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Mason POV

Ich versuchte meinen Arm so ruhig wie möglich zu halten. Ein paar aus dem Team und ich hatten die schlaue Idee eine kurze Runde Football ohne Ausrüstung zu spielen. Es hat keine 2 Minuten gedauert bis ich getakelt wurde und meine Schulter begann verdammt weh zu tun. Seitdem saß ich am Rande des Spielfeldes auf dem Boden und konnte meinen Arm vor lauter Schmerzen nicht bewegen. Warum war ich auch so dumm und habe das gemacht? Natürlich hat Liam, der, mit Mila gerade bei unserem Coach war, das mitbekommen, sodass alle drei bei mir standen. Der Coach hatte die anderen Jungs weg geschickt, so fühlte ich mich immerhin nicht total beobachtet. „Ich glaube, du musst zu Jake ins Krankenhaus", sagte Liam zu mir. Augenverdrehend sah ich ihn an, obwohl ich wusste, dass er wahrscheinlich recht hatte. Mir war bewusst, dass meine Schulter wahrscheinlich nicht von alleine besser werden wird, jedoch wollte ich mir nicht eingestehen, dass ich etwas Angst hatte ins Krankenhaus zu gehen. „Wer holt dich heute ab?", fragte Liam an Mila gerichtet, die ebenfalls bei uns war. „Mike, er müsste gleich hier sein", erwiderte unsere Schwester. „Ich rufe ihn an, er kann am besten entscheiden, ob du zu Jake musst oder nicht", sagte Liam, während er aufstand, sein Handy aus seiner Hosentasche holte und ein paar Schritte zur Seite lief, um in Ruhe zu telefonieren. „Du musst definitiv zum Arzt und das abklären lassen, da führt kein Weg daran vorbei. Wenn dein Bruder nicht herkommen kann, fahre ich dich ins Krankenhaus", sagte unser Coach bestimmend. Ich hatte immer noch die kleine Hoffnung, dass sich das Problem von selber lösen wird, allerdings sprachen meine Schmerzen eine andere Sprache. Ich wurde wirklich etwas nervös bei dem Gedanken gleich ins Krankenhaus zu müssen, das war auch nicht unbedingt mein Lieblingsort. Es dauerte nicht lange, bis Liam zu uns zurückkam und sagte „Mike ist gleich hier". Noch während er das sagte, konnte ich unseren Bruder bereits auf uns zulaufen sehen. Das ging schneller als erwartet. „Hey Buddy, was ist passiert?", fragte Mike als er bei uns ankam, während er vor mir in die Hocke ging. „Football gespielt ohne Schulterpolster" gab ich zähneknirschend zu. „Und jetzt kannst du deinen Arm nicht mehr bewegen?", hakte Mike nach. „Es tut zu sehr weh", antwortete ich ehrlich. „Er kann nicht einmal sein Shirt ausziehen, um zu schauen, ob man von außen etwas sieht" ergänzte Liam. „Dann kommen wir um einen Besuch bei Jake nicht herum", erwiderte mein Bruder, während er wieder aufrecht hin stand. „Denkst du nicht, dass sich das wieder von alleine regelt?", versuchte ich um den Krankenhausbesuch herumzukommen. „Nein, Buddy. Es sieht nicht so aus" erwiderte Mike zu meinem ernüchtern. „Ich gehe jetzt nach Hause, ich kann Mila mitnehmen", sagte Liam zu unserem Bruder. Es scheint so, als gäbe es keine weitere Option, nicht ins Krankenhaus zu müssen. „Sie gehen mit ihm zum Arzt?", vergewisserte sich der Coach, was Mike mit einem nicken beantwortete. Möglichst ohne meine linke Schulter oder den linken Arm zu bewegen, stand ich auf. Geknickt lief ich mit Mike zu seinem Auto, während Liam sich mit Mila auf den Heimweg machte. Schöne Scheiße. Auf dem Weg ins Krankenhaus wurde ich immer nervöser, versuchte mir allerdings nichts anmerken zu lassen. Es war mir zugegebener weiße etwas peinlich. Als Mike nach kurzer Fahrt vor dem Krankenhaus hielt, war ich echt nervös. Klar, war ich schon ein paar Mal hier wegen Blut abnehmen wegen der Ergebnisse für das Team, allerdings wusste ich was dort passiert und konnte meine Nervosität vor Nadeln immer gut überspielen, sodass Jake nichts gemerkt hat. „Also ich glaube, dass das auch von alleine wieder besser", versuchte ich mich ein letztes Mal raus zu reden. „Das kann nur Jake beurteilen. Es ist okay Angst zu haben, aber du kommst nicht darum, herum, dir deine Schulter anschauen zu lassen", erwiderte Mike, während wir durch den Eingang zur Notaufnahme liefen. „Ich habe keine Angst, ich habe nur keine Lust", versuchte ich so überzeugend wie möglich zu sagen, jedoch verriet mir Mikes leichtes Grinsen, dass er mir kein Wort glaubte. Hoffentlich erzählt er das nicht den anderen, ist eh schon peinlich genug. Wir sind zwar gerade erst in die Notaufnahme gelaufen, aber Jake schien bereits auf uns zu warten. Wahrscheinlich hatte Mike ihn vorhin schon nach seinem Telefonat mit Liam angerufen. Jake wirkte sehr entspannt mit seiner Stoffhose und seinem Poloshirt und sah überhaupt nicht aus wie ein Arzt. Na ja, mir soll es recht sein. „Whats up, Buddy?", fragend sah Jake mich an. „Schulter", antwortete ich kurz angebunden. „Das hab ich auch schon mitbekommen. Was ist passiert?", hakte mein Bruder nach, während er mich in eines der vielen Behandlungszimmer brachte. „Haben Football gespielt, ohne Schulterpolster", gab ich erneut zu. Ich weiß selber, dass es eine dumme Idee war. „Setz dich bitte hin", sagte Jake, während er auf die Liege, die in der Mitte des Raumes stand, zeigte. Ziemlich nervös tat ich, was er sagte. Jetzt gab es kein Entkommen mehr...

Big Brothers 7Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt