Magic Circle 2 - Einmal Circus immer Circus

Kameras überall

Ich setze mich vor die Kamera, zu veiele Augen sind auf mich gerichtet um nicht nervös zu sein.

"So Nellie bist du bereit?", fragt mich Jessica und ich nicke.

Auch der Kameramann gibt sein okay und schon fängt es an.

"Hallo, kannst du dich und deine Aufgaben im Circus einmal vorstellen", beginnt Jessica.

Ich antworte auf ihre Frage als wäre ich durch eine spontan Bewerbung zum Circus gekommen.

"Okay, das heisst im Circus kann man einfach kommen und mitmachen ohne jegliche Vorahnung?", fragt Jessica dann und lächelt, zumindest würde ich so die bewegungen in ihrem Gesicht im Entfernten deuten.

"Also man kann sein Glück aufjedenfall versuchen", ich lache verlegen: " Aber Vorahnung von Pferden hatte ich schon, mann muss aber auch sagen dass der Circus eine harte Schule ist. Also hier kann nicht jeder einfach hinkommen, mann muss es sicherlich wollen, seine faszination daran finden und dann lohnt sich die ganze harte Arbeit auf jeden fall."

Ich lächle zufrieden mit meiner Antwort.
"Von einer Circus Familie kommst du ja trotzdem nicht, wer hat dir denn hier das Circus dasein beigebracht? Milano?"
Beim erwähnen seines Namens werde ich ganz kurz etwas nervös, versuche das aber gleich herunterzuschlucken.
Warum fragt sie dass jetzt so, weiss sie etwas?

"Alle hier tatsächlich", beginne ich dann: " Es ist wie eine grosse Familie, man kann von jedem etwas lernen. Man hilft auch überall, wer sagt er will nur sein Zeug erledigen und gut ist, ist hier falsch. Desshalb waren hier alles meine Lehrer. Aber die Circus Familie haben natürlich ein ganz grosses Wissen und ich konnte von allen provitieren.
Dann kommt natürlich noch die Routine dazu."

Jessica reagiert kaum auf meine Antwort, als wäre sie noch nich zufrieden mit den Worten die sie aus meinem Mund gebracht hat.

"Du bist viel bei den Pferden, die ja zu Milanos Gebiet gehören also müsst ihr ja auch nahe zusammenarbeiten?", hackt sie nach.

"Das ist bei der Arbeit mit Tieren im Allgemeinen wichtig, wir müssen alle am gleichen Strang ziehen, einheitlich arbeiten damit es für die Pferde verständlich bleibt.", sage ich und habe die waage vermutung, dass meine Antwort nicht dem entspricht, was sie hören wollte.

"Und fällt dir das einfach? So nahe an Milano arbeiten zu müssen?", fragt Jessica dann und damit verlor ich komplett die Idee was sie mit ihren Fragen andeuten will.

"Milano und ich kommen gut zurecht ja", sage ich.

"Dass ist sicher der Traum Spot von jedem Mädchen hier im Circus, Milanos linke Hand zu sein oder?", Jessica lächelt wider.

"Von ihm kann man viel lernen ja", sage ich und ich glaube meine Verunsicherung sieht man mir während diesen Worten etwas an.

"Komm schon Nellie, in Milano sind doch hier alle etwas verliebt. Du sicher auch", nun weiss ich was Jessica damit erreichen will.
Milanos Image, was sich verkaufen soll.

Ich lächle freundlich zu Jessica und sage: "Er ist ellegant, hat Ahnung von dem was er macht, wir bewundern ihn alle etwas, genau so jedoch jeden anderen Artisten in der Manege, sie haben alle diesen Zauber, Circus Zauber"

"Okay Nellie, das wars vorerst", sagt Jessica dann und ich könnte nicht erleichter sein.

Ich stehe auf bedanke mich und gehe dann so schnell ich kann auf abstand.

Da es Fütterungszeit ist gehe ich direkt zum Stallzelt und bin froh, dass ich etwas zutun habe.

Nach kurzer Zeit bemerke ich, dass der Praktikant der kleinen Kamera ebenfalls im Stallzelt umherschleicht.

Er macht hin und wieder auch Aufnahmen von mir und ich versuche ihn so gut es geht zu ignorieren.

Nachdem alle Pferde ihr Futter bekommen haben, gehe ich so schnell es geht aus dem Zelt. Diese gan ze Kamerasituation hier auf dem Gelände ist mir definitiv zu viel.

In meinem Wohnwagen mache ich mich bereit für die Nachmittags-Show.
Ich bin im Snack Wagen für den Nachmittag und erst am Abend helfe ich bei den Pferden.

Ich ziehe also mein rotes Circusoutfit an und schminke mich. Wie jedes mal, schaue ich mich dannach stolz im Spiegel an.

Es verleiht mir immernoch ein aufregendes und schönes Kribbeln, wenn ich so nach Circus aussehe.

Ich habe noch Zeit, bis ich im Vorzelt sein muss und das stellt sich in meinem Kopf als Problem heraus.
Ich habe nichts zu tun, zu Milano kann ich nicht, nach draussen will ich nicht und genau darum habe ich zu viel Zeit mir Gedanken über das Vergangene Interview zu machen.

Je mehr in darüber nachdenke, desto stärker wird mein Ungutes Gefühl.