Amnesie - ShinKai (DCMK)

Kapitel 18

Kaitos POV:

Shinichi hatte ein Taxi gerufen, das uns zu dem Ort meines letzten Diebstahls fuhr. Es handelte sich um ein Hotel. Shinichi hatte berichtet, dass es dort eigentlich eine Ausstellung gab, die wegen des Vorfalls aber geschlossen blieb, bis sich alles geklärt hatte.

Ich staunte nicht schlecht, als ich den Ort erblickte; das ganze Gebäude war abgesperrt und am Eingang konnte ich zwei Polizisten sehen, die diesen bewachten. Auch parkten Polizeiwagen am Straßenrand; wahrscheinlich waren einige Beamte also auch im Gebäudeinneren.

„Scheinbar sind die Untersuchungen hier noch immer im vollen Gange", meinte Shinichi und blickte mich dabei etwas besorgt an. „Möchtest du trotzdem hinein?"

Ich nickte entschlossen. Shinichi hatte mir eine Kappe und einen Mundschutz geliehen, sodass ich, auch wenn ich wohl etwas zwielichtig wirkte, nicht sofort erkannt werden könnte. Weder von den Polizisten, noch von jemandem, der nichts Gutes wollte. Denn diese zwielichtigen Männer könnten auch noch hier sein und nur darauf warten, dass KID zurückkehrte.

Als wir zum Eingang kamen, hielten uns die Polizisten auf. „Ohne Erlaubnis darf hier momentan niemand rein", meinte einer der beiden. Er war hochgewachsen und hatte ein Gesicht, das wie aus Stein gemeißelt war.

Der andere jedoch streckte Shinichi sofort strahlend die Hand entgegen. „Sind Sie nicht Shinichi Kudo?", fragte er aufgeregt. „Ich habe schon so viel von Ihnen gehört!"

Shinichi nickte etwas irritiert.

„Sie sind sicher hier, um sich um den Fall um Kaito KID zu kümmern, oder?"

Shinichi räusperte sich. „Genau. Wie Sie sicher wissen, kenne ich mich mit diesem Magier gut aus. Der Inspektor schickt mich. Ich soll hier noch mal alles genauer unter die Lupe nehmen."

„Und der Kerl hinter dir?", fragte der andere mit zweifelnder Miene. Ihm schien unser Auftreten hier nicht sonderlich gut zu gefallen.

„Das ist mein Praktikant. Er möchte unbedingt wissen, wie ich an solche Fälle herangehe. Es ist doch in Ordnung, wenn ich ihn mit hinein nehme, richtig?", fragte Shinichi bewusst an den uns deutlich freundlicher gesinnten Polizisten, der zugleich stark nickte.

„Aber sicher! Ich bin schon ganz gespannt auf Ihre Lösung, Herr Kudo!"

„Können Sie mir denn Ihre neuesten Erkenntnisse mitteilen, damit ich darauf aufbauen kann?"

Sogleich erfuhren wir alles von ihnen. Scheinbar hatte KID wie üblich den Edelstein an sich genommen. Als das geschehen war, hatte sich Rauch im ganzen Raum verteilt und KID verschwand. Natürlich waren ihm einige Polizisten gefolgt, aber der Aufgang zum Dach war blockiert gewesen.

Etwa zehn Minuten später wurde eine kleine Bombe im Ausstellungsraum gezündet, wodurch einige Zivilisten verletzt worden sind, daraufhin brach Panik aus. Es wurden noch weitere, nicht gezündete Bomben gefunden, die den gesamten Ausstellungsraum hätten in die Luft jagen können.

Nachdem die Einsatzkräfte dann endlich Zugang zum Dach hatten bekommen können, war KID bereits verschwunden. Oben jedoch hatten sie KIDs Monokel und einige Patronenhülsen gefunden. Shinichi nickte, als wir all diese Informationen erhielten. Ich war mir sicher, dass er sich dessen bereits bewusst war.

Einer der an den Abend im Dienst gewesenen Polizisten hatte Auskunft gegeben, im Dunklen die Schatten von einigen Männern erkannt zu haben. Diese Männer sollen wohl auch im Ausstellungsraum gewesen sein und einer der Polizisten konnte sie auf einem Foto der Überwachungskamera erkennen, das nun auch uns gezeigt wurde.

Ein ganz und gar schlechtes Gefühl überkam mich, als ich den Mann auf dem Foto erblickte. Er trug eine Art Fu Manchu und war ganz in schwarz gekleidet. Es war kein sehr scharfes Bild, doch dies konnte ich klar erkennen. Ich spannte mich an. Das war mit Sicherheit einer der Männer.

„Vielen Dank", meinte Shinichi, nachdem er sich das Bild abfotografiert hatte. „Ich werde mich zusammen mit meinem Praktikanten drinnen etwas umsehen."

Also betraten wir das Gebäude. Unbewusst klammerte ichmich an Shinichis Ärmel fest. Was würde mich hier erwarten?