Kapitel 25

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Juni

Wir folgten Lukes Plan und schwammen immer weiter Richtung 180'. Dabei war der Phoenixgraben bei etwa 160'. Also immer noch ziemlich weit entfernt auch wenns nur 20 Grad waren, die Erde ist ziemlich groß.
Unter uns zog der Meeresboden vorbei. Einige Merkstellen, die ich auf dem Weg zu meiner Höhle sehen konnte, erkannte ich wieder. Riffe, Felsen, Kluften. Alles mögliche. Doch Henry sah ich niergends. Keine Spur von ihm.
Trotz der relativ schnellen Fortbewegung dauerte es den ganzen Vormittag bis wir an einem Bekannten Ort angekommen waren. Es handelte sich um mehrere Felsen, die eine kleine Höhle im innerem verbargen. Sie war wirklich klein und meistens waren Tintenfische oder Riesen Krabben dort drin versteckt, aber da alles evakuiert wurden, war es hier leer und wir machten es uns bequem.

"Wave, Hephasitos ist auf dem Olymp oder?"

"Haaaar." Er gehnte erstmal ausführlich. Wir sind alle schon über 24 Stunden auf den Beinen.
"Ja. Haaar. Er hat sich dort hin gebiemt. Schlaf gut meine kleine."

"Danke du auch." Ich legte mich auf seine Brust. Warm und gemütlich. Schlummernd lauschte ich seiner Atmung. Ein und aus. Ein und aus. Rauschend wie die Meeres Klänge. Sanft und einfühlsam, bis der Schlaf mich überkam.
Und endlich! Eine Nacht ohne Träume.

Dunkelheit umhüllte mich und morgens kitzelten mich Sonnenstrahlen wach.

Sanft regte ich mich, um Wave und Luke nicht zu wecken.
"Hey Juni." Wave blinzelte und lächelte mich an. Ein wunderschönes Lächeln. Er hatte Dads lächeln, er war ja auch sein Halbbruder, aber es war dennoch anders. Charmant und süß, Dads ist eher Charmant und verführerisch. Ein Lächeln bei dem jeder Frau die Knie weich werden. Waves verursachte ein Bauch kribbeln. Ein schönes Bauch kribbeln. Es erinnerte mich an Zuhause, an meine Familie, an Dad und Grandpa und Wave.
"Hey Wave." Ich musste auch lächeln und kuschelte mich noch einmal extra an ihn.

"Kannst du vielleicht meine Füße von Luke befreien? Ihr habt mich alle als Kissen benutz." Er lächelte leicht verschlafen.

"Klar, Süßer. Mach ich." Und lächelte etwas schief zurück.

"Süßer? Also sind wir wieder zusammen?"

"Ähm, ich weiß es nicht. Willst du denn wieder mit mir zusammen sein?"

"Gerne, wer möchte schon nicht von seiner Freundin erwürgt und wie ein Shirt immer gewendet und ausgetauscht werden?"

"Wave, dass mit dem Angriff tut mir leid. Aber du nanntest mich meine Juni und so hat diese Stimme mich auch genannt, da wurde ich etwas aggressiv."

"Also soll ich wieder dein Freund sein?"

"Gerne." Ich lächelte ihn hoffnungsvoll an. Er war viel besser als Freund als Luke.

"Oke. Dann sind Wave und Juni wieder ein Paar." Er schrie leicht vor Freude. Wollte er es auch so sehr wie ich?

"Ja. Aber psst! Lukii schläft noch."
"Haha. Irgendwie hat das was niedliches."

"Was Lukii?"

"Nein, dass ihr euch Blindvertraut obwohl ihr euch erst seit etwas mehr als eine Woche kennt."

"Was? Wir ... wir vertrauen uns nicht!"

"Sag ich ja, niedlich." Er lachte und legte sich zurück.

"Was ist daran niedlich?"

"Das ihr es darauf anlegt euch zu hassen, obwohl ihr euch verbunden fühlt. Das hat wohl Hephasitos Vulkan bestätigt. Wäre ich nicht da, würdet ihr zusammen sein." Ich war baff. Was zum Hades fällt ihm ein soetwas festzustellen?

