Kapitel 12

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Annabeth

Nein, nein, nein! Bitte nicht!
"Luke, aber wie ist das möglich? Du hast Athenes Blut in deinem Adern, nicht Poseidons."

"Mom, Perseus und Chiron gehen von der Methode aus, die Chiron vorhin genannt hat." Ich ging zu ihm hin und tätschelte ihm die Schulter.

"Und von was gehst du aus? Es ist dein Leben und du musst damit klar kommen und dich drin wohl fühlen."

Ich legte möglichst viel Besorgnis in meine Stimme. Eigentlich müsste Luke nur eins und eins zusammen zählen müssen und er hätte das Ergebnis.

"Ich weiß es nicht, Mom, ich bin so verwirrt. Warum merk ich jetzt erst die Kräfte? Sie hätten sich doch schon viel früher melden müssen. Aber ich glaube, dass die Lösung einfach ist. Mein Dad, er muss irgendwie mit Poseidon verwandt sein. Mom, wer ist er? Ich will doch nur Gewissheit! Bitte."

Ich sah in seinen Augen und sah Percy. Ich sehe sein Charakter und will ihn Percy nennen. Ich sehe ihn und sehe mich. Was ist nur los mit mir? Warum kann ich es ihm nicht einfach sagen? Es würde so viele Probleme lösen - ABER Nein! Ich muss ja zusammen mit Percy einen Schwur ablegen.

Notiz an mich selbst:
Percys Ideen haben sich nicht gebessert.

"Luke, es tut mir so leid, aber es geht nicht." Tränen stiegen mir in die Augen und ich ging.
Mein Sohn hasst mich, Percy erdrückt mich und meine Tochter kennt mich nicht! Schlimmer hätte es gar nicht mehr sein können.
Ich wandte mich zum gehen. Aber da ergriff Luke meine Hand. "Mom ich kann dich verstehen."
Mit diesen Worten ging er. Ich musste lächeln. War wieder alles gut zwischen Luke und mir?
Ich ging weiter zum Lagerfeuer und setzte mich zu den restlichen Erziehern. Naja Erzieher passt nicht wirklich, wir passen einfach nur auf die Halbgötter auf und sorgen dafür, dass sie nicht sterben. Sie nennen uns Erzieher. Alle älteren Halbgötter - sofern es welche gibt - müssen diesen Beruf abnehmen. Vorallen in den Sommerferien, wo am meisten Kinder in den Camps sind. Dieses Jahr sind Clarisse und ich hier, zusammen mit ein paar anderen. Insgesamt waren wir 10.
Camp Jupiter ist die heufigere Wahl, da die griechischen Halbgötter nicht annähernd so alt werden wir die römischen.
Die Apollos fingen an zu singen. Die Flamme war heute extrem unruhig, da immer noch Unruhe zwischen den Teams herschte.
Der Abend verging sonst Ereignislos. Erst als ich in meinem Zimmer war wurde es interessant.
"Hey du wunderschöne." Percy saß auf meinen Bett. Er stand auf und ging zu mir.
"Es ist wie auf der Argo II - wir sind wieder Zimmernachbarn." Er lächelte charmant. Ich wusste indirekt was das bedeutete.
"Percy, sie ist wundervoll." Ich lächelte ihn an.
"Ich weiß. Sie ist schlau, wunderschön und tödlich. Louis aus der Ares Hütte hat sie beim Training angemacht. Er liegt jetzt mit einem Zersplitterten Arm auf der Krankenstation. Ich muss mir also keine Sorgen machen, dass sie mir weggenommen wird."

"Percy? Und wie lange soll das Anhalten? Sie wird auch erwachsen werden. Das kann man nicht aufhalten."

"Oh doch! Sie hat von nichts eine Ahnung. Also." Er lächelte und wollte mich küssen. Ich blockte ab.

"Wow,wow, wow, wow. Percy! Meine Tochter wird nicht vom der reellen Welt ferngehalten. Warum hast du sie nicht aufgeklärt?" Ich guckte ihn eindringlich an.

"Wie stellst du die das vor? Sie war immer klein, unschuldig und Knuffig. Ich kann und werd das nicht zerstören! Und ich werde denjenigen eigenhändig Erwürgen, der es wagt, meine Tochter in diese Welt zu entführen. Darum hab ich ihr das beigebracht. Wenn ein Junge kommt und ihr Schöne Augen macht, will er nichst gutes und sie tut ihm weh. Die perfekte Lösung."

