Chapter 2

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That you made in your own head

But it was not your fault but mine

And it was your heart on the line

I really fucked it up this time

Didn't I, my dear?

Didn't I, my-

Ich seufzte und schloss meine Augen.

Das hast du wirklich, Derek. You fucked it up.

Die letzten Sonnenstrahlen des Tages in Kalifornien wärmten mein Gesicht. Ein Fensterplatz im Flugzeug barg einige Vorteile. In meinem Fall kam zudem hinzu, dass meine Eltern viel weiter vorne im Flugzeug ihre Plätze hatten. Das kam mir nur gelegen. So musste ich mein Gesicht zumindest nicht aktiv verstecken.

Oder meine Handgelenke. Denn diese zierte jeweils eine rot-violetter Ring, welchen ich ebenfalls Derek zu verdanken hatte.

Ich öffnete meine Augen und beobachtete die Mitarbeiter des Flughafens dabei, wie sie unsere Koffer per Fließband in das Flugzeug luden. Ein Koffer nach dem anderen. Ich hielt Ausschau nach meinem und entdeckte ihn satte 10 Minuten später. Unschwer zu erkennen an dem neon-orange.

Heute würde ich Kalifornien hinter mir lassen. Ich tat es mit Zufriedenheit. Zwar bin ich hier aufgewachsen, doch alles schien überschattet von Derek und unserer Beziehung, die doch sehr früh begonnen hatte. Und im Endeffekt hatte sie zu nichts als Schmerz und Leid geführt. Sanft berührte ich mit meinen Fingerspitzen den sich vermutlich bereits bildenden Bluterguss - und zischte fast sofort auf.

Keine gute Idee.

Ich ließ meine Hand wieder sinken. Dennoch war ich beruhigt, denn hier konnte er nicht sein. Er hatte kein Ticket für Kanada, seiner Drohung zu urteilen zumindest noch nicht jetzt. Also konnte ich mich zumindest diesen Flug lang entspannen.

Nach einer weiteren halben Stunde begann das Flugzeug dann endlich damit, auf das Startfeld zu rollen. Aufmerksam verfolgte ich mit meinen Blicken das geschehen, auch, als wir nur wenige Minuten später tief in die Sitze gedrückt wurden. Schnell nahm das Flugzeug an Geschwindigkeit zu und hob schlussendlich ab.

-

,,Die Landung war wirklich brutal." Mom rieb sich über die Schulter, die sie bei der holprigen Landung an ihrem Fenster gestoßen hatte. Währenddessen kämpfte ich mit der Helligkeit des Raumes bei der Gepäckausgabe, denn draußen war bereits seit einiger Zeit die Nacht hereingebrochen. Auch war es kühler und nasser in Toronto, denn es regnete filmreif bei unserer Ankunft.

Etwas anderes filmreifes gab es jedoch nicht. Wir warteten auf unser Gepäck, liefen danach suchend durch die Hälfte des Flughafens bis wir die Autovermietung fanden und verstauten unsere Koffer und Taschen in einen großen SUV. Die Kapuze meiner Sweatshirtjacke war durchnässt und klamm, doch auch im Auto setzte ich sie nicht ab.

Während der ganzen Zeit am Flughafen hatte ich weiterhin mit einem Kopfhörer Musik gehört, doch jetzt hatte sich mein Handyakku verabschiedet und ließ mich mit den Gesprächen meiner Eltern zurück, während ich uns mithilfe das Navigationsgerätes durch die Innenstadt fuhr.

Zu meinem Glück war der Bluterguss, der sich während des Fluges tatsächlich bereits violett gefärbt hatte, auf der zum Fenster abgewandten Seite - gegen die Blutergüsse an meinen Handgelenken half mir die Sweatshirtjacke, dessen Ärmel ohnehin etwas zu groß waren.

Etwas Glück durfte ich also doch noch haben.

Dad schlief hinten - zwischendurch brummte er wenn ich etwas zu unsanft bremste. Mom jedoch war wach und bot mir alle fünf Minuten neue Snacks aus ihrer Handtasche an. Ich fragte mich wirklich, wie so viel Essen in so eine kleine Handtasche passen konnte. ,,Mal unter uns Frauen; nimmt dich die Trennung von Derek sehr mit?"

Treating You Better | Shawn Mendes FFWhere stories live. Discover now