Rettungsaktion 2.0

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Inhalt: 
-leichte Gewalt zwischen Mermännern
-Angst und Kummer bei Katsuki
-Fluff und Comfort zwischen Eijirou und Katsuki
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Eigentlich gab es nichts das Eijirou seinem Leiter nicht anvertrauen konnte. Aizawa war eine sehr ernste Person, er machte sich niemals über ihn lustig oder verurteilte ihn für das was er tat oder dachte. Und aus genau diesem Grund, erzählte er seinem Boss von der seltsamen Beziehung die er zu dem Blonden Mer führte.

Sie waren über einen kleinen Funk, der sich in seinem Ohr befand vernetzt, während sie Proben von einem erkrankten Korallenriff sammelten. Eijirou war gerade dabei um das Korallenriff herum zu tauchen während er sich locker mit Aizawa unterhielt. Sie hatten große Helme auf, die sie mit Sauerstoff versorgten, und es ebenso ermöglichten sich zu unterhalten.

„Aber meinen Sie nicht dass es etwas....seltsam ist? Ich meine... Er ist ein Mermann", sagte Eijirou unsicher während er Ausschau nach kranken Stellen hielt.

„Eben. Wir wissen rein gar nichts über Sie, wieso also sollte es mir zustehen über eure Beziehung zu urteilen. Er ist viel menschlicher als wir annehmen. Er lernt unsere Sprache und kann sie teilweise schon sprechen. Er ist genauso wie wir in der Lage Gefühle zu empfinden. Solange du noch privates von beruflichen trennen kannst, ist es mir gleich. Er wird ohnehin sehr bald schon zurück ins Meer entlassen", hörte er seinen Boss sagen.

Eijirou seufzte. Das war tatsächlich etwas woran er gar nicht denken wollte. Nicht jetzt, wo er sich nicht einmal im klaren war, was seine Gefühle dem Mer gegenüber bedeuteten. Der Gedanke daran Katsuki nie wieder zu sehen, erschwerte sein Herz. Natürlich war er noch sauer auf ihn. Er fühlte sich benutzt und schmutzig, aber vor allem - was am schlimmsten war - hatte es ihm gefallen. Doch sein Herz hatte sich ohnehin entschieden ihm zu verzeihen, auch wenn er sich völlig ausgenutzt fühlte. Aber letztlich hatte er auch nicht alles dafür getan den hübschen Mer aufzuhalten. Ein wenig Mitschuld hatte er ja auch. Aber was hätte er denn tun sollen!? Er war völlig überrumpelt gewesen als Katsuki plötzlich angefangen hatte sein Sperma abzulecken.

Aizawa wusste davon nichts. Er hatte ihm lediglich erzählt das er den Mer geküsst hatte, und das er sich ziemlich sicher war, das Katsuki wusste was es bedeutete. Aizawa hatte es als Forschungszwecke abgestempelt, doch für Eijirou war Katsuki mehr als nur eine Forschung. Er sah ihn nicht als ein Projekt an, sondern als eine Person.

Frustriert schürzte Eijirou die Lippen bevor er leise antwortete „Keine Sorge, das krieg ich schon hin."

In seiner linken Hand hielt er ein Tauchermesser mit dem er fein säuberlich die erkrankten Stellen abschneiden konnte. Sein Netzbeutel war bereits voll, weshalb er zu Aizawa rüber tauchte.

„Ich bin voll. Ich werde auftauchen und die Proben zurück bringen."

„In Ordnung, ich bin hier auch sofort fertig", antwortete sein Boss. Eijirou nickte einmal und schwamm dann zurück an die Oberfläche. Sie waren mit einem Boot raus aufs Meer geschwommen. Als er an der Wasseroberfläche ankam schwamm er zur kleinen Leiter die auf das Boot führte. Es war mit den dicken Flossen an den Füßen etwas schwer die Leiter hinauf zu kommen, deswegen zog er sie bereits im Wasser aus und warf sie auf das Boot hoch bevor er hinauf stieg. Oben angekommen setzte er als erstes den Sauerstoff tank ab und dann den Helm. Schnaufend atmete er die frische Meeresluft ein.

Den Netzbeutel verstaute er in einer Ecke bevor er das Tauchermesser zurück in die Kiste legte.
Keine Fünf Minuten später tauchte Aizawa dann ebenfalls auf.

„Kirishima? Hilf mir mal kurz."

Eijirou beugte sich über die Leute und griff nach den Flossen die er ihm entgegen hielt.

„Hab sie", er ließ sie neben sich fallen, bevor er ihm den Beutel mit den Korallen abnahm.

Nachdem er sie zu seinem Beutel gelegt hatte streckte er seinen Hand in seinen Nacken um den kleinen Reißverschluss zu erreichen, der den Taucheranzug verschloss. Sobald er ihn hatte zog er ihn so weit es nur ging hinab, bevor er seinen Arm anders anwinkelte und den Verschluss tiefer zog, sodass sein nackter Rücken entblößt wurde.

„Gut, dann zurück zur Station." Aizawa machte sich nicht die Mühe sich erst umzuziehen, er kurbelte den Anker zurück und startete den Motor bevor er sie zurück fuhr.

Eijirou verschwand derweil kurz in die kleine Kabine um sich umzuziehen und kehrte in Bermudashorts und T-Shirt wieder. An seinen Füßen ragten ein paar Rote Crocs.
Er zog sein Handy aus der Hosentasche und bemerkte direkt ein paar Nachrichten von Mina. Die Nachricht war 4 Stunden her.

Mina Ashido (11:09 Uhr):
Kiri dein Fisch vermisst dich :D Er ist zu uns an Land gekommen.

Mina Ashido (11:10 Uhr):
Und hat er hat Shinso geschlagen :/

Mina Ashido: (15:21 Uhr):
Seit ihr schon auf dem Rückweg? Hanta will diesmal früher los fahren, bei du weißt schon was (<_<)

Seufzend tippte er schnell eine Antwort.

Eijirou Kirishima (15:24 Uhr):
Hey, ja wir sind gerade los gefahren. Sind in ca. 1 Stunde zurück.
Hat Hitoshi ihm etwas getan?


Besorgt legte sich seine Stirn in falten.
Er wusste zwar das sie noch einmal Blutproben entnehmen wollten,
aber eigentlich hatte er gedacht, dass sie damit warten würden, bis Eijirou zurück war.

Mina Ashido (15:24 Uhr):
Tippt....

Mina Ashido ( 15:24 Uhr):
Ernsthaft ???? Kiri! Shinsou würde ihm niemals etwas antun.
Er ist ihm bloß zu Nah gekommen, weil er ihn beruhigen wollte.


Kurz kratze er sich an der Schläfe bevor er eine neue Antwort tippte.

Eijirou Kirishima (15:25 Uhr):
Okay. Wir sehen uns dann später :)



Gegen halb acht Abends fuhren sie dann los. Eijirou war direkt auf sein Zimmer gegangen, um duschen zu gehen, nachdem sie zurück gekehrt waren. Anschließend hatte er sich schnell noch um sein Abendessen gekümmert bevor er sich mit den anderen traf. Er hatte beschlossen nach ihrer Rückkehr nach Katsuki zu sehen. Solange konnte er noch etwas schmoren und über sein Verhalten nachdenken, auch wenn bereits die Gewissensbisse an ihm nagten. Denn natürlich hatte er das traurige Trillern seines Mers gehört. Der weinerliche Gesang, als er durch die Tür verschwunden war. Doch er konnte ihm nicht alles durchgehen lassen. Der Blonde würde anschließend nur denken, das er tun und lassen konnte, was er wollte.

Als Sero an den Hafen heran fuhr, war es diesmal jedoch verdächtig still und leer. Nirgendwo standen Autos.

„Fahr näher ran", sagte Eijirou von hinten. Er beugte sich etwas über die Sitze um vorne durchschauen zu können.

„Ich hab das Gefühl das wir hier diesmal nichts finden werden", murmelte sein Kumpel.

„Die Cops haben die Häfen hier in der Umgebung gereinigt. Es ist unwahrscheinlich das sie den Schwarzmarkt hier wieder eröffnen. Allerdings bin ich bereits bestens vorbereitet", kam es grinsend von Mina. „Eine gute Freundin von mir ist Hackerin. Sie brauch nur wenige Minuten um das Darknet auf Illegalen Mist zu prüfen. Sie schickt mir gerade die Daten."

„Meinst du Toru?", fragte Sero verwundert.

„Was Toru? Nein", lachte Mina. „Toru ist froh wenn sie erfolgreich ihren PC hochgeladen bekommt. Nein ich rede von Manami, beziehungsweise ihr Geheimname ist La Brava."

„La Brava?", kam es zeitgleich von Eijirou und Sero.

„Ja fragt mich nicht. Es war ihre Idee und ...oh- Ich hab den Standort! Sero dreh um! Wir müssen nach Norden und zwar...ähm...genau hier hin", sie drehte ihr Handy so dass man den Standort erkennen konnte.