Oke. Percys Ideen sind echt beschissen.

"Percy, das ist Schwachsinn." Echt? Bin ich die einzige die das so sieht?

"Annie, wir sehen uns endlich wieder und streiten? Nein, wenn du Juni erstmal kennengelernt hast, können wir darüber immer noch reden. Oke?" er umarmte mich und küsste meine Wange.

"Ich liebe dich. Und habe dich immer geliebt." Es war so schön das zu hören. Sicher und geborgen. Mein Kopf legte ich gegen seine Schulter.

"Ich dich auch Percy. Und ich hab dich so sehr vermisst." Ich kuschelte mich näher an ihn. Er ging ein paar schritte zurück, ließ sich aufs Bett fallen und zog mich mit sich. So lagen wir da, eng aneinander geschmiegt, in einer Umarmung die 15 Jahre vergangene Zertlichkeit widerspiegelte. Es tat so gut, endlich wieder diesen Mann zu sehen, zu spüren und zu riechen. Sein Salz Geruch vermisste meine Nase und erinnerte mich an die vergangenen Abenteuer. Schmerz und elend. Mehr ist davon nicht geblieben. Ich schreckte hoch.
"Percy ich kann das nicht mehr. Ich brauche Zeit. Es ist so vieles Passiert."

Ich ging zurück. Setzte mich auf und wandte mich zum gehen. Percy tat es mir gleich und standt - erstaunlicher weise - schneller an der Tür als ich.

"Annie, ich versteh dich." Er öffnete die Tür leicht.

"Warte!" Annabeth was machst du da? Du hast Percy abserviert, lass ihn gehen. Mach es nicht noch schlimmer!

"Percy, ich liebe dich, vergiss das nicht." Er drehte sich um.

"Das könnte ich nicht. Es klingt wie Musik in meinen Ohren und mit dieser Melodie wach ich jeden morgen auf." Er lächelte und küsste mich am Hals. "ich sollte gehen." Er drehte sich wieder um.

"Percy. Das hast du vor 14 Jahren im Krankenhaus auch gesagt. Luke und Juni gerade mal eine halbe stunde alt. Sie waren so klein. Und nun seh ich sie wieder und sie ist schon fast erwachsen. So viele Jahre sind vergangen und niemand kann sie mir wieder geben. Und wenn du jetzt gehst, hab ich angst das du nicht wieder kommst. Noch mal."

Er blieb stehen. "Ich werd immer zu dir kommen. Immer. Egal wie viel Zeit dazwischen liegt. Ich werd immer wieder kommen. Nur um noch einmal deine Wunderschönen Augen zu sehen." Mir stiegen Tränen in den Augen. Das war eins zu eins das, was er gesagt hat als er direkt mach dem Krieg ging.

"Und ich werde hier sein und warten. Und wenn du nicht wieder kommst, dann werd ich kommen und dir den Hals umdrehen." Das war damals meine Antwort. Wir waren jung und dachten wir würden uns in ein paar Monaten sowieso wieder sehen. Hätten wir gewusst, dass unser Eltern das so streng durch ziehen, ich weiß nicht was ich hätte sagen sollen.
"Annie, ich liebe dich. Und mein Vater meinte, ich dürfte den ganzen Sommer hier bleiben. Also nutzte ich die Zeit." Er drehte sich um. "Wir haben den ganzen Sommer. Und ich werde jeden einzelnen Tag genießen, an dem ich dich, zersaust und ungeschminkt am Morgen sehen darf."
Er drehte sich wieder um, schlug die Tür zu und stürzte in meine Arme.

"Ich habe angst vor den letzten Tag der Ferien." Er küsste mich. Tränen liefen uns über den Wagen. Das lies es eine feuchter Angelegenheit werden. Ich umarmte ihn und sprang ihm auf den Schoß. Er lehnte sich gegen die Wand um das Gleichgewicht nicht zu verlieren und intensivierte den Kuss. Wir verloren uns und bemerkten nichts mehr, bis plötzlich die Tür aufsprang.
"Daddy?" Juni standt im Zimmer. Mit weit aufgerissenen Augen.
"Nein!" Schrie sie und rannte hinaus.

Tochter des Meeres | Percy Jackson FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt