27. Menue

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We built this city
We built this city on rock and roll
Built this city
We built this city on rock and roll
Say you don't know me or recognize my face
Say you don't care who goes to that kind of place
Knee deep in the hoopla, sinking in your fight
Too many runaways eating up the night
Marconi plays the mamba, listen to the radio, don't you remember?
We built this city, we built this city on rock and roll
We built this city, we built this city on rock and roll
Built this city, we built this city on rock and roll


Starship - We Build This City On Rock And Roll


< L O U I S >

Die schriftlichen Prüfungen brachten mich an den Rande des Wahnsinns.

Da half auch Laurents gutes Zureden nichts, bei dem ich mich ausheulte.

„Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wir. Merk dir das, Louis", sprach ich, als wir in der Küche des Fitzgeralds standen. „Interessant wird es doch erst bei der praktischen Prüfung."

„Wenn ich den schriftlichen Kram nicht bestanden habe, darf ich erst gar nicht bei der praktischen mitmachen", seufzte ich.

Ohne sich um meinen Ausspruch zu kümmern, drückte Laurent mir einen Kochlöffel hin die Hand: „Wir üben jetzt für die praktische Prüfung, los geht's."

Er kannte wirklich kein Erbarmen.

Laurent wies mich darauf hin, dass ich für das Kochen nur einen gewissen Zeitrahmen haben würde. Man durfte es also nicht vermasseln, denn nochmal anfangen fiel aus.

Weiterhin erklärte er, wie die Prüfung ablief: „Du bereitest ein Dreigang-Menü für sechs Personen zu. Hierfür bekommst du etwa vier Wochen vor dem Prüfungstermin eine schriftliche Einladung sowie einen Warenkorb als Liste zugesandt, aus dem du anschließend den Menüvorschlag gestalten sollst. Das ist kein Hexenwerk."

Aus seinem Mund klang das alles recht trivial, aber mir war bei dem Gedanken daran äußerst mulmig zumute. „Wie genau läuft das ab?", hakte ich nach und sofort geriet Laurent in Plauderlaune.

„Gefordert wird ein klassisches Menü, bestehend aus Vorspeise, Hauptgang und Dessert. Dabei gibt es jedoch einige Besonderheiten zu beachten."

Er holte frische Kräuter aus einem der Kühlschränke, legte diese auf der Arbeitsfläche ab und setzte dann mit seiner Erklärung fort.

„Die Vorspeise muss eine Terrine oder ein Mousse enthalten. Der Hauptgang ist auf einer Platte anzurichten. Das Dessert muss aus mindestens zwei Komponenten bestehen. Eine Komponente muss eine Crème, ein Mousse oder ein Eisparfait sein."

„Wenn es weiter nichts ist", erwiderte ich ironisch und hatte den glühenden Wunsch, mir eine Zigarette anzuzünden. Aber in der Küche war das streng verboten. Laurent würde mich zum Teufel jagen, wenn ich das tat.

„Was hast du mit den Kräutern vor?", erkundigte ich mich, worauf er schmunzelte: „Dazu kommen wir nachher. Aber jetzt sind wir beim Prüfungsablauf. Also spitze deine Ohren."

Das tat ich, denn jede noch so kleine Information konnte äußerst wichtig sein und mir sogar den Hintern retten.

„Am Prüfungstag selbst wird von der Kommission ein vierter Gang, meist in Form einer Suppe, zwischen Vorspeise und Hauptgang der Prüflinge gereicht. Hierdurch wird in der Regel die Zeit zwischen den Gängen überbrückt, was sowohl für den Gast als auch den angehenden Koch von Vorteil ist."

Na toll, noch mehr Stress durch den vierten Gang, aber gut, da musste ich durch.

„Wer gehört zu den Gästen, für die wir kochen dürfen?", erkundigte ich mich neugierig.

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