt ein unbestrittenes Talent.

Soweit funktionierten meine verzweifelten Versuche, nicht schon wieder in den Medien zu landen, weil ich irgendwelche Scheiße verbockt hatte, sogar: Allerdings auch nur, bis Calum wieder in meiner Nähe war. Naja, was heißt Nähe, im Prinzip musste er sich nur im gleichen Raum oder auf der selben Bühne befinden, und schon ging bei mir irgendwas schief.

***

„Freut ihr euch auch schon so auf die Show morgen?" Ashton war völlig Feuer und Flamme. „Oh mein Gott, ich kann gar nicht fassen, dass wir ‚She's Kinda Hot' zum Ersten Mal live spielen!"

„Stimmt", gab Luke zu. Seine blauen Augen schienen ein bisschen zu leuchten, was eigentlich relativ selten vorkam, wenn man das mal genauer beobachtete. „Das wird echt 'n besonderer Moment für uns, Jungs."

„Und Calum kommt endlich nachhause!", jubilierte Ashton weiter. „Wenn er das nächste Mal sagt, er fährt seine Familie besuchen, verbiete ich es ihm einfach. Oder ich entführe ihn. Meint ihr, in solchen Fällen sind Waffen auch erlaubt?"

„Ashton!", fuhr Luke dazwischen. Er schüttelte verständnislos den Kopf.

„Was denn?", gaffte Ashton zurück. Er hampelte unaufhörlich rum.

„Wann kommt er nochmal an?", wollte ich wissen. Es war drei Wochen her, dass wir ihn das letzte Mal gesehen hatten. Ich konnte gut verstehen, dass er unsere kleine Pause dafür nutzen wollte, seine Familie wieder zu sehen.

„Gegen Mittag", antwortete Luke abwesend. Er spielte mit dem Saum seines T-Shirts und ich fragte mich ernsthaft, was gerade in seinem Kopf vorging.

Es war schon komisch. Calum und ich waren seit Jahren Bandkollegen und er gehörte zu meinen besten Freunden – irgendwie fühlte er sich sogar schon wie meine Familie an –, aber da war mehr. Meine Gefühle für ihn gingen weit darüber hinaus und sobald ich ihn sah, setzte mein Gehirn aus und ich tat irgendetwas dummes.

„Michael?"

Ich hörte gar nicht zu. Meine ganze Konzentration galt dem Gedanken, dass er morgen zurückkommen würde und wie sehr ich sein Aftershave und seine Umarmungen vermisst hatte. Dass er wieder neben mir sitzen würde, wenn unsere Knie sich leicht berührten und mein Herz schon wieder viel zu schnell schlagen würde, wann immer er mich auch nur ansah. Diese ganzen scheiß Gefühle machten mich schon völlig irre. Wieso konnte ich mich nicht einfach in ein Mädchen verlieben? Irgendein Mädchen, was ihm ähnlich war? Warum zur Hölle musste ich mich ernsthaft in-

„Michael!" Ashton schlug mir lachend gegen die Schulter. Er war so aufgedreht und wenn man Luke daneben sah, stellte man fasziniert fest, dass die beiden teilweise nicht unterschiedlicher sein könnten. Und trotzdem – vielleicht auch gerade deswegen – waren sie beste Freunde.

„Hm was?" Ich hob unsicher den Kopf. Calums Lachen tauchte vor meinem inneren Auge auf.

„Wir wollten Essen bestellen, aber wir können uns nicht entscheiden", jammerte Ashton. Er flitzte wie wild auf und ab.

You've reached the end of published parts.

⏰ Last updated: Jul 27, 2015 ⏰

Add this story to your Library to get notified about new parts!

One Shot - BuchWhere stories live. Discover now