𝐓𝐡𝐞 𝐎𝐮𝐭𝐬𝐢𝐝𝐞𝐫 [𝐊𝐨𝐨𝐤𝐦𝐢𝐧] (𝐎𝐧 𝐆𝐨𝐢𝐧𝐠) 𝐃𝐄

~• 36| Forever Together (+21) •~

Durch die Wucht von Namjoons Körper werde ich zu Boden gerissen und keuche schmerzhaft auf, als mein bereits geschundener Körper aufprallt. Knurrend drehe ich mich um und reiße den deutlich älteren Alpha von mir runter. Schnell versuche ich aufzustehen, damit ich zu meinem Mate gelangen kann, was ich aber sehe, schockiert mich und lässt gleichzeitig Glücksgefühle in mir ausbrechen.

Bell...die zuvor tot am Boden lag, glüht in einem weißlichen Licht und steht auf vier Beinen. Ihre Wunden sind verheilt und sie wächst mit jeder Minute. Als das Licht erlöscht, steht eine wunderschöne Hirschkuh an der Stelle des kleinen Rehs und verpasst Yoongi einen Tritt mit ihren Hinterbeinen.

"Jungkook, denk immer dran, du bist nie alleine. In den Zeiten deiner größten Not hast du immer noch deinen Schutzgeist."

Ich erinnere mich an die Worte der Mondgöttin. Also war Bell die ganze Zeit über Jimin Schutzgeist. Denn anders könnte ich es mir nicht erklären, dass sie von den Toten wieder auferstanden ist.

"Man sollte während eines Kampfes nie abgelenkt sein Jeon", lacht Namjoon und holt zum Schlag aus. Stumm fange ich seine Faust mit meiner ab und stehe langsam auf, bevor ich mich ihm knurrend zuwende. Ich übe immer mehr Druck aus und kurz darauf erklingt das grässliche Geräusch von brechenden Knochen. Schmerzerfüllt schreit Namjoon auf und entreißt seine Hand. Knurrend hält er die Verletzung und funkelt mich mit rot leuchtenden Augen an.

"Wie kannst du es wagen!", flucht er und schlägt aus rasche immer wieder zu. Diesmal weiche ich aber aus, wenn mich eins der Kampf mit meinem Dunkel ich gelehrt habe, dann ist es, dass die direkte Konfrontation nicht immer die beste Idee ist. Manchmal wartet man besser ab, um dann im schwächsten Moment mit aller Kraft zu schlagen.

Aber leider ist er immer noch ein geübter Kämpfer als ich, mit viel mehr Erfahrung, weswegen diese Strategie nicht lange anhält. Mit der Zeit passt er sich meiner Taktik an und ich spüre, wie meine Verletzungen mich langsam zu Boden ringen. Meine Atmung ist schwer und meine Sicht vernebelt sich langsam.

Nur noch das Adrenalin hält mich auf den Beinen und das Verlangen, endlich mit Jimin glücklich zu werden. Mit neuer Kraft setze ich den Gegenschlag an.

Rechts...links und dann ducken, als er versucht zu kontern. Ich bin unsicher auf den Beinen, was Namjoon bemerkt und mit einem Kick die Füße unter meinem Körper wegzieht. Erneut schlage ich auf den Boden auf, aber nicht wie erwartet, springt er mich in menschlicher Gestalt an. Diesmal ist es seine Wolfsgestalt. Er fixiert mit seinen Augen meine Kehle und öffnet sein Maul mit rasierscharfen Zähnen.

Panisch rolle ich im letzten Moment zur Seite und beginne mich sofort selbst zu verwandeln. In Menschenform mag er größer sein, aber in Wolfsgestalt überrage ich ihn um Längen.

Mein nachtschwarzes Fell absorbiert das Licht und lässt mich wie ein lebendiger Schatten wirken. Alle Dorfbewohner, die zuvor neugierig zugeschaut haben, verstecken sich alle wieder aus Furcht. Als ich das sehe, wird mir schwer ums Herz. Ich wollte nie gefürchtet werden. Der Gedanke kommt mir, mich zurückzuverwandeln, aber das würde mich unter diesen Umständen das Leben kosten. Kopfschüttelnd verwerfe ich den Gedanken und konzentriere mich auf meinen Gegner.

Namjoon knurrt und bleckt seine Zähne und ich tue es ihm gleich. Diesmal warte ich nicht und setze selbst zum Angriff an.

Wir werden zu einem Haufen aus Fell und Glieder. Ich selbst weiß nicht, wo ich anfange und Namjoon aufhört. Mein ganzer Körper schmerzt und ich schmecke Blut auf meiner Zunge. Immer wieder rufe ich mir in den Gedanken, warum ich kämpfe.

Für eine Zukunft mit Jimin...

Ein Leben in Frieden.

Kräftig beiße ich in Namjoons Bein und kratze über sein Gesicht. Ich ziehe tiefe Narben in sein Fleisch. Heulend springt er zurück und geschockt sehe ich ihn an.

Ich kann nicht glauben, was ich angerichtet habe. Namjoons Schnauze ist deformiert und ein Auge hat einen Riss. Sein rechtes Vorderbein ist an mehreren Stellen gebrochen. Insgesamt sieht er am Ende aus.

Abschätzend mustere ich ihn und entscheide mich, dass er nicht mehr in einem Zustand ist, um zu kämpfen.

Ich konzentriere mich auf mein Inneres und verwandele mich zurück.

"Ich bin nicht wie du, Namjoon oder wie Yoongi. Deswegen gebe ich euch beiden eine letzte Chance. Geht und kommt nie wieder zurück! Verlasst dieses Territorium!", grolle ich laut und strahle so viel Dominanz wie möglich aus.

Namjoon möchte weiter kämpfen, aber Yoongi taucht neben ihm auf und hält ihn zurück.

"Lass uns gehen", flüstert er und zerrt den alten Alpha in den Wald.

Schwer atmend drehe ich mich zu meinen Omega um, der auf mich zu gerannt kommt und mich sofort in einen sehnsüchtigen Kuss verwickelt. Ich nehme gedämpft wahr, wie die Dorfbewohner aufstehen und uns betrachten. Unsicherheit und Misstrauen liegt in der Luft. Auch ein Hauch von Angst, der mich gar nicht glücklich stimmt.

"Warum starren die uns so an?", frage ich zwischen unseren Küssen und ziehe ihn an seiner Hüfte näher an mich.

"Weil du der neue Leitalpha bist und jetzt kann uns nichts mehr trennen", antwortet er grinsend und küsst meine Nasenspitze. Geschockt weiten sich meine Augen, da ich erst jetzt realisiere, dass ich die Leitalphaposition erkämpft habe.

"Ja, für immer und ewig", flüstere ich, auch wenn diese Worte einen bitteren Nachgeschmack haben. Wie als würden meine Instinkte bereits etwas wissen, was in fernen Zukunft passiert.

Langsam wende ich meinen Blick von Jimin ab und schaue zu den Dorfbewohnern, die auf dem Boden knien. Diesmal aber nicht aus Furcht, zerfleischt zu werden, sondern um ihren Respekt mir gegenüber zu zeigen.

Es ist überwältigend und fühlt sich auch irgendwie falsch an.

"Bitte steht doch auf. Wir sind immer noch alle gleichgestellt", sage ich mit leicht roten Wangen.

Ungewohnt...Das ist definitiv ungewohnt. 

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So wir sind etwa in der hälfte der ganzen Storyline angekommen✌🏼

Und da ihr alles in einem buch haben wollt, werde ich hier natürlich weiterschreiben.

Es ist noch nicht das ende!

Weil es irgendwie schon nach einem klingt.