Chapter 11

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Meine Sonnenblumen stehen nun in einer Vase auf dem kleinen Nachtschrank neben meinem Bett. Ich liebe sie.

Angelo hat mir direkt die Vase besorgt, als wir nach Hause kamen. Sie passt perfekt in mein Zimmer.

Ich habe bereits zu Abend gegessen, auch wenn es nicht viel war. Rafael ist verschwunden, nachdem wir zurückkamen und so waren es nur Angelo und ich, da auch sonst niemand hier war.

Ich bin danach wieder direkt in mein Zimmer gegangen und habe Angelos Angebot, mit ihm noch im Wohnzimmer Fernsehen zugucken abgelehnt. Ich will gerade lieber alleine sein.

Gegen neun habe ich mich bereits in mein Bett gelegt und alle Lichter ausgemacht. Danach lag ich einfach nur in meinem Bett und habe an die Decke gestarrt.

Als ich eine halbe Stunde später höre wie meine Zimmertür geöffnet wird, schließe ich schnell meine Augen und stelle mich schlafen.

Es ist Angelo, was ich an dem leisen seufzen erkennen, welches er von sich gibt, als er mein Zimmer betritt.

Ich höre, wie er reinkommt und meine Vorhänge schließt. Danach kommt er zu mir ans Bett und ich spüre seine Hand an meiner Wange, als er mir einen Kuss auf den Kopf gibt. Ich zwinge mich dazu, meine Augen geschlossen zu halten und still liegen zu bleiben. Berührungen dieser Art fallen mir einfach schwer, ich kann es nicht ändern.

Kurz darauf hat Angelo mein Zimmer auch wieder verlassen und ich seufze erleichtert.

Immerhin habe Coco noch unter meinem Kissen liegen gehabt. Nun hole ich ihn heraus und kuschel ihn in meinen Armen. Ich wälze mich bestimmt noch eine Stunde hin und her, bis ich endlich in einen tiefen Schlaf falle.

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"Ey du kleine Bitch. Komm sofort hier her. Wo ist mein Essen?" Höre ich William von unten schreien.

Erschrocken schaue ich von meinen Hausaufgaben hoch. Ist es schon so spät?

Ich habe völlig die Zeit vergessen und jetzt ist William schon zu Hause und ich habe kein Essen gemacht.

Nein, nein, nein, nein.

Bitte nicht. Lass das alles einfach nur ein dummer Traum sein. Ich will nicht.

Ich lege schnell alle meine Sachen zur Seite und gehe mit vorsichtigen Schritten nach unten. Ich kann es eh nicht herauszögern.

Ich weiß, was jetzt kommen wird, aber das ist okay. Ich hätte es nicht vergessen sollen.

Sobald es vorbei ist, kann ich mich in meinem Bett zusammen rollen und mit Coco kuscheln. Alles wird wieder gut. Alles wird wieder gut. Alles wird wieder gut. Alles-.

Meine Gedanken werden unterbrochen, als ich die letzte Stufe der Treppe überwinde und William schwanken, mit einer Flasche Vodka gegenüber im Wohnzimmer sehe.

Ich bleibe erstarrt stehen und überlege einfach wieder schnell umzudrehen und in mein Zimmer abzuhauen.

Aber das wird es nur schlimmer und nun ist es eh zu spät, da er mich bereits entdeckt hat.

"Da bist du ja, du kleines hinterhältiges Miststück. WO IST MEIN ESSEN DU SCHLAMPE?"

"Ich...ich-" stammle ich ängstlich und werde aber von William unterbrochen, der jetzt schwankend auf mich zukommt und noch einen Schluck aus seiner Flasche nimmt.

Lost | ✍️🏻Where stories live. Discover now