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Mike POV

„Das waren zwei richtig gute Einsätze. Auch wenn der erste nicht ganz nach Plan verlief, habt ihr euch schnell und effektiv auf die neuen Gegebenheiten eingelassen, besser hätte es nicht laufen können. Super Arbeit! Wir treffen uns morgen alle um 9am zur Nachbesprechung", beendete ich die Teamsitzung.

Wir hatten einen perfekten zweiten Zugriff. Alles lief nach Plan und wir konnten mitten in den Deal platzen, sehr viele Beweise sammeln und alle Beteiligten, inklusiven McJohn verhaften.

Wir arbeiteten seit vielen Wochen an McJohn, hatten bisher aber nicht die Möglichkeit, ihn zu verhaften. Natürlich nutzen wir die Gelegenheit, wenn sich diese uns anbietet. Damit hatten wir einen ziemlich großen Erfolg verbucht. Mein Team hatte das alles sehr gut gemacht.

McJohn und seine Anhänger befanden sich auf dem Weg in Untersuchungshaft, wo sie die Nacht verbringen dürfen, bevor es morgen mit den Verhören losgeht. Aber selbst ohne mündliches Geständnis war die Beweislast erdrückend und sie werden definitiv ins Gefängnis gehen.

Die Agents waren noch mit der Nacharbeit des Einsatzes beschäftigt, während ich ein paar letzte organisatorische Dinge klärte.

Es war ein langer Tag und wurde Zeit, dass alle nach Hause gehen konnten. Es war das eine den Tag im Büro zu verbringen, aber etwas anderes, zwei Einsätze zu vollenden, bei denen höchste Konzentration gefordert ist. Meine Agents hatten einen super Job gemacht und sollten nun auch in den verdienten Feierabend dürfen.

Alles, was bis morgen warten konnte, ließ ich auf morgen verschieben, sodass ca. 2 Stunden später auch die letzten Agents sich auf den Heimweg machen konnten. Alex war einer der letzten, der noch vor Ort war.

„Auf, geh nach Hause", forderte ich ihn auf. Alex hatte mitunter die meisten Überstunden. Das lag zum einen daran, dass er jung war und keine Familie hatte, aber zum anderen auch daran, dass er sehr belastbar und gut war, weshalb er oft an mehreren Fällen gleichzeitig arbeitete. Trotzdem war ich hinterher, dass er nicht allzu viele weitere Stunden aufbaut und auch mal etwas Freizeit bekommt.

„Yes Sir", erwiderte Alex schmunzelnd, während er seinen Autoschlüssel aus der Hosentasche fischte. Ich klärte noch ein paar finale Dinge ab, bevor ich als letzter den Einsatzort verließ. Es war weit nach Mitternacht, als ich die Haustüre aufschloss und Cole und Alex beide noch im Garten saßen und sich über unseren Einsatz unterhielten.

„Schläft Mila?", fragte ich an Cole gerichtet. „Ja, Jake ist mit ihr oben", erwiderte mein Bruder. „Geht es ihr besser?", hakte ich weiter nach. Mila hatte sich, verständlicherweise, total erschrocken.

„Ja, deutlich. Sie hat geduscht und Jake hat sie sich kurz angesehen. Wir saßen den ganzen Abend hier und haben viel mit ihr geredet. Mila konnte das alles schon sehr nüchtern betrachten. Es war einfach der Schreck, der ihr vorhin in den Knochen saß, aber ich denke nicht, dass sie das alles verfolgen wird.

Wir sollten morgen nochmal mit ihr reden, aber dann wird sie das Ganze bestimmt auch schnell wieder abhaken können", antwortete Cole: „Mila hat außerdem erzählt, dass Casey hier war und ihr eine Nachricht geschrieben hatte. Gutgläubig, um nicht naiv zu sagen, wie Mila ist, ist sie rausgegangen. Casey hat sie mit der Pistole bedroht einzusteigen und den Rest kennen wir ja bereits".

Mila hatte Mal wieder viel Glück. Das hätte heute auch alles anders ausgehen können. „Hat Casey oder jemand anderes noch etwas zu all dem gesagt?", wollte nun Cole wissen.

„Nichts, was wir nicht eh schon wussten. Mila sollte ihre Absicherung sein, falls sie verascht werden. Keiner wollte es zugeben, aber anhand ihrer Aussagen lässt sich daraus schließen, dass sie schon ein wenig damit gerecht haben, dass etwas schiefgehen könnte. Nur mit dem Ausmaß hat wohl keiner gerechnet.

Big Brothers 7Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt