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Kageyama's POV:

Ich saß immer noch wie versteinert auf dem Boden. E-er... er weiß es? Und dann auch noch so lange. Wie sehr er gelitten haben muss und das nur wegen mir. Mein Herz zersprang in tausende von winzigen Einzelteilen. Wieso hatte ich das getan. Erst nun wurde mir bewusst, dass ich ihn dennoch liebte. Also wieso hatte ich ihn mit Oikawa betrogen, vielleicht war es der Gedanke, dass er mich so wie so wieder verlassen würde, egal wie sehr ich mich anstrengte. In der Mittelschule war es ja auch nicht anders. Ich hatte mich selbst angelogen, ich liebte ihn immer noch. Warum hatte ich mein Glück nicht fassen können? Warum hatte ich es nicht wahrhaben können, dass mich mal jemand wirklich lieben könnte und mich nicht wieder verlassen würde? War es wegen meinem Vater, weil er auch abgehauen war, weil er mich auch nicht liebte? Hatte ich es deshalb nicht wahrhaben können, nicht wahrhaben wollen, dass Hinata mich wirklich liebte? Er redet sich so einen Mist ein, er war nicht naiv, nervig oder zu fröhlich, vor allem aber war er nicht zu schwach. Im Gegenteil er war einer der stärksten Leute, die ich kannte. Er war perfekt so wie er war. Ich war derjenige, der die Beziehung gegen die Wand gefahren hatte. Wie sehr ich es mir wünschte ihm den Schmerz nehmen zu können, er sollte nicht so leiden, nicht so wegen mir. Vielleicht war es das Beste, wenn ich mich erst einmal zurück zog...

*2 Monate später*

Hinata's POV:

Nun war ich seit zwei Monaten auf der Inarizaki. Ich hatte versucht mich nicht mehr von dem ganzen mit Kageyama und mir so runterziehen zu lassen, Atsu hatte mich auch versucht wieder auf zu muntern, aber selbst er hatte es nicht so richtig hinbekommen nur Volleyball hatte mich aufheitern können, ich glaubte so auch irgendwie einen Teil von Kageyama zu behalten. Ich liebte ihn immer noch so wahnsinnig. Wir waren auch gerade beim Training. Auf einmal kam der Coach rein und rief uns zusammen. Was er wohl hatte?

„So Leute alle mal herhören, wir haben an diesem Wochenende ein Trainingsspiel gegen die Karasuno..." ab da hörte ich nicht mehr zu. Wir würden... gegen sie... gegen ihn spielen. War ich dazu überhaupt schon bereit?

„So, das wars dann auch! Bitte räumt noch auf und dann könnt ihr gehen!" Das Training war zu Ende. Komm schon Shoyo du wirst das schon hinkriegen!

*Samstagmorgen*

Ich stand schon am Bus und wartete auf den Rest des Teams. Auf einmal kamen Atsu und Osa angestürmt. Als ich sie sah musste ich augenblicklich an Kageyama denken. Anscheinend wird das heute schwerer als ich zuerst dachte...

Als wir dann endlich im Bus saßen schlief Atsumu fast sofort auf meiner Schulter ein, auch das erinnerte mich an Kageyama... Mir stiegen wieder Tränen auf. Wie oft hatte ich in den vergangenen Wochen schon geweint? All meine schmerzhaften Emotionen und Erinnerungen stiegen wieder in mir auf. Warum war ich nicht genug? Warum war ich für niemanden etwas Besonderes? Warum war ich nicht stark genug?

*bei der Karasuno*

Wir kamen an, nun würde ich sie alle wieder sehen... Ich stieg aus dem Bus und alle umarmten mich. Wie sehr ich sie vermisst hatte. Beim Aufwärmen in der Halle merkte ich, dass Kageyama fehlte. Irgendwie wollte ich ihn wieder sehen, wieder seine Stimme hören auch wenn es weh tut will ich ihn wieder sehen. Kurz überlegte ich ob ich Ennoshita fragen sollte wo er war ließ es dann aber, vielleicht hatte er heute einen Termin.

*nach dem Trainingsspiel*

Wir hatten knapp gewonnen, aber ich war nicht so wirklich erledigt. Ich war so ein hartes Training mittlerweile gewohnt. Als wir gehen wollten rief mich Noya zu sich.

„Hey Leute, fahrt ihr schonmal ich besuch nachher noch meine Mutter und wir sehen uns dann am Montag wieder." Ich grinste mein Team an und bewegte mich in Richtung Noya. Er zog mich etwas bei Seite.

„Also..." begann er in einem gesenkten Ton, den ich von ihm gar nicht gewohnt war: „Dir ist sicher

aufgefallen, dass Kageyama heute nicht da war, ich hab ihn seit Wochen nicht gesehen... weder in der Schule noch beim Training, seine Mutter ist wahrscheinlich wieder auf Geschäftsreise... Naja er hat mir auf jeden Fall einen Brief für dich gegeben. Als er ihn mir gab wirkte er sehr ernst und er bat mich dir den Brief erst nach einem Spiel zu geben. Ich habe keine Ahnung was darin steht und er wollte es mir auch nicht sagen, auf jeden Fall... hier." Er hielt mir einen Umschlag unter die Nase auf dem in Kageyama's Handschrift mein Name stand. Ich nahm ihn entgegen und bedankte mich bei Noya und verabschiedete mich anschließend von ihm mit einer Umarmung.

Ich ging zu meinem alten Lieblingsplatz an den Klippen, hier war ich früher immer her gekommen um nach zu denken und ich denke das ist der richtige Ort für so einen Brief von ihn...

Einmal atmete ich ganz tief durch und öffnete den Brief.

the Strongest 《kagehina?》(abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt