See you again (Ziall)

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Bitte lass es jetzt funktionieren haha :(

Für Lea. Ich hoffe, es gefällt dir. x

Sollte jemand sich einen OS wünschen, sagt Bescheid! :)


Der Tod ist etwas, das uns allen Angst macht. Ich kenne ungelogen niemanden, der sich davor überhaupt nicht fürchtet.

Er ist unberechenbar und ich glaube, das ist, was die ganze Sache am schlimmsten macht. Er kann eintreten, wenn man gerade am wenigsten damit rechnet und niemand weiß, was danach kommt.

Und egal, wie sehr wir uns wünschen, wir könnten unsere Liebsten ins Leben zurückholen; Wir alle wissen, dass diese Fähigkeit kein einziger besitzt.


Doch was ist, wenn man gar nicht weiß, ob der Mensch, den man am meisten liebt, schon tot ist? Wenn man keine Ahnung hat, ob ihn der Tod eingeholt hat, oder ob er lebend zu dir zurückkommen wird.

Wie fühlt man sich dann?


~*~


Ich kann's euch sagen: Man fühlt sich scheiße. Man fühlt sich so dermaßen beschissen, dass es schon keine Worte mehr gibt, um es zu beschreiben.

Einerseits ist die Hoffnung, er kommt gesund zu dir zurück, alles, was dich am Leben erhält - andererseits zerstört sie dich von Tag zu Tag mehr.


Ich wollte nie aufhören, zu hoffen. Ich wollte es einfach nicht. Alles an mir wehrte sich dagegen - jede Faser meines Körpers.

Und trotzdem spürte ich jeden Tag mehr, wie sehr es mich innerlich zerriss, keine Ahnung zu haben, ob er überhaupt noch lebte oder ob all die Hoffnung umsonst war.


~*~


„Wie lang ist er schon weg?"

„Drei Monate."

„Glaubst du, er kommt wieder?"

Ich zögerte keine Sekunde, obwohl mein Herz wie verrückt schlug: „Ja."


Zayn und ich hatten uns schon in der Grundschule kennengelernt; Damals war ich eher der schüchterne, brave und ruhigere Junge, während in ihm der absolute Rebell steckte. Er machte den Lehrern das Leben echt nicht einfacher.

Irgendwann kam der Tag, an dem unsere Klassenlehrerin beschloss, ihn neben mich zu setzen. Sie meinte, ich täte ihm vielleicht gut, weil ich das absolute Gegenteil von ihm war.


Zayn war wirklich nicht einfach. Er saß nie still, schimpfte schon in der ersten Klasse wie ein Rohrspatz auf alles und jeden und machte grundsätzlich immer Ärger. Manchmal dachte ich, sein größtes Hobby wäre es, sich zu prügeln. Seine Noten waren ihm egal, er konzentrierte sich nicht mal ansatzweise auf den Unterricht und machte seine Hausaufgaben höchstens einmal im Jahr.

Ich hingegen achtete immer darauf, es allen Recht zu machen und zu helfen, wo ich nur konnte. In der Schule achtete ich besonders auf das Wohlergehen meiner Mitschüler und meine Noten. Meine Eltern erzogen mich liebevoll, gaben mir meinen Freiraum und passten trotzdem immer darauf auf, dass ich nicht unvernünftig wurde und meine Grenzen hatte - aber nicht jeder hatte solche Eltern.


Mit der Zeit stellte sich heraus, dass ich wirklich nicht so schlecht für Zayn war, wie ich anfangs gedacht hatte. Mit jedem Monat, der verstrich, wurde er ein bisschen ruhiger. Es kam nicht mehr so häufig vor, dass ich ihn aus Prügeleien, die er angefangen hatte, weil er provoziert wurde, ziehen musste und irgendwann wurden sogar seine Noten besser.

One Shot - BuchWhere stories live. Discover now