Die Straße

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Und wieder ging ich die Straße entlang, die ich schon so oft beschritt. Sie war nicht lang oder besonders schön, sie war einfach nur da, versteckt und unscheinbar.

Wieder sah ich die Bank auf der ich schon so oft saß, wenn ich erschöpft war. Auch heute ging ich zu ihr und setzte mich hin.
Ich beobachtete die wenigen Menschen auf der Straße und lauschte den zwitschernden Vögeln.
Traurig sah ich einem Paar hinterher. Sie sahen so glücklich aus, sie lachten...
Ich habe seit Wochen nicht mehr gelacht, ich war seit Monaten nicht glücklich.
Ab und zu lächelte ich um anderen meine Wut und Trauer zu verheimlichen. Ich weiß nicht, ob ich überzeugend war, aber sie gingen an mir vorbei...
Ich weiß nicht wieviel Zeit verging, ob es schon Zeit zum Essen war, aber nach und nach lichtete sich die Straße.
In Kürze war ich alleine auf der Straße, aber es war mir egal.
Langsam wurde es dunkel, die Laternen gingen an und die Vögel verstummten. Ich stand auf und begab mich auf den Heimweg.
Ich verließ die Straße und so wie die letzen Male, fühlte ich mich so, als würde das letze vertraute in mir weichen.

Die StraßeWhere stories live. Discover now