Kapitel 4 - Der Bluthund

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Zane knirschte mit den Zähnen

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Zane knirschte mit den Zähnen. So schnell er konnte, eilte er an der Schlägerei vorbei, in der Hoffnung, dass ihn keiner der Ganoven gesehen hatte.

Er wählte ursprünglich diesen Weg, da hier weniger Trubel herrschte und die Wahrscheinlichkeit, den Fae des Sommerhofs zu begegnen, geringer war.

Denn so unterschiedlich wie ihre Herkunft waren auch die Ansprüche der Vaesen an ihre neue Heimat. Einige lebten unter der Erde, andere in den weiten Meeren, Seen und Flüssen, wieder andere, wie die Fae, hatten sich meist etwas stilvoller in Schlössern, noblen Residenzen und gewaltigen Bauten niedergelassen.

Doch das große Problem der Fae, Sidhe, Sith oder allgemein der meisten Völker der Welten unter den Hügeln entsprach ihrem Wesen: Sie waren das pure Chaos. Was sie heute mochten, mochten sie morgen nicht mehr. Was sie faszinierte oder ihre Aufmerksamkeit erregte, war nicht an die seltsame Wahrnehmung der Menschen gebunden, und ihre Moral schlug je nach Laune Haken wie ein Hase auf der Flucht.

Kein Wunder, dass das zerbrechliche Bündnis zwischen Andersweltlern und Nachtwandlern zerbrach. Seit dem gewonnenen Krieg, in dem sich die Vaesen ihrer gemeinsamen Feinde weitgehend entledigt hatten, nahmen die Spannungen wieder zu. Nach der Eroberung der Welt wollte jeder ein Stück vom Kuchen abhaben. Dumm nur, wenn manche dasselbe begehrten: Drachen und Zwerge zum Beispiel verzehrten sich gleichermaßen nach dem schimmernden Gold und den Edelsteinen – und so wurde aus Gier eine neue, brodelnde Fehde geboren.

Er hatte Kaie nicht geglaubt, als jener ihm von den Zwistigkeiten und komplizierten Verstrickungen erzählt hatte. Doch nun, da er das Leben an der Oberfläche selbst und mit eigenen Augen beobachten konnte, spürte er die Spannung wie knisternde Funken in der Luft.

Zane seufzte leise. Es war lange her, dass er auf der Oberfläche gewesen war. Viele Monde, wenn nicht mehr.

Eine alte Backsteinmauer voller Plakate und Flugblätter erregte seine Aufmerksamkeit, als er eilig daran vorbeiging. Einige waren bereits vom Wetter aufgeweicht, teilweise verblichen oder abgerissen. Doch eines von vielen zog seine Augen auf sich. Wie in einem Spiegel blickte ihm sein eigenes Gesicht mit grimmigem Ausdruck entgegen. Das markante weiße Haar fiel um die markanten Züge mit den stechenden Mandelaugen, die seinem Gesicht im Vergleich zu dem der Menschen etwas Exotisches und Animalisches verliehen. Zwischen den anderen Bestien und Gesuchten fügte er sich viel zu gut in das Bild der Verbrecher und sonstigen "Verräter" ein.

VAESEN - Die Trümmer der WeltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt