Holidays

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August

Es war kaum einen Monat her, dass ich in dem neuen Job angefangen hatte. Es war ein guter und spannender Job. Vor allem, wegen meinem Boss. Wann immer es ging, kam er in mein Büro um ‚Wichtige Dinge zu besprechen' und mich zu küssen. Er war genauso verliebt in mich, wie ich in ihn. Keiner wusste von unseren heimlichen Wochenenden in seiner South-Side-Wohnung und keiner wusste, dass wir verdammt guten Sex hatten. Einmal schlief Mickey sogar mal in meiner Wohnung und wir bestellten uns Pizza und sahen fern. Die meiste Zeit war ich jedoch bei ihm. In unseren Mittagspausen gingen wir oft zusammen essen, wenn nicht gerade Charlotte dazwischen kam. Mickey bezahlte sie weiterhin, seine Freundin zu spielen. Wieso die Tochter der größten Bank Chicagos auf dieses Geld angewiesen sein sollte, war mir nicht so richtig klar.

September

Draußen wurde es langsam kälter und Mickey und ich hatten regelmäßig auch nach Feierabend in der Öffentlichkeit zu tun. Einmal waren wir auf einem Baseballspiel, ein anderes mal im Kino. Zwar konnten wir uns nicht küssen oder unsere Hände halten, aber wir waren zusammen.

Oktober

Irgendwann im Herbst fragte mich Mickey ob ich nicht ein paar Sachen in seiner Wohnung lassen wollte. Eine Zahnbürste, ein paar Socken, Unterwäsche... Als ich zustimmte und alles am nächsten Wochenende mitbrachte, staunte ich nicht schlecht, als er für mich eine neue Kommode gekauft hatte, die nun im Schlafzimmer stand. Viele leere Schubladen warteten darauf, gefüllt zu werden. Ich hatte in meiner Wohnung nie viele Möbel gehabt, weil ich nie viel gehabt habe, was ich in sie hinein packen konnte. In eine der vielen Schubladen legte ich meine Wäsche. Die anderen waren leer. Mir kam die Idee, die kleine, ganz oben links mit anderen Dingen zu füllen. Ich legte die Karten des Baseballspiels und die Kinokarten hinein. Eine Erinnerungsschublade...

November

Es war ziemlich kalt in Chicago, weswegen Mickey oft fror. Er war eine kleine Frostbeule und so wärmte ich ihn immer, wenn keiner hinsah. Wenn wir in seiner Wohnung waren, machte ich ihm oft heißen Kakao und deckte ihn auf dem Sofa zu. Irgendwie waren wir in den letzten Monaten ziemlich zusammen gewachsen.

Thanksgiving verbrachte ich bei meiner Familie. Lip und Carl fragten mich über meinen neuen Job aus. Debby wollte Details zu meinem Liebesleben. Ich sagte sehr wenig, womit sie sich zufrieden gab. Nach dem Essen fuhr ich mit meinem neuen Auto (Mein Boss wollte nicht, dass ich mit der Bahn zur Arbeit kam, weswegen er mir einen Firmenwagen gab) zu Mickeys Wohnung. Wir hatten uns hier verabredet. Ich klopfte und er öffnete mit einem Strahlen im Gesicht „Hey Honey" sagte er mit seiner Samtstimme, zog mich am Kragen zu sich ran und küsste mich lang und innig. Wir hatten uns den ganzen Tag nicht gesehen und wir konnten kaum die Finger voneinander lassen. „Hey" sagte ich atemlos als er von mir ablies. Ich stellte das essen in die Küche und zog Mantel und Schuhe aus. „Ich hab eine Überraschung für dich Ginger" er setzte sich aufs Sofa „Hm? Sex vor dem Essen? Ich dachte der Nachtisch kommt später" sagte ich mit hungrigen Augen und ging auf ihn zu. „Was du wieder denkst. Nein. Es ist eine andere Überraschung." Er grinste als ich mich neben ihn setzte. „Ich hab mich von Charlotte getrennt." Sagte er und grinste mich wieder an. „Ganz offiziell?" „Ganz offiziell. Sie war nicht begeistert. Ich glaube sie mochte mich wirklich ein bisschen." Sagte er nachdenklich. Ich lachte, als ich ihn ansah. „Du denkst doch nicht wirklich, sie hat das wegen dem Geld gemacht oder Mick?" ich lachte immer noch. „Lachst du mich aus Ginger? Na warte" sagte er, stieß mich um und lag plötzlich auf mir. „Was bedeutet das jetzt Mickey?" fragte ich leise. „Ich weiß es noch nicht genau. Ich weiß nur, dass du deine Pausen voll und ganz mit mir verbringen kannst." Er grinste. Dann küsste er mich.

Dezember

„Was machst du mit deinen 2 freien Wochen Ginger?" „Ich hoffe mein Boss ruft nicht an um mich doch zur Arbeit zu zwingen" ich grinste als wir auf dem Dach standen, heißen Kakao tranken und eine rauchten. Mickey zog sein Handy heraus und wählte eine Nummer. Kurze Zeit später vibrierte meine Hosentasche. Ich spielte das Spiel mit. „Ja? Gallagher?" „Mr. Gallagher. Ich fürchte sie müssen ihren Urlaub streichen. Ich habe einen zweiwöchigen Job in Miami für sie. Der einzige Haken an der Sache ist, dass sie in Begleitung reisen." Er hatte seine Boss-Stimme aufgelegt. Dann switchte er in die Samtstimme „In meiner Begleitung, Ginger." Ich legte auf und küsste ihn. „Geschäftlich oder privat?" „Na, was denkst du denn?" sagte er und begann meinen Hals zu küssen. „Sex on the Beach und ein Paar Cocktails. Klingt besser als sich den Arsch abzufrieren." Sagte ich und spürte, wie seine Küsse intensiver wurden. Wir gingen nach unten und kamen gerade so im Apartment an, bevor wir übereinander herfielen.

Als wir endlich im Flugzeug saßen, konnte Mickey seine Verkleidung ablegen. Eine Sonnenbrille im Dezember war doch nicht die beste Tarnung, wie ich fand und die Mütze sah aus, als würde sie eher einem Hipster gehören. Wir hatten die Reihe für uns und der Flieger war fast leer. Es hatte etwas gutes, nachts zu fliegen. Die Drei Stunden würden schnell vergehen. Als das Flugzeug zu rollen begann, sah ich kurz zu Mickey. Wir waren beide noch nie geflogen und waren beide aufgeregt. Ich sah, wie er die Armlehne umklammerte und legte meine Hand darauf. Er drehte seine um und unsere Finger verschränkten sich. Das war das erste mal, dass er in der Öffentlichkeit meine Hand nahm. Er lächelte kurz und mein Herz hüpfte. Dann startete das Flugzeug. Es war ein tolles Gefühl über den Wolken zu sein und Chicago aus dieser Perspektive zu sehen. Ich beugte mich etwas zu Mickey hinüber, um aus dem kleinen Fenster zu sehen. Er küsste meine Wange und ich lächelte. Ich freute mich so auf den Urlaub mit ihm. Endlich kein verstecken mehr. In Miami würde ihn keiner kennen. Dort konnten wir endlich für ein paar Tage frei sein. 

The Boss - Die etwas andere Gallavich StoryOnde histórias criam vida. Descubra agora