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Cole POV

„Du musst jetzt wirklich aufstehen, Buddy", sanft zog ich Mason seine Bettdecke weg und betätigte das Tablet, welches die getönten Fenster erhellte, sodass die hellen Sonnenstrahlen in das Zimmer fielen. „Müde", murmelte mein kleiner Bruder verschlafen, während er sein Gesicht in sein Kissen drückte.

„Du musst trotzdem aufstehen. Richtete dich bitte, ich mache dir so lange Frühstück", versuchte ich ihn etwas zum Aufstehen zu motivieren. „Nur noch 5 Minuten", versuchte Mason es erneut, aber ich widersprach ihm: „nein, du musst jetzt aufstehen. Los Buddy, du kannst heute Abend wieder schlafen".

Müde quälte sich mein Bruder aus seinem Bett, woraufhin ich ihn alleine ließ und in die Küche ging, wo ich Milas Essen für die Schule und Masons Müsli vorbereitete.

Mila war schon wach und machte sich bereits mit Liam auf den Weg zur Schule, bevor Mason fertig gerichtet aber noch immer sehr verschlafen die Treppen runter schlürfte.

Wortlos setzte er sich a den Tisch und begann sein Frühstück zu essen. Ich sah ihn schmunzelnd an, bevor ich meinen Laptop und andere wichtige Dinge in mein Auto brachte und nachdem Mason sich ebenfalls auf den Weg in die Schule gemacht hatte, zu mir ins Büro fuhr.

Dort angekommen beschäftigte ich mich zuerst mit allem Möglichen organisatorischem, bevor ich mich auf ein Meeting mit dem Präsidenten und seinem Sicherheitsausschuss von Amerika vorbereitete.

Wir, die FBI Stelle in Los Angeles, hatten eine der größten Anti Terroreinheiten des Landes, weshalb wir eng mit anderen Behörden, wie der homeland security zusammenarbeiteten.

Terrorismus war natürlich auch für unseren Präsidenten ein wichtiges Thema, weshalb er oft an größeren Meetings selbst teilnahm, um immer auf dem neusten Stand zu sein.

Wir hatten eine nationale Datenbank, auf der wir alle Bewegungen, In- und Ausländisch festhielten und jeder der berechtigt war, darauf zugreifen konnte. Bei dem Meeting heute ging es darum, unsere Informationen auch wörtlich zusammenzutragen und gemeinsam zu besprechen und alle darüber zu informieren, wo wir aktuell mehr Aufmerksamkeit schenken sollten und wo Vorsicht geboten war.

Das war ein Meeting mit den wichtigsten Sicherheitschefs der USA, aber auch mit den wichtigen Personen des Kriegsstabs.

Terrorismus hing nicht selten mit den Kriegen zusammen, in denen wir uns befanden und wir durften das nicht trennen. Aktuell gab es zwar keinen aktuellen Verdacht eines Terroranschlages oder ähnlichem, allerdings mussten wir trotzdem immer Acht geben und vorsichtig sein. Auch bei diesem Thema war Vorsicht besser als Nachsicht.

Das Onlinemeeting dauerte über 4 Stunden, weshalb es bereits mittags war, bis wir damit abgeschlossen hatten und ich mit dem Aufzug zwei Stockwerke tiefer fuhr.

Auf dieser Etage befand sich unsere Antiterroreinheit.

Da das alles sehr sensible war, hatten hier nur bestimmte Mitarbeiter Zugriff. Abgesehen von den Agents, die hier arbeiteten, kamen nur Abteilungsleiter wie Mike durch die Türe, die mit dem Ausweis geöffnet werden musste.

Hinter der Türe, die den Bereich vom öffentlich zugänglichen Bereich für Agents abgrenzte, gab es auch spezielle Regeln.

Private Handys mussten in einer Box vor den Büros verstaut und durften nicht mit hineingenommen werden, es herrschte striktes Film und Foto verbot und genauso durften unbefugten Personen die Räumlichkeiten betreten.

Hier wurde mit sehr sensiblen Daten gehandelt und wir mussten aufpassen, dass diese auch hier blieben.

Ich lief zu dem Abteilungsleiter der Antiterrorabwehr und informierte ihn über das, was wir in dem Meeting besprochen hatten, bevor wir noch allgemein über die Abteilung und die Arbeit hier sprachen.

Anschließend lief ich durch meine anderen größeren Abteilungen, um mich dort über den aktuellen Stand der Dinge zu informieren, bis ich bei Mike stecken bleib.

Er hatte gerade mehrere wichtige und größere Fälle und bis auf die vermissten Mädchen, kam sein Team überraschend gut vor ran. Wir unterhielten uns kurz über die laufenden Ermittlungen, bis wir auf Mason zu Sprache kamen.

Er hatte sich sehr verändert in den letzten Wochen. Er trieb viel Sport, achtete auf seine Ernährung, war überraschend ehrlich und gab von sich aus zu, wenn es ihm nicht gut geht, sei es mit seiner Drogenvergangenheit oder der Schule und er war sehr offen und kritikfähig geworden.

Er hatte sich wirklich sehr ins Positive verändert, zu dem, wie er vor 6 Monaten noch war. Es war auf alle Fälle eine positive Entwicklung zu sehen.

Mike und ich unterhielten und noch etwas über unsere jüngeren Geschwister, bevor ich wieder in mein Büro lief und begann meine viel zulange List von To-dos abzuarbeiten und noch zwei weitere Meetings besuchte, bevor es bereits Abend war und ich mich wieder auf den Weg nach Hause machte, wo auch nach und nach meine jüngeren Geschwister eintrafen.

Der Abend verlief, wie auch schon die letzten, sehr ruhig und harmonisch. Was ich zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht wusste, war wie sehr sich unser aller, aber vor allem Mila's Leben in der kommenden Woche verändern sollte. Und das nicht nur für ein paar Tage, sondern für Wochen, Monate, Jahre.

Auch wenn Mila sich von allem was ihr bisher wieder fahren war erholt hat, würde das hier nicht der Fall sein und ihr Leben wird sich von Grund auf ändern...

Big Brothers 7Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt