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Mila POV

Nachdenklich sah ich aus dem Fenster, während wir zu Nanas Geburtstag fuhren. Ich bin bei Cole ins Auto eingestiegen, während Jake noch kurz ins Krankenhaus und Mike ebenfalls noch kurz zu sich ins Büro musste.

Alex war noch auf einem Einsatz und kam nach, während meine restlichen Brüder bei Liam mit fuhren. Ich freute mich schon auf meine Nana, aber nicht so auf den Rest der Familie.

"Prinzessin", begann Cole nach einer Weile "das, was ich zu Mason, Dylan und Luke gesagt habe, bezieht sich nicht auf dich. Die drei haben die Relation zu Geld verloren und das ist nicht gut. Wenn du allerdings etwas möchtest, wie das neue Handy, darfst du uns gerne fragen. Es kann sein, dass wir nein sagen, aber du darfst immer fragen. Im Gegensatz zu deinen Brüdern bist du sehr sparsam und darfst dir gerne mehr Sachen kaufen".

"Ich habe alles, was ich brauche", erwiderte ich. Jeden Monat bekam ich Taschengeld und selbst von dem brauchte ich kaum etwas. Ich wüsste nicht, was ich mir kaufen sollte, ich hatte wirklich alles, was ich brauchte.

"Es geht ja auch nicht nur um Sachen, die du brauchst, sondern auch um Sachen, die du möchtest. Die Zwillinge und Mason brauchen auch keine Klamotten, aber sie möchten sie haben. Geld ausgeben bedeutet nicht immer, dass man es für Dinge die man braucht, ausgibt, es ist auch wichtig, dass du dir Dinge kaufst, die du haben möchtest, wie zum Beispiel Klamotten, Schuhe oder jetzt das Handy", antwortete Cole.

"Ich weiß nicht. Ich will einfach kein Geld für unnötige Sachen ausgeben. Es gibt so viele Menschen da draußen, die viel zu wenig Geld haben und ich finde es falsch, das Geld dann für Sachen auszugeben, die ich überhaupt nicht brauche", sagte ich nachdenklich.

"Da hast du Recht, aber du darfst dir trotzdem Sachen kaufen, auch wenn du sie nicht unbedingt benötigst. Es ist dein Leben, sei froh und dankbar, dass es dir gut geht und du dir Sachen kaufen kannst, auch wenn du sie nicht brauchst. Niemand nimmt dir das Übel und du brauchst dich nicht schlecht fühlen den anderen Menschen gegenüber, die nicht so viel Glück im Leben hatten".

Cole hatte irgendwie auch recht, aber ich wusste auch einfach nicht, wofür ich Geld ausgeben sollte. Ich hatte genug Klamotten, Schuhe und alles andere, ich brauche nichts Neues.

Außerdem wollte ich nicht so werden wie Mason und die Zwillinge und die Relation zu Geld verlieren.

Als unsere mom gestorben ist, haben wir, ihre Kinder, das ganze Geld von dem Verkauf ihres Unternehmens geerbt. Jake und Cole haben es für uns angelegt und investiert. Wir bekommen einen kleinen Teil, wenn wir 21 Jahre alt werden und den Rest mit 24 Jahren.

Ich wusste nicht genau wie viel es ist, aber meine Brüder haben durch Blicken lassen, dass es mehr als genug für ein luxuriöses Leben ist und wir uns um Geld keine Sorgen machen müssen.

Ich hatte das Gefühl, dass die Zwillinge und Mason sich darauf ausruhten, da sie wussten, dass sie später einmal genug Geld haben werden.

Aber ich finde das die falsche Einstellung. Nur weil man Geld hat, muss man es zum einen nicht auf den Kopf hauen und zum anderen kann Geld auch schnell wieder verschwinden. Ich wollte das nicht einfach so ausgeben, sondern etwas Sinnvolles damit anstellen und für den Moment hatte ich alles.

Jake und Cole bezahlen uns alles, was wir brauchen und es gab nichts, dass ich aktuell möchte oder brauchte, was ich mir selber kaufen könnte, abgesehen von dem Handy.

Meine Brüder haben uns auch gesagt, dass sie unser College bezahlen werden, so wie mom es bei ihnen gemacht hat, also selbst dafür werden wir kein Geld brauchen. Wofür sollte ich also Geld ausgeben, wenn ich alles hatte, was ich brauchte?

Nachdenklich sah ich wieder aus dem Fenster, bis Cole einige Minuten später auf einem großen Parkplatz hielt.

Zögerlich stieg ich aus. Keine Ahnung, wo hier ein Haus sein sollte. Wir waren mitten im Wald, weit und breit waren nur Bäume.

Fragend sah ich mich um, als ich einen breiten Waldweg durch die Bäumen hindurch erkennen konnte. "Wo sind wir hier?", fragte ich meinen Bruder.

"Nana hat sich hier vor ein paar Wochen ein Wochenend-Haus gekauft, welches sie mit ihrem Geburtstag einweihen möchte", antwortete Cole, während er wir den Waldweg zuliefen.

Ich hatte davon gar nichts mitbekommen. Warum kauft sie sich ein Haus mitten im Nirgendwo?

Wir liefen ein paar Schritte über den Waldweg, bis mir ein riesiges Haus, eher eine Villa am Ende des Weges ins Auge fiel. Sie war riesig, viel großer als die jetzige Villa in der unsere Nana wohnte.

Breit, hoch und sehr modern. Es waren klare Kanten, große Fenster und ein flaches Dach. Die Fassade war in einem dunklen grau gehalten, während die Villa von mehreren Lichtern außen beleuchtet wurde.Ich war echt beeindruckt.

Vor dem Eingang hatten sich schon mehrere Leute des Caterings versammelt, die anscheinend noch etwas zu besprechen hatten.

Es war echt schön hier. Es war total still, mitten in der Natur. Alle Autos mussten auf dem Parkplatz, der etwa 500 Meter entfernt war, stehen bleiben, sodass hier absolut nichts war außer Wald und der Villa.

Ich folgte Cole durch die große Türe in das innere, wo ich gleich weiter staunen konnte. Es war eine riesige Eingangshalle. Alles war sehr offen und hell gehalten. Es war wirklich schön.

Breite Gänge führen in den Rest des Hauses, während ich Cole durch einen breiten und hohen Türrahmen folgte, der in den hinteren Teil der Villa führte. Hier befand sich eine große, offene Küche, sowohl als ein großes Wohnzimmer und ein riesiger Garten.

Der Garten glich der Größe eines Footballfeldes. An der Seite zum Haus hin wurden Tische und Stühle aufgestellt. In der Mitte befanden sich ein großer Pool und mehrere Sitzlandschaften darum herum.

Links war einfach nur Wiese, allerdings war das größte Highlight der See, der direkt a den Garten angrenzte. Es war echt unfassbar schön hier...

Big Brothers 7Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt