26. Understanding

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Help me, it's like the walls are caving in
Sometimes I feel like giving up
No medicine is strong enough
Someone help me
I'm crawling in my skin
Sometimes I feel like giving up
But I just can't
It isn't in my blood
It isn't in my blood


Shawn Mendes - In My Blood


< R O B Y N >

Liams spontaner Besuch ging mir nicht aus dem Kopf.

Selbst als Leon mich vor der UCLA abholte, dachte ich noch immer an die schöne Zeit, die wir gestern miteinander verbrachten.

„Hey, Robyn, hast du gut geschlafen?", begrüßte mich der Rettungsschwimmer.

„Klar, und du hoffentlich auch?"

„Natürlich."

Galant hielt er die Autotür für mich auf, nachdem wir uns mit einer Umarmung begrüßt hatten.

„Wie war es gestern mit deinem guten Freund?", horchte er nach. Ich hatte ihm ehrlich geschrieben, dass ein alter Freund aus New York mich überraschend besuchte.

„Sehr nett. Wir haben uns super unterhalten und waren auch Essen", erwiderte ich und schnallte mich an.

„Und jetzt hast du Heimweh nach New York?"

„Nein." Das war eine glatte Lüge. Ich sehnte mich nach der Stadt, in der ich geboren und aufgewachsen war, nach meinen Freunden dort, nach einem Teil meiner Familie, aber vor allem nach Niall.

Doch gerade ihn würde ich nie wieder zurückbekommen. Das zu realisieren war hart, aber ich versuchte das Beste daraus zu machen und mein Leben hier zu gestalten. Dazu gehörten auch die Treffen mit Leon und Tyron.

„Okay, was machen wir heute?", stellte ich die Frage in den Raum und bekam ein Schmunzeln als Antwort.

„Was würdest du denn gerne machen?"

Nach dem ereignisreichen gestrigen Tag sehnte ich mich nach ein wenig Ruhe. Das Surfen verlangte mir körperlich einiges ab, wogegen das Treffen mit Liam mich seelisch aufwühlte.

„Könnten wir einen Ort aufsuchen, der einigermaßen ruhig ist?", stellte ich die Frage, worauf Leon nickte: „Klar. Das lässt sich machen."

In diesem Moment schätzte ich seine rücksichtsvolle Art sehr.

Gespannt darauf, wohin Leon mich wohl entführte, blickte ich durch das Fenster des Wagens. Nach einiger Zeit merkte ich, dass wir aus LA herausfuhren und als wir in San Marino, einer kleineren Stadt eintrafen, grinste ich über das ganze Gesicht. Ich hatte eine vage Vermutung, wohin unserer Reise ging und als Leon das Auto parkte, lachte ich laut.

„Ich habe es mir fast gedacht, als ich das Ortsschild sah. Wir gehen in den Botanischen Garten, wie cool."

„Warst du schonmal dort?", erkundigte er sich und schob seine Sonnenbrille zurecht.

„Nein, aber ich wollte schon immer mal gerne hin."

Gemeinsam schlenderten wir zum Eingang des riesigen Komplexes, der außer dem Botanischen Garten, eine Bibliothek sowie ein Museum beinhaltete. Wir schauten uns jedoch nur die teilweise sehr exotischen Pflanzen an. Viele Leute waren nicht unterwegs, vermutlich tummelten sich die meisten an den Stränden, was uns heute zugutekam.

Ein künstlich angelegter Teich, neben dem ein Gebäude im chinesischen Stil stand, erregte meine Aufmerksamkeit.

„Das sieht toll aus", bemerkte ich.

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