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Noch immer saß ich auf Jakes Schoß und redete mit meinen Brüdern über alles Mögliche. Ich fand es cool von ihnen, dass sie meine Probleme und Sorgen so ernst nahmen, allerdings fiel es mir selber schwer das alles zu akzeptieren. Warum können meine Brüder, denen es überhaupt nicht so geht wie mir, mich besser verstehen und akzeptieren als ich selbst? Ich hatte Momente, in denen ich dachte, dass es okay ist, dass ich so bin wie ich bin und in denen ich mich auch so akzeptiere, aber dann gab es wieder ganz andere Momente, in denen ich mich selbst nicht leiden konnte. Alles war im Moment einfach sehr viel und verwirrend. „Wir bekommen das schon hin. Mach dir keine Sorgen, Prinzessin", sagte Jake als könnte er meine Gedanken lesen. „Und jetzt auch nicht wieder anfangen, über alles nachzudenken. Es war gut, dass du uns das alles erzählt hast, aber es bringt nichts, wenn du wieder beginnst in deinen Gedanken alles genau durchzudenken. Thema abhacken und dich anderen Dingen widmen", sagte nun auch Cole. „Komm, ich schaue mit dir deine Serie weiter", auffordernd sah Alex mich an und bevor ich etwas erwidern konnte, stand er auf, nahm meine Hände und zog mich sanft auf die Beine, während gleichzeitig Jakes Handy zu klingeln begann. „Ich habe keine Lust darauf eine Serie zu schauen", nuschelte ich vor mich hin. „Du hast gerade auf nichts Lust. Ich verstehe, dass sowas aufwühlend ist und dich durcheinander bringt. Hab vertrauen, dass wir das hinbekommen. Du hast viel erlebt in den letzten Wochen und das gemischt mit den Problemen, die ein normaler Teenager so hat, ist es ganz normal, dass es dir gerade nicht immer gut geht. Du brauchst einfach Zeit für dich, um wieder herunterzukommen und wir helfen dir dann, mit deinen anderen Problemen zurechtzukommen. Es ist wichtig darüber zu reden, aber genauso wichtig sich nicht darin zu verbeißen und auch mal an andere Dinge zu denken. Wenn ich schon freiwillig deine Polizeiserie mit dir anschaue, dann kannst du nicht sagen, dass du keine Lust hast, die Option gibt es nicht mehr", sagte Alex grinsend während er sich auf die Couch fallen ließ und den TV anschaltete. Etwas mürrisch setzte ich mich neben meinen Bruder und kuschelte mich an ihn während er Netflix öffnete. Den ganzen Abend saß Alex mit mir auf der Couch, während Jake ins Krankenhaus musste und Cole und Mike zusammen im Garten über die Arbeit sprachen. Es tat wirklich gut, an etwas anderes zu denken. Außerdem genoss ich es so viel Aufmerksamkeit von Alex zu bekommen. Er war in letzter Zeit sehr viel arbeiten und es war schön wieder mehr Zeit mit ihm zu verbringen...

Noch immer etwas müde lief ich die Treppenstufen runter. Auch wenn ich gestern so gut wie nichts gemacht hatte, war ich abends doch ziemlich müde und bin relativ früh ins Bett gegangen. Trotzdem war es bereits 9am. Es hatte Vorteile nicht in die Schule zu müssen, auch wenn ich das alles nachholen muss. Als ich unten ankam, hörte ich bereits Cole Stimme. Langsam schlürfte ich zu ihm in die Küche. Er war am Telefonieren und sah dabei nicht gerade begeistert aus. Gerade als ich mich umdrehen und ihn in Ruhe telefonieren lassen wollte, nahm er mein Handgelenk und zog mich sanft an ihn ran. Cole gab mir einen Kuss auf meinen Haaransatz und legte seinen freien Arm um mich, während ich mich an ihn kuschelte. Neugierig versuche ich zu verstehen, was die männliche Stimme, die mit Cole telefonierte, sagte, jedoch war sie viel zu leise. Es dauerte auch nicht lange bis mein Bruder sein Telefonat beendete und mich fragte: „Gut geschlafen?", was ich mit einem Nicken beantwortete. „Möchtest du Pancakes frühstücken?", wissend sah Cole mich an, nachdem ich mich langsam von ihm gelöst hatte. Ohne, dass er meine Antwort abwartete, sagte er: „Ich mache dir welche". Danke", erwiderte ich während ich den Tisch deckte und Butter und Marmelade auf den Tisch stellte. Bevor ich mit dem Essen begann, lief ich zurück in mein Zimmer und wechselte meinen Schlafanzug gegen eine kurze Jeans und ein normales Shirt. Als ich wieder unten ankam, hatte Cole bereits die fertigen Pancakes auf den Tisch gestellt und ich begann hungrig zu essen, während Cole sich mir gegenüber an den Tisch setzte und fragte: „Was möchtest du heute machen?". Ich zuckte mit den Schultern, ich war echt einfallslos was das anging. „Dir hat das Schießen bei uns auf dem Schießstand doch Spaß gemacht, hast du Lust das nochmal zu machen?", überrascht sah ich meinen Bruder an. „Erst wart ihr total dagegen, dass ich überhaupt das Schießen lerne und jetzt schlägst du es vor?", stellte ich skeptisch eine Gegenfrage. „Wir wollten nicht, dass du zu früh das Schießen lernst und es war uns wichtig, dass wir es dir erst zeigen, wenn wir das Gefühl haben, dass du verantwortungsbewusst mit all dem umgehen kannst, aber das machst du und deshalb spricht nichts dagegen, wenn du Schießen gehen möchtest, weil es dir Spaß macht", antwortete Cole „Wenn du nicht möchtest, ist das auch okay. Ich hab alle meine Termine heute abgesagt und habe den ganzen Tag Zeit, insofern nichts dazwischen kommt und wir können alles machen, was du möchtest". „Ich will schießen gehen", sagte ich schmatzend. Das letzte Mal hat es total Spaß gemacht mit Cole und Mike und ich habe echt Lust nochmal schießen zu gehen und auch mal mit anderen Waffen zu schießen...

Big Brothers 6Where stories live. Discover now