14.03 ℱ𝓁ℴ𝓇ℯ𝓃𝒸ℯ 𝓍 ℳ𝒾𝓁ℯ𝓈 𝒬𝓊𝒶𝓇𝒾𝓉𝒸𝒽

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Happy (belated) Birthday @Blackhoodlea 🎉

Angespannt laufe ich auf der Station auf und ab. Ich habe gehört, dass nach der Schlacht auf Pandora so ziemlich alle Menschen von dem Mond verwiesen wurden und zur Erde zurückkehren sollen. Doch niemand kann mir sagen, wer unter ihnen ist. Auf Pandora sind gleich drei Menschen, die mir mehr als alles andere am Herzen liegen. Mein Bruder Jake, mein Ex-Freund Miles und... unser gemeinsamer Sohn, Spider.

In dem Moment, in dem Miles und Jake sich zerstritten haben, wurde ich dazu gezwungen, zur Erde zurückzukehren und komme nun beinahe um vor Sorge.

Als ich die erste Fähre landen sehe, hält mich nichts mehr auf meiner Position. Ohne auf meine Kollegen zu achten, renne ich in den Strom der Menschen, doch ich erkenne niemanden von ihnen. Der Krieg dort hat sie gefühlt innerlich sterben lassen...

"Hey, du. Spider... Ist er da? Oder Jake? Miles?" Spreche ich eine Frau an, die jedoch nur den Kopf schüttelt. "Sie sind auf Pandora geblieben. Jake freiwillig und Spider, weil er zu klein ist... Aber er ist in Sicherheit dort."

"Und Miles?"

"Ich weiß es nicht, es tut mir leid." Ihr Blick ist leer, als sie sich an mir vorbei schiebt und mich mit meinen Gedanken alleine lässt. Trotzdem gebe ich nicht auf, sondern durchkämme den Personenstrom, bis ich sicher bin, dass Miles nicht zurückgekehrt ist. Und in diesem Moment bricht für mich eine Welt zusammen.

Damit, dass ich Jake an die Na'vi verloren habe, habe ich mich abgefunden. Damit, dass Spider bei ihm geblieben ist... Aber dass auch Miles fort ist... Lässt etwas in mir sterben.

Damit habe ich alles verloren, was ich je geliebt habe.

Von diesem Augenblick an verschwimmen die Tage und Nächte für mich. Ich stehe nur noch auf, um zur Arbeit zu gehen und bleibe dort, bis ich vor Erschöpfung beinahe zusammenbreche. Erst dann wanke ich in mein Quartier, um in einen traumlosen Schlaf zu fallen, bis mein Wecker erneut schellt.

Dementsprechend bin ich nur noch ein Schatten meiner selbst... doch da die meisten von uns schwere Verluste erlitten haben, fällt es nicht weiter auf.

Solange, bis sich an einem Tag die Tür zu meinem Labor öffnet.

"Florence?"

Ich erstarre in meiner Bewegung, bevor ich leicht den Kopf schüttele, um die Illusion loszuwerden... Doch ich höre erneut meinen Namen, weshalb ich mich ganz langsam umdrehe. Es klingt so, als würde Miles direkt hinter mir stehen... Aber das ist nicht möglich, schließlich hat er Pandora nicht mehr verlassen... Oder etwa doch?

Ich kneife mir ganz fest in den Arm, als ich die vertrauten Züge erblicke.

Es ist tatsächlich Miles.

Er ist blass, sein Gesicht eingefallen und ein dicker Verband ziert seine Brust... Doch er ist es tatsächlich.

Langsam mache ich einen Schritt auf ihn zu.

Noch immer habe ich Angst, dass ich aufwache und das ganze doch nur ein Traum ist...

Doch dann schlingen sich Miles Arme auch schon um mich.

"Du bist es wirklich. Gott, Florence... Ich dachte, ich hätte dich verloren." Seine Nase vergräbt sich in meinen Haaren und er drückt mich so fest an sich, wie sein desolater Zustand es erlaubt. Ein Schluchzen geht durch meinen Körper, als ich meine Arme um ihn schlinge und sein vertrauter Geruch mich nun endgültig umhüllt.

"Du lebst! Ich dachte... Niemand hat dich gesehen und du warst nicht auf einem der Schiffe..." Ein zittern geht durch meinen Körper, während Miles mich fester hält.

"Ich bin gerade erst zurückgekehrt. Meine Verletzungen waren zu schwer, als dass wir Pandora gleich in Richtung Erde verlassen konnten, deshalb wurde ich auf einem kleinen Planeten unweit Pandora zusammengeflickt..." Er schwankt und geistesgegenwärtig schiebe ich ihn zu einem Stuhl, auf den er nun völlig entkräftet sinkt.

"Was machst du dann hier? Solltest du dann nicht auf der Krankenstation sein?!"

"Ich musste dich einfach sehen... In der Sekunde, in der ich erfahren habe, dass du hier bist, wusste ich, dass es nur einen Ort gibt, an dem ich sein muss... Und das ist bei dir."

"Du Idiot!" Schimpfe ich, doch mein Körper straft meiner Worte Lügen. Denn noch während ich ihn wütend anschaue, sinke ich neben dem Stuhl auf die Knie und lege meine Hände sanft auf seine Beine.

"Du warst noch nie vernünftig!"

"Ich konnte noch nie gut Prioritäten setzen."

"Das stimmt." In Gedanken sehe ich wieder den Moment vor mir, in dem ich ihn zum ersten Mal verloren habe- den Moment, in dem er meinem Bruder den Krieg erklärt hat. Der Moment, der mich gezwungen hat, Pandora zu verlassen.

"Ich hätte dich nie alleine lassen dürfen." Er klingt erschöpft, als er seine Hand auf meine legt und besorgt mustere ich ihn nun erneut. Er ist noch blasser als vor wenigen Minuten und jegliche Kraft scheint ihn nun verlassen zu haben.

"Aber genau deshalb musste ich dich sofort sehen."

"Spar dir den Atem, Miles. Wir bringen dich auf die Krankenstation." Ich winke einigen Kollegen, damit sie mir helfen, Miles in einen Stuhl mit Rollen zu verfrachten, doch Miles hält mein Handgelenk fest. "Es tut mir leid, Florence."

"Miles..."

Seufzend sinke ich zurück auf die Knie. "Tu mir einen Gefallen und bleib jetzt ruhig. Wir bringen dich auf die Krankenstation und reden über alles, wenn es dir wieder besser geht."

"Bleibst du?"

"Natürlich, du Idiot..." Ich lächele leicht, bevor ich mich wieder aufrichte und dabei helfe, ihn auf den Drehstuhl zu setzen.

Wenige Augenblicke später sind wir auch schon auf der Krankenstation, wo er schon erwartet wird.

"Ich schwör dir, Quaritch, du machst mich fertig." Murmelt einer seiner Kollegen, als er uns entdeckt, bevor er Miles in eines der Betten verfrachtet.

"Er hat mich gesucht." Ich stelle mich neben Miles' Bett und greife nach seiner Hand.

"Natürlich, er konnte schon seit er wieder wach ist von nichts anderem mehr reden. Trotzdem hätte er hierbleiben sollen. Gott, wir haben ihm doch gesagt, dass wir dich herbringen, aber er..."

"Ist sturer als jeder Esel, ich weiß." Ich muss etwas lachen, als Miles leicht meine Hand drückt.

"Ich kann euch hören, das wisst ihr schon, oder?"

"Wir habens befürchtet." Brummt sein Kollege, bevor er ihm eine Spritze gibt, die Miles vorübergehend in einen künstlichen Schlaf versetzt.

Die Wochen und Monate vergehen und während mein Alltag vorher nur noch aus Labor und Schlafen bestand, besteht er jetzt aus meiner Arbeit, meinen täglichen Besuchen im Krankenhaus und Nacht für Nacht an Miles Seite einschlafen.

Jede freie Minute bin ich bei ihm und wir stehen uns näher als je zuvor. Zu Beginn haben wir viel über alles gesprochen, was in den letzten Monaten alles passiert ist, was alles schiefgelaufen ist... bevor wir eingesehen haben, dass wir einfach nicht ohne einander können.

Das unsere Herzen immer nacheinander schreien.

Auch, wenn niemand weiß, was die Zukunft uns noch bringen wird... Ich weiß, dass ich für alles gewappnet sein werde. Solange Miles an meiner Seite ist. Mein Miles.

Geburtstagsoneshots 2023Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang