Geburtstagsoneshots 2023

26.10 𝒥𝒶𝓂ℯ𝓈 ℬℴ𝓃𝒹

Happy Birthday @lulu_world 🎉

Frustriert schlug James mit der Faust auf den Tisch. Wie konnte es sein, dass es nicht eine einzige, frische Spur gab?

Natürlich war er schon oft auf schier Hoffnungslose Missionen geschickt worden, doch keine hatte ihn so sehr getroffen wie diese.

Vielleicht, weil diese Mission so persönlich war, dass weder Moneypenny, noch M. selbst sie ihm übertragen wollten.

Doch nichts in der Welt hatte ihn aufhalten können.

Es ging nicht um irgendwen.

Es ging um (y/n).

Die Partnerin, die er nie gewollt hatte.

Und die Partnerin, ohne die er sich sein Leben nicht mehr vorstellen konnte.

Sie war ebenfalls eine 00 Agentin, kannte die Risiken und hatte sich anfangs genau so gesträubt wie er.

Auch sie arbeitete lieber allein, doch damals hatte die Mission zwei Agenten erfordert... Und irgendwann war es einfach passiert. 

Sie hatten ein Paar gespielt, bis sie sich selber der Anziehung nicht mehr entziehen konnten.

Und es hatte über die Mission gehalten.

Doch jetzt hatte jemand es gewagt, sie ihm zu nehmen.

Und James würde nicht eher ruhen, bis er sie gefunden hatte.

Nicht nur, weil seine Angst um sie ihn schier zerfraß.

Auch die Eifersucht machte ihn verrückt.

Was, wenn sie freiwillig bei ihm war?

Erneut fand seine Faust den Weg auf den Tisch, bevor er an allen vorbei rauschte.

Wenn keiner sie finden konnte, würde er eben von Hand jeden Stein dieser Welt umdrehen, um sie zu finden.

Doch so sehr er sich auch bemühte- keiner der Wege, die er beschritt, führten zu ihr.

Trotzdem würde er nie aufgeben.

Und genau dieses Wissen ließ (y/n) in ihrem Verlies durchhalten. Sie hatte schon seit Wochen kein Tageslicht mehr gesehen und die Ketten fraßen sich von Tag tiefer in ihren Körper. Doch sie wusste, wenn jemand sie suchen würde, dann war es James. Und er versagte nie.

Dennoch schwand ihre Hoffnung mit jedem weiteren Tag.

Ihr Körper war schwach geworden, die Lebensmittelrationen zu klein und die Kälte nagte zusätzlich an ihr, was ihr zum Verhängnis werden sollte.

EInes Tages- sie hatte schon lange den Überblick verloren, wie lange sie sich schon in Gefangenschaft befand, betrat ihr Entführer den Raum.

"Mitkommen." War das einzige, was er sagte, bevor er an den Ketten riss und sie wie eine Sklavin vor sich hertrieb.

Wäre sie nur etwas stärker, hätte sie die Gelegenheit zur Flucht genutzt... Doch so brauchte sie all ihre Kraft, um nicht das Bewusstsein zu verlieren.

Sie waren nicht weit gekommen, als sich die Ereignisse plötzlich überschlugen.

Ein lauter Schrei zerriss die Stille und einem Instinkt folgend, ließ sie sich zu Boden fallen.

Keine Sekunde zu früh, denn schon rauschte die erste Kugel an ihr vorbei und schlug nur wenige Zentimeter neben ihrem Entführer in die Wand ein.

Doch dieser dachte gar nicht daran, in Deckung zu gehen.

Grob zog er sie auf die Beine und hielt sie wie einen Schutzschild vor sich, bevor er ebenfalls zu schießen begann.

Sie sah James Deckung suchen, doch sie wusste, dass er sich nicht zurückziehen würde. Nicht, wenn es um sie ging.

Also mobilisierte sie die letzten Kräfte, die sich noch in ihrem Körper fanden.

Als James aus der Deckung auftauchte, warf sie ihren Kopf nach hinten und traf ihren Entführer an der Nase, der sie mit einem lauten Fluchen für einen Augenblick losließ. Sofort warf sie sich zur Seite...

Doch sie war nicht schnell genug.

Zwar traf James Kugel sein Ziel- doch nicht perfekt...

Und ihrem Entführer blieb noch genügend Kraft für einen Schuss, während sie am Ende war.

Sie hatte keine Chance, sich zu wehren und so war der brennende Schmerz alles, was sie spürte, als die Schwärze auch schon nach ihr Griff.

Wie durch einen Nebel hörte sie James Schrei, wie er neben ihr auf die Knie fiel und seine Hände auf ihren Bauch presste...

Doch sie wusste nicht, ob es nicht schon zu spät war.

Die Schwärze umfing sie...

Aber James würde nicht aufgeben.

Das wusste sie.

Er würde kämpfen und sie niemals gehen lassen, wenn noch Hoffnung  bestand.

Daran hielt sie sich fest, als sie das Bewusstsein verlor.

Daran, dass sie James ein letztes Mal sehen... spüren wollte.

Vielleicht schenkte das Leben ihr diese Chance...