Kapitel 17

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Percy

"Also los, such dir deine Waffe aus." Grausamkeit kennt keine Gnade.

Ich drückte meine Uhr und meine Jacke wurde zu meiner Rüstung. Anaklysmos wuchs aus dem Kugelschreiber zu einem Bronzeschwert in meiner Hand.
Luke trug lediglich ein Schwert bei sich. Gegenüber mir sah er lächerlich aus.

"Bist du bereit?" Er schluckte schwer. Nickte aber. Als ob er eine Chance hätte. Aber irgendeiner muss ihn ja Abhärten. Außerdem ist Juni sein Zwilling! Als ob je aus ihnen etwas hätte werden können. Seine Mutter und ich kommen sowieso zusammen. Aber kann ich ihm wirklich weh tun? Er ist dennoch mein Sohn.

Seine Angriffe blockte ich Kinderleicht ab. Angreifen tat ich allerdings nicht. Ich will nur sehen, wo seine Grenzen sind. Wie gut er ist. Was er noch lernen muss.
Als ob er gewinnen Könnte. Er versuchte meine Abwehr zu durchdringen, vergeblich. Seine Bein- und Armarbeit war wirklich gut, aber er war zu langsam. Ich kann mich gut in seine Lage hineinversetzen. Als ich gegen Kronos gefochten habe, fühlte ich mich ähnlich. Ich spielte mit ihm. Sprang vorwärts und zurück. Er war erstaunlich. Mit seinen Kurzen Beinen sprang er genauso weit wie ich. Er änderte seine Taktik und zwang mich anzugreifen. Luke kämpfte wirklich für Juni. Er wollte sie. Und opferte das Glück seiner Mutter darauf. Luke zeigte einen Willen, Tapferkeit und Mut.
Annabeth bekam ich so oder so, wenn Luke gewinnen sollte. Aber sollte ich ihn gewinnen Lassen? Nein! Ich sprang nach vorne, um Luke zu überfälltigen, suchte halt, ruschte aus und fiel in Luke hinein, der auch verzweifelt halt suchte.

"Was macht ihr beide um des Eiseswillen da?"

"Des Eiseswillens?" Fragte Luke .

"Juni, du hast Hausarrest." Meinte ich lediglich. Sie hat Hausarrest und sollte sich daran halten.

"Ich hab ihn aufgehoben." Annie.

"Und bin stinksauer auf euch beiden. Was fällt euch ein? Ihr duelliert euch, wer jetzt glücklich sein darf? Wisst ihr was? Wir haben dazu auch eine Meinung! Und die wird lauten, dass ihr beide keinen von uns haben dürft. Luke, du bleibst bis zum Abend in der Hütte und Percy, geh du endlich deinen Pflichten als Schwertkampftrainer nach!" Wow, sie ist echt wütend.

"Annie.."

"Nichst da Annie! Anstatt meinem Sohn fertig zu machen kannst du besser den anderen etwas bei bringen. Und du! Geh!" Luke wurde bleich. Ich sollte das mit den suuuuper Ideen echt lasssen.

Luke ging. Ich muss mich wohl oder übel bei ihm entschuldigen. Er konnte nichst dafür. Beziehungsweise doch! Hätte er Juni soetwas nicht angetan, wäre ich nicht ausgeflippt und wir würden hier jetzt keine Standpauke kassieren.

Annabeth kam auf mich zu.
"Ihr beide sprecht endlich miteinander! Los geht!" Sie zeigte auf Juni. Ich packte Juni an der Schulter und wir gingen in mein Zimmer. Sie setzte sich aufs Bett.

Schweigen. Wir wussten, sprechen wir, werden wir streiten.
"Daddy. Bist du doll sauer?"
Ja, war ich sauer?

"Nein, sauer nicht. Eher,verletzt. Du warst immer meine kleine zierliche Tochter. Und nun bist du wie jedes andere Mädchen."

"Dad, nur weil ich mehr weiß, heißt es nicht das ich mich total verändert habe."

"Das musst du mir genauer erklären."

"Es ist doch nun mal so, dass ich sowieso anders denke als die anderen Mädchen. Die finden das alles aufregend und peinlich. Aber ich sehe es als eine Tatsache an, die schon immer existiert hat. Wie das Sonnensystem und das Meer."

"Ah." Nett zu wissen, dass sie SOETWAS als selbstverständlich betrachtet, obwohl sie vor wenigen Stunden nicht mal etwas davon wusste.

"Dad, ich hab mich nicht verändert."

Tochter des Meeres | Percy Jackson FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt