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Hinata's POV:

Ich begab mich auf den Balkon um etwas frische Luft zu schnappen. Mist. Heute wäre fast aufgeflogen, dass ich noch immer krank bin. Was wäre, wenn es rauskommt? Ich dürfte auf garkeinen Fall bei dem Spiel gegen die Nekoma mitspielen, aber ich muss. Für ihn... Ich war schließlich derjenige, der sagte, dass wir das gemeinsam schaffen, also muss ich mit auf dem Feld stehen.

Ich wurde plötzlich von dem Aufschrei einer Eule aus meinen Gedanken gerissen. Nun beobachtete ich meine Umgebung. Da kamen zwei Gestalten, ich konnte nicht erkennen wer es war. Bei näherer Betrachtung erkannte ich wer es war. Es waren

„Oikawa und Kags?" murmelte ich leise vor mich hin. Was machten sie nur? Und dann auch noch zusammen... Es war offensichtlich, dass sie irgendetwas mit einander unternommen hatten. Nur was? Hatten sie vielleicht ein Date? Eher unwahrscheinlich, die beiden hassten sich Abgrund tief. Ich beschloss sie einfach zu beobachten. Kageyama wollte anscheinend rein gehen, doch wurde er von dem Älteren am Ärmel festgehalten. Verwundert drehte sich MEIN Zuspieler zu ihm und schneller als ich gucken konnte lagen ihre Lippen schon auf einander. Was? Nein! Das konnte nicht sein! Warum nur? Wie kann das sein? Ich dachte sie hassen sich... Anscheinend ja doch nicht. Ich rannte wieder rein. Ich kann das nicht länger mit ansehen. Ich spürte wie sich Tränen in meinen Augen ansammelten. Wo? Wo nur sollte ich hin? Ich brauchte jetzt irgendwen an meiner Seite, dem ich vertraute, denn alleine würde ich es nicht überleben. Ich brauche irgendwen der mich nicht fragt was los ist. Suga? Nein, er würde sich nur Sorgen machen und mich fragen was passiert sei. Wie eine Mutter eben... Noya? Nein, der hat grad ein Date mit Asahi. Bei dem Gedanken, dass sie sich gefunden hatten wurde ich noch trauriger. Wer? Wen gibt es da noch zu dem ich gehen kann?

Da fiel es mir ein, dass die Nekoma ja auch hier war, und somit auch Kenma. Ich beschloss also zu Kenma zu gehen. Nach einer Weile hatte ich ihn gefunden, er saß alleine in einem Raum und spielte mal wieder auf seiner Switch. Wahrscheinlich versteckt er sich vor Kuroo, der ihm diese bestimmt abnehmen will.

Kenma sah kurz auf als ich mich zu ihm setzte und dann dennoch wieder den Blick senkte. Dafür war ich ihm dankbar, doch plötzlich nahm er mich in den Arm. Ich konnte nicht mehr anders. Ich heulte wie ich noch nie zuvor geheult hatte. Ganze Flüsse flossen meine Wangen hinab. Er drückte mich etwas fester an sich und versuchte tatsächlich mich auf zu muntern

„Hey, shh... shh... Alles ist gut, oder zumindest wird alles wieder gut. Wenn du darüber reden willst hör ich dir gerne zu. Vergiss bitte nicht, ich bin dein Freund, ich hör dir immer zu. Egal was ist."

Nachdem er das sagte schluchzte ich ein wenig. Er war wirklich ein guter Freund, ich sollte ihm erzählen was los ist. Ich riss mich also zusammen und erzählte ihm alles. Ich ließ nichts aus. Ich erzählte ihm sogar, dass ich immer noch nicht ganz fit war, unbedingt für Kageyama stärker werden wollte und was ich gerade gesehen hatte. Als ich mit meiner Erzählung fertig war meldete er sich wieder zu Wort.

„Ich verstehe dich. Es ist nicht schön jemanden zu lieben und dann zusehen wie die Person mit jemand anderem glücklich ist."

Ich war verwirrt. Ich vergaß für einen kurzen Moment meine Trauer.

„Was meinst du mit 'ich verstehe dich'? Bist du etwa auch unglücklich verliebt?" Er nickte leicht. „Wer ist es bei dir?"

Er zögerte einen Moment. Ich schaute ihn an.

„Es... es ist K-Kuroo" Er sah zu Boden, ich umarmte nun ihn. „Es ist einfach so schwer zu sehen wie er jede Woche eine Neue am Start hat. Ich komm mir neben denen nur wie Minderware vor. Der beste Freund halt, in den er sich eh nie verlieben könnte..." Er schluchzte, ich drückte ihn noch fester und nun weinten wir gemeinsam. Armer Kenma, es muss sicher schwer sein sowas Tag für Tag mit erleben zu müssen und zu sehen wie die Person die man liebte mit jemand anderem glücklich zu erleben. Wenn man dann auch noch so tun muss als wäre nichts... Da wurde mir bewusst, dass ich ab heute auch so tun musste als hätte ich nichts gesehen und einfach normal weiter machen.

Nach einer Weile beruhigten wir uns und zockten dann gemeinsam. Ich genoss den Augenblick. Irgendwann entschieden wir uns dazu zu Bett zu gehen. Wir traten auf den Gang. Ich konnte nicht anders ich umarmte ihn und er umarmte mich sogar zurück.

„Danke, dass du mir zugehört hast und mich getröstet hast." Ich drückte ihm einen leichten freundschaftlichen Kuss auf die Wange. Seine Wangen färbten sich rosa und ich musste kichern, bevor ich ihn wieder in eine Umarmung schloss. „Ich muss dir aber auch danken, schließlich hast du mir genauso zugehört wie ich dir." Sagte er kleinlaut.

Ich lächelte und wir gingen zu unseren Schlafräumen. Dort holte ich mein Badezeug und machte mich im Bad nach einem kurzen Bad bettfertig. Ich kam zurück in unser Zimmer und legte mich schlafen. Man war ich erledigt. Das war einfach zu viel, zumal ich immer noch angeschlagen bin. Müde schloss ich meine Augen und fiel in einen tiefen traumlosen Schlaf.

the Strongest 《kagehina?》(abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt