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 L U C I A N A

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L U C I A N A

Immer noch starrend sitze ich auf Adonis Bett und weiß gar nicht was ich mit mir anfangen soll. Ich sitze einfach da und wünschte die Zeit würde stehen bleiben, doch das tut sie nicht und das wird sie auch nie. Die Welt wird sich weiter drehen. Ich bin wieder hier und das gegen meinen Willen.

Es ist bereits Mitternacht und ich bin den ganzen restlichen Tag in diesem Zimmer, auf diesem Bett, alleine gewesen. Ich habe mit niemanden gesprochen und es hat auch keiner versucht mit mir zu sprechen. Ich habe das Gefühl sie wollen mich alle mit schweigen bestrafen. Kein Sandro ist gekommen, kein Adonis und keine Amaya. Sie habe mich mit meinen Gedanken alleine gelassen, was auch eigentlich gut so ist. Doch ich fühle mich kaum besser. Immer wieder muss ich an meinen Vater denken. An meine Vergangenheit. An Sandro. An Adonis. An diese Villa.

Mein Bauchgefühl sagt mir irgendetwas stimmt hier nicht. Ich bin doch ein normales armes Mädchen. Was ist ihnen so wichtig an mir? Mein aussehen wird es bestimmt nicht sein.

In den ganzen Stunden bin ich einfach nicht drauf gekommen. Ich weiß nicht was mich als nächstes erwartet. Mittlerweile überrascht mich so gut wie nichts mehr.

Nach einer Ewigkeit öffnet sich endlich die Zimmertür. Neugierig hebe ich meinen Blick und stocke, als ich Sandro erblicke. Trotz meiner Trauer blitzt es hart in meinem Bauch, doch ich unterdrücke es. Er sieht so wie immer aus. Heiß, kalt, gierig, arrogant. Wie kann man all das gleichzeitig aussehen?

"Komm mit mir mit ich zeige dir etwas." befiehlt er mir und das erste mal klingt seine Stimme sanft. Ich zögere für einige Sekunden, doch er hebt auffordernd seine Hand. Vorsichtig lege ich meine Hand in seine und sehe ihm dabei prüfend in die Augen.

"Ich vertraue dir nicht." rutscht es mir aus.

"Doch ich folge dir trotzdem." füge ich schnell hinzu und er sieht wissend zu mir.

"Du kannst mir vertrauen Luciana." erinnert mich Sandro daran und ich denke einige Sekunden darüber nach.

Er führt mich aus dem Zimmer in den dunklen Flur. Es ist Still und bestimmt schlafen die meisten schon. Ich weiß nicht wohin er mich führt und was er mit mir vor hat, doch schlimmer kann es doch sowieso nicht werden oder?

"Kann ich das wirklich?" hauche ich leise.

"Ja kannst du." versichert er mir wieder und ich atme hart aus. Mir bleibt wohl nichts anderes übrig als ihm zu vertrauen.

Wir verlassen durch die Hintertür die Villa und gelangen in einen riesigen Hinterhof. Das Gras ist kräftig grün und perfekt geschnitten ein Brunnen steht in der Mitte und außen herum sind mehrere grüne Zäune. Ich kann mir schon denken das dieses Grundstück riesig ist und dennoch ist mir diese Seite nie aufgefallen. In den belebten Büschen sind Statuen versteckt, die das alles hier harmonisieren. Es ist still und nur das ruhige Wasser des Brunnens ist zu hören. mehrere wunderschöne Pflanzen jeglicher Art schmücken das Grundstück.

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