„Das ist in Hosu. Circa eine halbe Stunde von hier entfernt", murmelte der schwarzhaarige, während er das Fahrzeug wendete.

„Gibt es denn bereits einen Plan wie wir diesmal vorgehen?", fragte Eijirou unsicher.

„Na so wie beim letzten Mal, das hat doch gut geklappt", Mina warf ihm einen Blick über die Schulter zu, während sie ihre schwarze Capi aufzog.

„Und du denkst das klappt nochmal?"

Die Antwort darauf war leicht, es hatte tatsächlich geklappt. Wie bereits beim ersten Mal, waren sie maskiert und leise vorgedrungen. Im Gegensatz zum ersten Mal, waren diesmal deutlich mehr Wachen positioniert. Sero und Eijirou mussten zwei ihrer Betäubungsmittel an die Wachen anwenden, um ihre Kleidung auszutauschen und um sie aus den Weg zu räumen. Ihre Bewusstlosen Körper hatten sie in einen Busch in der Nähe gezogen. Diesmal befand sich der Schwarzmarkt in einer alten Lagerhalle. Sie hatten sich durch den Notausgang hinein geschlichen, und wie zuvor waren überall riesige Wassertanks und Käfige aufgebaut in denen sich Fische, Vögel und Reptilien befanden.

Eijirou hielt natürlich nach dem größten Tank Ausschau. Doch nachdem sie alle Tanks durch hatten und keinen Mermann vorfanden, wollten sie schon fast wieder abhauen, bis Mina auf eine lange Holzkiste traf, aus der sie ein paar grüne Augen anstarrten. Die Holzkiste war bereits stark beschädigt, doch der Vorteil daran war, das sie den Meer so nicht mehr betäuben mussten.
Jedes mal wenn sie sich der Kiste näherten oder sie berührten, hörten sie den Mer darin drohend zischend.

„Wir müssen ihn zusammen mit der Kiste transportieren", sagte Sero leise.

„Es wäre einfacher wenn wir ihn so tragen würden. Er sieht deutlich kleiner Katsuki aus."

Plötzlich wurde es direkt still in der Kiste. Das Geklapper darin verstummte.

Kacchan?" Die Stimme, die aus der Kiste widerhallte klang klar verständlich.

„Hat er gerade gesprochen?", Sero blickte verwirrt auf die Kiste.

„Ja, hat er. Hey Mann, ich heiße Eijirou, wir wollen dir nur helfen. Wir haben auch deinen Freund gerettet. Katsuki, vielleicht kennst du ihn? Er ist bei uns, es geht ihm gut."

„Kacchan ist bei euch?" Eijirou war absolut verblüfft wie gut der Mer seine Sprache beherrschte. Eindeutig besser als Katsuki es tat.

„Ja ist er. Wir sind hier um dich zu retten. Bitte greif uns nicht an wenn wir die Holzkiste öffnen, okay?" Sero und Mina warfen Eijirou einen unsicheren Blick zu.

„J-ja...Okay", kam es leise aus der Kiste. Eijirou nickte Mina und Sero zu, bevor er nach der Brechstange griff und sie in die schmale Öffnung steckte, in der man etwas hinein blicken konnte.

„Achtung, ich breche sie jetzt auf", warnte er ihn vor bevor er das Holz durchbrach.
Es dauerte etwas bis er genug von dem Holz und dem Schloss aufgebrochen hatte. Mit einem lauten Knall fiel die Holzklappe auf der anderen Seite zu Boden, und vor ihnen lag ein wunderschöner - mit grünen Schuppen bedeckter Mermann. Seine Flosse wirkte bereits ziemlich ausgetrocknet, doch auf den ersten Blick, wirkte er unversehrt.

„Bist du der einzige den sie gefangen haben? Oder haben sie noch mehr von euch?"

Der Grünhaarige Mer schüttelte verneinend den Kopf. „Nur mich."

„Okay. Dann bringen wir dich hier weg. Ich werd dich jetzt berühren okay? Wir werden dich zu unserem Fahrzeug tragen und dann zu Katsuki bringen."

Der Grüne Mer schien wohl einen Moment lang nachzudenken bevor er zaghaft nickte. Er war so viel kleiner als Katsuki, sein Schwanz war längst nicht so dick und kraftvoll, er war schlank und grazil, genauso wie das Ende seiner Schwanzflosse, die leicht an die Flosse eines Delfins erinnerte. Anders als bei Katsuki, hatte dieser Mer auch an den Schultern und Schläfen grüne Schuppen, und seine Krallen waren nicht so lang wie die von Katsuki. Er wirkte weniger gefährlich.

