von kleinen Geheimnissen

4.5K 246 16
                                    

Wie vom Blitz getroffen rannte ich den Flur runter und bog um die Ecke und traf direkt auf V, der beinahe in das Sichtfeld meines Vaters gelaufen wäre und drückte ihn so leise wie möglich zurück in mein Zimmer. Dann schloss ich so leise wie möglich die Tür hinter uns, er sah mich nur verwirrt an "mein Vater ist zurück gekommen, du musst gehen sofort!" flüsterte ich hecktisch und drängte ihn Richtung Fenster "und was wenn er mich sieht?" flüsterte er mit einem amüsierten Unterton.
"Dann bist du tot und ich auch! Also verschwinde und zwar sofort!" fuhr ich zähneknirschend fort. "Soso, naja du weißt ja wie du mich erreichen kannst falls etwas ist" er grinste breit, richtig eingebildet. Dieser Macho-Bad-Boy-Mistkerl!
Er kletterte aus dem Fenster und verschwand aus meinem Sichtfeld. Als auch schon mein Vater - ohne an zu klopfen - in mein Zimmer kam "ist wirklich alles in Ordnung Tylee?" er sah immer noch genau so skeptisch aus wie gerade. "Jaja, ich musste nur noch schnell ein wenig aufräumen bevor du kommst" log ich erstaunlich gut und er gab sich ersteinmal damit zufrieden und ging.
"Dein dad ist ziemlich leichtgläubig" beinahe hätte ich geschrien so sehr hatte er mich erschreckt. "Sag mal spinnst du?"
Er lachte leise auf "natürlich!" jetzt verstand ich gar nichts mehr. "verzieh dich und zwar schnell" murrte ich ihn an und schob ihn Richtung Fenster, doch ich hielt inne, meine Hände lagen auf seiner Brust ich starrte meine Hände an, übte leichten Druck auf seine Brust aus und schnappte leise nach Luft. Unter seinem Hemd spürte ich nur Muskeln, steinharte Muskeln!
"gefällt dir was du fühlst?!" V's Atem lag genau an meinem Ohr. Wieder erschrak ich und wurde in die Realität zurück geholt, schnippig verschränkte ich meine arme vor der Brust "träum weiter! Ich steh nicht auf Bad Boys!" ich glaubte meinen eigenen Worten nicht. Ehrlich gesagt ich wusste es nicht V verwirrte mich total, es war beinahe so als würden meine Gefühle Achterbahn fahren und gerade waren sie in einem Looping und standen Kopf!
Dieses mal schloss ich das Fenster, damit ich nicht nocheinmal unerwarteten Besuch bekam.
Am Abend ging ich dann auch wieder arbeiten, dei Fußstütze die ich zuvor schon erfolgreich vor meinem Dad versteckt hatte schaffte ich auch vor meinen Kolleginnen zu verbergen, ich hatte überhaupt keine Lust auf peinliche Fragen.
Heute war es noch hell als ich nach Hause ging, auf der einen Seite war es vielleicht leichtsinnig von mir oder dumm aber ich hatte wirklich keine Lust auf die Gesellschaft von V, weshalb ich meinen Babysitter-Bodyguard heute nicht angerufen habe um mich zu begleiten. In Gedanken versunken schlenderte ich gemütlich die Straße entlang, trotz allem fühlte ich mich verfolgt auch wenn ich versuchte ruhig zu bleiben wurden meine Schritte schneller, erleichtert steckte ich den Schlüssel in das Türschloss und drehte ihn herum, es klackte leicht und ich huschte in den Flur und atmete tief ein und wieder aus...
vielleicht sollte ich doch zur Polizei gehen, aber sie sperren mich doch in eine Irrenhaus.
In der Wohnung angekommen bemerkte ich das mein Vater bereits schlafen gegangen war. Ich ging auch direkt ins Bett denn ab morgen musste ich auf die Hochschule und ich glaube nicht, dass es ein Zuckerschlecken wird Jura zu studieren. Ich hatte mich gerade in meine warme Decke gekuschelt da vibrierte mein Handy, genervt tastete ich nach dem nervigen Ding und wollte es ausschalten als ich auf dem Display V's Name laß und öffnete die sms:
Du bist ein leichtsinniges kleines Ding! du solltest mir bescheid geben wenn du das Haus verlässt!
Woher wusste er das denn jetzt schon wieder? hatte er mich beschattet? habe ich mich vorhin wegen ihm so verfolgt gefühlt?
Ich tippte ihm eine schnelle und patzige sms zurück:
Tut mir leid V!
Wenn du unbedingt Babysitten möchtest... ich habe morgen meinen ersten Tag an der SNU"
gute Nacht du Spanner!
(SNU = Seoul National University)
Was denkt der sich dabei mich einfach zu verfolgen?! aber ärgern bringt ja nichts, jetzt wird erst einmal geschlafen, morgen wird ein anstrengender Tag.

