Still

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Die nächsten Tage vergingen wie im Flug. Viel essen, viel Sex und viel Meer. Zu Weihnachten schenkte Mickey mir eine Kette. An dem Lederband war eine winzig kleine Muschel befestigt, die in einer silbernen Einfassung lag. Auf der Rückseite war ein winzig kleines M eingraviert.

Als der Tag der Abreise anbrach, weckte ich Mickey mit einem Blowjob und als er fertig war, sah er traurig aus. „Was? Nicht gut gewesen?" sagte ich in dramatischer Tonlage. Ich legte mich neben ihn und sah ihn an. „Doch, es ist nur..." er sah zum Fenster. „Ich weiß..." sagte ich. Ich war ebenfalls traurig, dass unser Urlaub vorbei war. „Ian?" sagte er und ich hörte die Traurigkeit in seiner stimme „Ja?" „Ich... ich bin jetzt bereit. Ich denke ich bin bereit dass es jeder erfährt." Ich sah ihn an. Er sah aus dem Fenster. „Mick. Du musst nicht, weil du denkst..." „Nein Ian. Ich mache es weil ich stolz bin. Ich bin stolz einen Partner wie dich zu haben. Ich bin stolz auf mich selbst, dass ich diesen Schritt gehen werde. Vor was habe ich Angst? Vor meinem Vater? Ja etwas aber das ist mir egal. Vor den Blicken meiner Mitarbeiter? Die kann ich feuern. Vor den Medien? Ja, auch. Aber wir schaffen das. Natürlich nur, wenn du das auch willst." Jetzt sah er mich an. Hoffnung und Angst war in seinen Augen zu sehen. Ich nickte. „Nur wenn du dir sicher bist." Er nickte und dann küsste er mich. „Und wie wollen wir es verkünden?" „Ich denke eine Pressekonferenz wäre das einfachste" sagte er nachdenklich. "Aber zuerst sollte ich Mandy anrufen." Er griff auf den Nachttisch zu seinem Handy und während es wählte küsste er mich schnell. Ich grinste. „Hey Mandy. Es gibt Neuigkeiten....... Ja.... Nein.... Was du wieder denkst.... Du weißt doch dass ich.... Ja..... es gibt da jemanden...... Ian.... Ja genau.... Ich wollte nur, dass du es zuerst erfährst.... Nein, Dad weiß nichts davon..... nein..... nächste Woche schätze ich..... eine Pressekonferenz.... Ja ich bin mir sicher...... ja weiß ich.... Ach..... ach wirklich? Du findest die Idee nicht gut?" Ich hörte, wie seine stimme wütend wurde. „Mandy.... Ich bin 27 Jahre alt und kann das selbst entscheiden.... Nein das musst du nicht akzeptieren.... Nein... Bye." Er atmete tief aus. „Nicht gut aufgenommen?" fragte ich vorsichtig und strich mit der Hand seinen Oberarm entlang. „Sie meint, es sei Geschäftsschädigend, wenn meine Kunden davon erfahren würden." Ich seufzte. Ich wusste, dass sie die Geschäfte meinte, die im Hintergrund liefen. „Du solltest mir erzählen, um welche Kunden es sich handelt. Oder zumindest um welche Geschäfte. Ich bin jetzt... ein Teil von dir oder? Ich sollte es wissen." Er nickte und brauchte einen Moment um seine Gedanken zu sortieren. „Hauptsächlich geht es um Drogen und Waffenschmuggel von Amerika über die Kanadische und Mexikanische Grenze. Wir tarnen die LKWs immer unter anderen Namen. Mal Umzugswagen, mal Lebensmittellieferungen. Je nachdem was gerade am wenigsten aufsehen erzeugt. Die meisten Wachen an der Grenze sind mit Schmiergeld bezahlt. Mein Bruder Iggy kümmert sich um das Be- und Entladen. Mehr musst du nicht wissen..." er sah mich an und wartete auf eine Reaktion. Wie reagiert man darauf, wenn der Partner einem sagt, dass er kriminell ist? Ich nickte nur. „Danke" sagte ich und er sah mir fragend in die Augen. „Für dein Vertrauen" sprach ich weiter. Er nickte ebenfalls und dann war das Thema vom Tisch.

„Pressekonferenz für Dienstag Vormittag?" fragte ich meinen Boss während wir zum Flughafen fuhren. Er nickte. Er sah nachdenklich aus. Ich holte mein Handy heraus und schrieb die Email an die Presseleute. Bevor ich sie sendete fragte ich nochmal „Sicher?" und er nickte nur. Ich schickte die Mail weg und wir stiegen aus dem Taxi. Den gesamten Flug nach hause war er still. Auch im Taxi auf dem Weg zu meiner Wohnung war er still. Er sah aus dem Fenster und dachte nach. „Kommst du noch mit hoch?" fragte ich vorsichtig. Er schüttelte den Kopf. „Muss zu Hause noch was erledigen." Sagte er und ich stieg aus. Bevor ich die Tür schloss, konnte ich hören, wie Mickey dem Fahrer eine Adresse in der Southside nannte. 

The Boss - Die etwas andere Gallavich StoryWhere stories live. Discover now