Sero wollte ihm gerade helfen den Mer aus der Kiste zu hieven, als Eijirou ihm zuvor kam „Geht schon, er ist nicht so schwer wie Katsuki", sagte er dann, als er ihn leichtfüßig auf die Arme hob. Der Mer schlang direkt seine Arme um seinen Hals.

„Gut dann nichts wie weg von hier", sagte Mina. Sie hatte die ganze Zeit über wachte gehalten, damit sich ihnen niemand näherte. „Die Cops sind bereits informiert", sagte sie, als die drei sich auf den Weg zurück zum Auto machten. Die Bewusstlosen Männer, ließen sie einfach draußen liegen als sie den Van erreichten. Eijirou blieb mit dem Mermann hinten in der Ladefläche während die beiden anderen wieder vorne einstiegen.

Während der ganzen Autofahrt klickte und trillerte der grüne Mer. Es klang fast so als würde er aufgeregt über etwas reden, während er sich umsah.

„Ist dies das Fahrzeug, mit dem ihr euch fortbewegt?", fragte er dann neugierig.

Eijirou musste lächeln. „Ja genau, wir nutzen es wenn wir längere Strecken überwinden müssen."

„Interessant. Es fühlt sich seltsam an sich darin zu bewegen. Wie nennt sich diese Magie?", fragte er dann.

Schmunzelnd hoben sich Eijirous Augenbrauen. „Magie? Nee Mann. Das ist Technik. Aber dir das zu erklären, wäre echt kompliziert. Aber sag mal, wie kommt es das du unsere Sprache so gut beherrschst? Katsuki kann sich nicht so gut ausdrücken wie du. Wir sind noch dabei vieles zu lernen."

Eine leichte Röte legte sich über das Gesicht des Mers, als er den Blick senkte.

„Ich war schon als junges ziemlich neugierig auf die Welt außerhalb des Meeres, also bin ich immer heimlich nach oben geschwommen und hab die Menschen belauscht. So lernte ich eure Sprache. Allerdings ist es uns strengstens verboten sich den Menschen zu nähern.." Verlegen spielte der Mer mit seinen Fingern. „Ich habe Kacchan ein paar eurer Worte gelehrt. Aber Kacchan stur ist. Er wollte davon nicht viel wissen. Deswegen ist er darin nicht so gut wie ich." Ein stolzes Lächeln zierte das Gesicht des Mers.

„Hey ihr zwei, wir sind gleich da", kam es plötzlich von Mina, die nach hinten blickte. „Ich bin übrigens Mina." Seine Kollegin strahlte dem Mer freundlich entgegen.
„Hast du auch einen Namen?"

Der Mer nickte und legte seine Hand auf seine Brust. „Izuku." Der Klang seines Namens, war begleitet mit einem Trillern. Es klang sehr melodisch.

„Izuku, ein schöner Name! Ich bin mir sicher das dein Freund sich freuen wird dich zu sehen." Izukus Ohren legten sich etwas nach Hinten an, als Mina das erwähnte.

„Wir haben uns alle solche Sorgen gemacht... wir dachten wir hätten ihn verloren als die Räuber ihn schnappten. Die Königin wird so froh sein wenn sie hört das ihr Sohn noch lebt."

„Königin?", fragte Eijirou neugierig.

„Unser neuer Freund scheint deutlich gesprächiger zu sein als dein Lieblingsmer, Kiri", rief Sero vom Steuer aus.

„Liebliengsmer?", zwitscherte Izuku verwirrt.

„Katsuki scheint Eijirou zum fressen gern zu haben", lachte Mina nur während sie sich wieder nach vorne drehte. Sofort beugte sich der grüne Mer zu Eijirous Hals hin und schnupperte an ihm.

„Du riechst nicht nach Omega", murmelte der kleinere nachdenklich. „Aber nach Alpha auch nicht..."

„Omega? Das Wort hat Katsuki auch benutzt. Nein ich bin kein Omega", erwiderte er mit gerunzelter Stirn. „Ist Alpha nicht eine Bezeichnung bei Wolfsrudeln?"

Der Grüne Mer klickte etwas nachdenklich während er nach den richtigen Worten zu suchen schien.

„Es ist unser Zweitgeschlecht und bestimmt unsere Rangordnung. Habt ihr Menschen so etwas nicht?", fragte Izuku während seine grünen spitzen Ohren leicht wackelten.

„Nein, bei uns gibt es so etwas nicht. Aber wenn du von Rangordnung sprichst, nehme ich an das Alpha die Anführer sind?"

Izuku schürzte die Lippen und dachte nach. „Teils ja. Es liegt ihnen im Blut zu führen. Unsere Alpha sind von besonderen Eigenschaften gekennzeichnet. Genau wie Omegas und Betas. Kacchan ist ein Alpha. Sicher war er sehr böse zu ihnen?"

„Böse?" Eijirou hob seine Hand an der noch immer die Bissspuren des Alphas zu sehen waren."Du meinst gemein?"

„Das tut mir leid...Kacchan hat es sicherlich nicht so gemeint. Er -"

„Nein Nein", lachte Eijirou und winkte mit der Hand ab. „Ich hab ihn bloß ignoriert das war alles", verlegen rieb er sich den Nacken, was ihn einen überraschten Blick des anderen einbrachte.

„Ignoriert?"

„Ja. Du weißt schon, nicht beachtet, oder nicht schnell genug reagiert."

Izukus Augen huschten von seiner Hand zu seinen Augen und zurück bevor er erneut in dieses nachdenkliche Klickern verfiel.

Für den Rest der Fahrt ließ Eijirou Izuku in Ruhe. Der Mer wirkte etwas müde, und seine Schwanzflosse wirkte immer trockener.

„Wir sind da", rief Mina von vorne als sie stoppten und fast zeitgleich die Laderaumtür geöffnet wurde.

„Izuku, wir bringen dich sofort ins Wasser ja? Katsuki wird auch dort sein." Vorsichtig hob Eijirou den Mer wieder hoch und stieg mit ihm aus dem Laderaum.

„Ist alles gut gegangen?" erklang sofort die Stimme seines Leiters, der neben ihm herlief und den neuen Mer zu mustern schien.

„Ja, er ist unverletzt, er brauch nur ganz dringend Wasser, da er austrocknet", versicherte Eijirou ihm als sie durch die Eingangshalle liefen.

Shinsou und Shoto kamen ihnen sofort entgegen gelaufen. „Brauchst du Hilfe?", fragte Shinsou sofort. Doch Eijirou schüttelte den Kopf.

„Nein er ist deutlich leichter als Katsuki" Vorsichtig lief er zur großen Halle, während die Jungs ihm jede Tür aufhielten damit er Izuku hindurch tragen konnte.

„Er scheint deutlich weniger aggressiv zu sein als sein Vorgänger", bemerkte Shoto.

„Du kannst mich Izuku nennen", lächelte der grüne Mer Shoto entgegen, was alle überrascht keuchen ließ.

„Er kann auch deutlich besser sprechen als Katsuki", grinste Eijirou, als sie die Becken erreichten. Er hatte gerade das Kinderbecken passiert, als er weiter weg ein lautes Plätschern hörte. Doch er hatte jetzt keine Zeit sich um Katsukis Spielereien zu kümmern. Vorsichtig beugte er sich vorne über um den Mer über die Mauer ins Wasser zu setzten.

„Du musst nur durch die Schleuse, dann wird das Wasser tief genug, sodass du tauchen kannst", erklärte er ihm. Shinsou, Shoto und Aizawa standen direkt hinter ihm.

„Danke sehr", lächelte ihm der Mer entgegen bevor er durch das seichte Wasser schwamm und untertauchte.

„Er ist viel kleiner als Katsuki", bemerkte Shinsou.

„Waren noch mehr von ihnen vor Ort?", fragte Aizawa sofort. Doch Eijirou schüttelte verneinend den Kopf. „Nein, er war der einzige, Mina hat auch schon direkt die Cops verständigt. Anonym natürlich."

„Wieso kann er sich so gut ausdrücken?", kam es dann von Shoto.

„Er hat schon ziemlich früh damit angefangen die Sprache der Menschen zu lernen. Hat wohl einige Seeleute und Taucher dabei belauscht", Eijirou zuckte mit den Schultern, so genau hatte er sich nicht gemerkt.

„Sollten wir ihn dann nicht lieber ins Meer zurück bringen wenn er unversehrt ist, als hier hin?", fragte Shoto erneut. Aizawa schien gerade Antworten zu wollen, als die Köpfe aller 4 Männer zum Becken ruckte.
Wie als hätte man Futter in ein Haifischbecken geworfen, wirbelte das Wasser wild vor ihnen auf.

„Was zum..."

„Was passiert da?", fragte Shoto verwirrt.

Meeres Flüstern [KIRIBAKU]Where stories live. Discover now