Früh morgens riss mich mein schriller Wecker aus einem eher unruhigen Schlaf. Müde und verschlafen schlurfte ich ins Badezimmer und danach in die Küche, allerdings bekam ich vor Aufregung kaum etwas runter. Mein dad schlief noch als ich die Wohnung verließ, weshalb ich ganz vorsichtig und labgsam die Tür schloss.
"stiehlst du dich davon"
Ertappt sprang ich auf und gab einen hohen Piepser von mir...dieser Mistkerl, wieso musste er mich immer so erschrecken? wütend drehte ich mich um, dort stand er, lässig an seine Haustür gelehnt und er trug einen Anzug?!
"Mein Vater schläft noch du Blödmann ich wollte leise sein" er kicherte "ich kann ja nichts dafür das du so schreckhaft bist"
"Ich bin überhaupt nicht schreckhaft" versuchte ich mich zu verteidigen... aber es stimmt ja wirklich was er sagt...
"Jaja, komm schon oder willst du zu spät kommen?" Er stieß sich elegant von der Wand ab, seine Hände hatte er in der Anzughose vergraben.
Ich folgte ihm schweigend nach draußen, doch statt Richtung U-Bahn Station zu laufen steuerte er auf das Parkhaus zu.
"V wo willst du hin?" fragte ich vorsichtig und mühte mich ab mit seinem schnellen Schritt mit zu halten. "Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich dich mit der Bahn fahren lasse?"
"wieso denn nicht? " er seufzte...
"naja Grund eins kennst du bereits, der zweite ist, das hübsche Mädchen wie du öfter mal sexuell belästigt werden"
ich schwieg und nickte nur, war das etwa ein Kompliment aus der Hintertür? Er sorgte sich um mich...
Doch jetzt hatte ich keine Zeit mehr über seine Worte nach zu denken, wir standen vor einem schwarzen Audi A6 mit verdunkelten Scheiben und wundervoll silbern glänzenden Felgen. Ich kam aus dem staunen gar nicht mehr heraus
"Wie kannst du dir so ein Auto leisten, ich meine...wie alt bist du eigentlich? "
Grinsend hielt er mir die Beifahrertür auf und ich stieg ein. Die Innenausstattung war aus hellem und weichem Leder und das Armaturenbrett war in Holz eingefasst worden und bietet jede menge technischen Schnick-schnack. Ob es wohl etwas giebt, das dieses Auto nicht hat oder kann?
Nun stieg auch V ein und sah kurz zu mir herüber. "Desto weniger du weißt, desto sicherer bist du" er startete den Motor.
"Das ist nicht fair V! Sag mir wenigstens deinen richtigen Namen und wann du geboren bist, das weißt du ja auch über mich!" wieder seufzte er. Den Wagen hatte er gerade hinaus auf die Straße gesteuert.
"Du gibst wohl keine Ruhe mh?" ich nickte. Nocheinmal atmete V tief ein und wieder aus "mein richtiger Name ist Taehyung" er starrte sturr gerade aus und nahm keine Sekunde die Augen von der Straße, er wirkte bedrohlich, sodass ich mich kaum traute die nächste Frage zu stellen die mir auf der Zunge lag doch ich tat es trotzdem: "und wieso nennst du dich V?"
"

Ich nenne mich nicht V!"
Er hielt an einer Ampel und sah nun auch wieder zu mir herüber "die Leute die unter mir stehen nennen mich V" mir klappte der Mund auf und ich starrte ihn an, ohne es zu wissen hatte mich dieser Mistkerl unter sich gestellt er grinste schelmisch doch diesen Triumph wollte ich ihm nicht geben "Ok TaeTae, ich denke das ändert sich dann ab jetzt" entsetzt darüber wie ich seinen Namen verhuddelt hatte war nun er an der reihe zu staunen vor entsetzen. Er hielt auf dem Parkplatz der Uni und ich stieg aus "ach TaeTae, auf dem Gelände möchte ich nicht von dir beschattet werden!" rief ich ihm noch zu, dann knallte ich die Autotür etwas unsanft zu und stolzierte dann zum Hauptgebäude der Uni. Den völlig perplexen Taehyung ließ ich alleine in seinem Auto zurück.

seduced by a bad boy (BTS, V) deutsch/germanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt