"Harry das ist großartig!"

Zayn sieht mich aufgeregt mit leuchtenden Augen an und nimmt mich fest in die Arme. Ich kann mich nicht dazu überreden die Umarmung zu erwidern und bleibe regungslos sitzen was Zayn die Umarmung stoppen lässt und mich stattdessen verwundert und besorgt anguckt.

"Was ist los?"

Keine Worte verlassen meine Lippen, das einzige was ich schaffe ist es meine Schultern zu zucken. Es ist nicht so, dass ich bereue was ich getan habe nur das es mir Angst macht. Seit über einem Jahr habe ich mir verboten mich auf jemanden neuen einzulassen oder Gefühle für jemanden aufzubauen, und das ich genau das versuche zu tun macht mir Angst. Ich weiß, dass ich gestern das richtige getan habe aber trotzdem lässt mich der Gedanke nicht los das ich es nicht tun hätte sollen.

Seit gestern mahle ich mir aus was alles passieren kann. Es ist eine Gewohnheit von mir und Gewohnheiten wird man nicht schnell los. Louis kann mich kaputt machen, von innen zerreißen und mich kaputter als vorher liegen lassen. Er kann mir erneut zeigen, dass Liebe nichts weiter als ein Mythos ist an den Menschen glauben aber am Ende nichts weiter als einen kaputt macht. Ich habe in meinem Leben Bissher einmal geliebt, die eine Person angehimmelt und verehrt aber es wurde mir mehr als nur deutlich gezeigt, dass das ein Fehler war. Als Kind habe ich immer an die wahre Liebe geglaubt und gehofft, dass auch ich sie irgendwann finde. Aber Träume gehen, entweder man wird erwachsen und glaubt nicht mehr dran oder jemand erdrückt sie, macht sie kaputt und alles was man machen kann ist zugucken. Menschen machen Fehler und lernen daraus, so habe auch ich es getan.

"Was ist wenn es ein Fehler war?"

Ich hebe meinen Blick, der auf meinen Schoß gerichtet war und blicke Zayn in die Augen während mir eine einzelne Träne die Wange runter läuft. Zayn's Blick wird einfühlsam und ein trauriges Lächeln liegt auf seinen Lippen während er meine Hand in seine nimmt.

"Warum glaubst du, dass es ein Fehler war?"

Mit mehrfachen blinzeln versuche ich die Tränen zurückzuhalten und gucke nach oben an die Decke, da sie drohen aus meinen Augen zu laufen.

"Was ist, wenn das gleiche wie mit ihm passiert?"

Die Tränen, die ich mühsam versucht habe zurückzuhalten laufen meine Wangen herunter und tropfen auf meinen Schoß. Es darf einfach nicht nochmal passieren, ich habe nicht genug Kraft es nochmal zu überleben.

"Harry, guck mich an."

Mein Blick gleitet langsam zu Zayn's, der mich ernst angucken.

"Das wird nicht passieren. Louis ist nicht annähernd so wie er. Was er gemacht hat, wird nicht nochmal passieren und darauf passe ich auf. Wenn du auch nur das leichteste Gefühl hast, dass es doch passiert sagst du mir bescheid. Aber ich habe ein gutes Gefühl und ich vertraue Louis. Er ist ein guter Mensch und könnte so was nicht machen."

Ich nicke und lasse mich von Zayn erneut in die Arme ziehen.

Alles wird gut.

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Nervös laufe ich in meiner Wohnung auf und ab. Louis kann jede Sekunde hier sein und ich habe keine Ahnung wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll. Ich bin nervös, freue mich aber auch ihn wiederzusehen. Er hat mir nicht verraten was er vor hat, was das ganze nicht einfacher für mich macht, da ich die Situation nicht einschätzen kann aber ich versuche ruhig zu bleiben und mir nicht direkt das schlimmste auszumalen.

Das klingeln der Türklingel reißt mich aus meinen Gedanken und lässt meinen Herzschlag schneller werden. Mit unsicheren Schritten gehe ich zur Tür und öffne diese langsam und da steht er vor mir, mit dem größten und schönsten Lächeln was auch nur den düstersten Tag erhellen lässt.

Help me to breath againOù les histoires vivent. Découvrez maintenant