"Wave ich..."

"Juni, nein. Du kannst es nicht leugnen. Du fühlst dich zu ihn mehr hingezogen als zu mir. Das hast du im Vulkan deutlich gemacht. Also steh dazu."

"Wave. Warum willst du dann mit mir zusammen sein? Warum begehrst du mich, wenn du weiß, dass ich jeder Zeit zu Luke zurückgehen würde. Wieso bleibst du bei mir, wenn ich mich anscheinend von dir abgewandt habe? Warum Wave? Erklär es mir. Ich versteh es nicht."

"Weil ich die Wahrheit weiß."

Die Wahrheit? Welche Wahrheit? Wenn es die Wahrheit ist, warum weiß ich dann nichst darüber?

"Welche Wahrheit? Warum sollte ich Lügen?"

"Es ist die Wahrheit über dich. Du hast nicht gelogen, aber dein Vater und alle die dich kennen müssen Lügen."

"Was? Mein Dad würd mich niemals anlügen!" und da wurd es mir klar.

All die Jahre hatte er mich nur angelogen, um mir nicht den Ernst des Leben zu zeigen. Er hat mir nie gesagt, dass er Jackson mit Nachnamen heißt oder früher Percy genannt wurde. Er hat mir nie etwas über Mom erzählt - obwohl sie noch leben soll! Er verschwieg mir die Wahrheit über die reale Welt und hat mich in dem glauben gelassen, Jungs wollen nur böses von mir. War ich den wirklich so leicht gläubig?

Tränen stiegen mir in die Augen. Mein Dad wollte mich dich nur beschützen, oder?
Daddy ist nicht Böse, er log aus einem wichtigen Grund.

"Wave?" Er kam wieder hoch mit dem Oberkörper und nahm mich in den Arm.

"Juni." Er murmelte meinen Namen als Trost in mein Haar.

"Warum tut Daddy das? Warum hat er mich die ganze zeit angelogen?"

Durch den Tränenschleier sah ich wie er die Hand hob und damit meine Wange streichelte. Spüren tat ich nur seinen Harzschlag. Babumm. Seine Nähe tat so gut. Babumm. Babumm. Babumm . . .

"Ich glaube, dass musst du ihn selbst fragen." Er drückte mich noch doller.

"Ich hab dich aber lieb meine Kleine." Er legte seinen Kopf auf meinen und ich saß wie ein Teddybär unbeweglich auf seinem Schoß.

Ich legte meinen Kopf an seine Brust und vergrub ihn an seinen Hals.
"Ich dich auch mein Pferdchen." Und Küsste ihn.

"Pferdchen? Ich hab nichst Pferdhaftes an mir. Als einer der wenigen Poseidon Kinder hab ich werde Hufe noch ne Pferdefresse! Ich bin ernsthaft beleidigt."A

"Von außen vielleicht nicht, aber Innen drin kaust du rund um die Uhr Zuckerwürfel."

"Viele Tun das! Außerdem sind Pferde gesellige Tiere, die Zusammenhalten und Gutmütig sind. Bin ich Gutmütig? Nein. Bin ich ein Pferd? Nein. Also."

"Wave, du bist ein Pferd." Luke saß senkrecht gegen die Wand gelehnt und guckte ihn amüsiert an.

"Ich bin kein Pferd! Aber gegen Zuckerwürfel hätte Ich jetzt auch nichst."

Er hielt die Hand mit der Fläche nach oben vor meiner Nase hin und sofort erschien ein Haufen Zuckerwürfel darauf. Wave nahm sich ein, warf ihm sich in den Mund und wieherte.
Wir mussten lachen.

"Also Gesellig bist du schonmal. Das andere werden wir auch noch an dir finden." Luke viel zur Seite vor Lachen.

Ich schmunzelte auch etwas. Die Jungs schafften es einfach immer mich aufzumuntern. Dieser Moment war einfach einmalig. Innerlich hoffte ich, dass der Moment niemals endete, freundschaftlich, Vertraut, lustig, doch die riesige Schildkröte ließ uns keine Chance den Moment richtig zu genießen.

Tochter des Meeres | Percy Jackson FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt