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Louis

Das Gewicht von seinem Kopf auf meiner Schulter, sein Atem der meine Haut streift, seine Locken die meinen Hals kitzeln, seine Lippen die einen kleinen Spalt geöffnet sind, seine Finger die mit meinen verbunden sind, das Kribbeln in meinem Bauch und seine Wimpern die seine wunderschönen Augen verstecken. Die Augen, die so viel Leid verstecken, die Augen, die anfangs unlesbar waren, die Augen, die in Stille nach Hilfe schreien, die Augen, die mich in ihren Bann ziehen und mich nicht los lassen, die Augen, in die ich mich in der Sekunde als ich sie gesehen habe verliebt habe.

Alles an ihm scheint Perfektion zu sein. Ich finde keine einzige Stelle die ich nicht an ihm liebe. Es ist unmöglich und doch scheint er das nicht zu sehen. Es bricht mein Herz. Wie kann jemand so verletzt sein, dass er sich so in sich selber und vor der Außenwelt verstecket? Fast jeden Tag stelle ich mir die Frage wie ich ihn verdient habe und was ihm passiert ist.

Meine Augen werden immer schwerer und mein Kopf sinkt auf Harrys bevor ich einschlafe.

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Harrys wohltuender Geruch umhüll mich noch immer, als jemand sanft meine Schultern schüttelt. Langsam öffne ich meine Augen und werde mit zwei braunen begrüßt. Zayn lächelt mich entschuldigend an.

"Tut mir leid ich wollte euch nicht wecken aber wir landen gleich. Weckst du Harry?"

Immer noch müde nicke ich und blicke zu einem immer noch schlafenden Harry neben mir. Ich muss mir ein Lächeln verkneifen, was mir nur semi gut gelingt und streiche sanft über sein Gesicht um ihn aufzuwecken.

"Hazza wach auf wir landen gleich."

Nach einer Weile flattern seine Augen lieder auf und mir werden seine grünen Augen offenbart. Mein Herzschlag wird wieder schneller und mein ganzer Körper fängt an zu kribbeln.

Seine Augen sind so klar wie Kristalle und das Grün in seinen Augen erinnert mich an das Leben. Wenn das Sonnenlicht in sie scheint, erstrahlen sie in einem so vollen grün, was mich so fühlen lässt als läge ich auf einer vollen und saftigen Wiese voll von verschiedenen Arten von Blumen, mitten auf einer Lichtung im Wald, während das Sonnenlicht vom einem leicht bewölkten Himmel auf mich runter scheint und mich wärmt.

Allein ein Blick in seine Augen beruhigt mich und lässt mich alles um mich herum vergessen. Seit dem ich seine Augen das erste mahl gesehen habe kann ich meinen Blick nicht von ihnen abwenden. Ich habe sie beobachtet, wie sie Leute mustern, eine Situation einschätzen, den Sturm im inneren versuchen zu verstecken, wie sie eine Wand aufgebaut haben damit keiner in ihr inneres gucken kann, aber auch Angst.

Nur eine kleine Handbewegung hat gereicht, damit sich die Schutzwand aufgelöst hat und ein klarer Ausdruck von Angst in ihnen zu sehen war. Ein Ausdruck, den ich nicht vergessen werde und mir bis heute ein Stich in mein Herz versetzt. Ein Blick, der mich Harry packen und vor der ganzen Welt beschützen lassen möchte, nur das es schon zu spät ist und der Schaden bereits erledigt ist.

Was auch immer passiert ist lässt ihn nicht los und ich möchte all diesen Schmerz von ihm nehmen und ihn beschützen. Nur kann ich das nicht, wenn er mich nicht rein lässt. Nicht, wenn er mich weiterhin im dunkel tappen lässt. Aber er braucht Zeit und die möchte ich ihm geben. Ich möchte ihm alles geben, was er möchte. Ich würde ihm die Welt zu Füßen legen, würde das den Schmerz von ihm nehmen.

Seine Bewegung bringt mich wieder zurück in die Realität und immer noch lächelnd beobachte ich wie Harry sich streckt. Selbst bei einer so normalen und unspektakulären Sache sieht er wunderschön aus.

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Hand in Hand laufen wir durch die Straßen von Italien und bewundern wie schön es hier ist. Aber ich kann meine Aufmerksamkeit kaum auf die schöne Gegend lenken und beobachte lieber, wie Harry sich, in einem T-Shirt und Shorts, fasziniert mit einem großen Lächeln auf den Lippen umguckt. Er sieht so glücklich und unbeschwert aus was meinen Körper leicht macht.

Help me to breath againDonde viven las historias. Descúbrelo ahora