16. Illusions

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Looking back at the beginning of this
And how life was
Just you and me and love and all of our friends
Living life like an ocean
But now the currents slowly pulling me down
It's getting harder to breath
It won't be too long and I'll be going under
Can you save me from this
... 'Cause it's not my time,
I'm not going
There's a fear in me
It's not showing
This could be the end of me
And everything I know
Oh, I won't go


3 Doors Down - It's Not My Time



< R O B Y N >


Seit Beginn des vierten Semesters klopfte der Stress regelmäßig an meine Tür.

Neue Kurse kamen hinzu und für Musikgeschichte paukte ich zusätzlich regelmäßig. Dabei mutierte Lester zu meinem Verbündeten. Als er erfuhr, dass ich durchgefallen war, bot er sofort an, mich zu unterstützen.

„Ich kann doch nicht zulassen, dass eine angehende Lehrerin das nicht schafft", lauteten seine Worte.

Auch heute saßen wir wieder in unserem Lieblingscafé. Während Lester seinen Muffin verspeiste, brütete ich über dem langweiligen Geschichtsbuch. Mit Niall hatte dieses Fach immer einigermaßen Spaß gemacht und ich erinnerte mich an seine Ausführungen bezüglich der klassischen Musiker. Mozart als Punker.

Prompt musste ich kichern und Lester sah erstaunt auf: „Was ist so lustig, Robyn?"

„Die Tatsache, dass Mozart heute bestimmt ein Punker wäre", erwiderte ich grinsend.

Mein Gegenüber zog seine Augenbrauen nach oben: „Nicht schlecht. So funktioniert Unterricht in der Klasse, um den Schülern langweilige Dinge näher zu bringen."

Laut seufzte ich: „Die Idee stammt von Niall."

„Von deinem Ex?"

„Ja. Er lockerte damit unseren Lernprozess auf."

„Gute Idee", sprach Lester und biss in seinen Schokoladen Muffin. „Behalte die Gedanken bei, Robyn. Das wird dir helfen."

„Ich könnte mir auch vorstellen, wie Mr Stringer in einer Perücke wie Mozart herumläuft", prustete ich los.

„Aua", machte Lester, „aber lustig aussehen würde es bestimmt. Vor allem, wenn er noch die entsprechende Kleidung trägt."

Das war zu viel für mich. Ich lachte hemmungslos, bis mir die Tränen aus den Augen liefen. „Okay", japste ich und holte tief Luft: „Dann stelle ich mir ab jetzt unsere Dozenten als Musiker der entsprechenden Epoche vor, durch die ich mich gerade quäle."

Lester schob mir einen Muffin über den Tisch: „Das klingt nach einem Plan."

Wir blieben noch über eine halbe Stunde im Café, wobei Lester mich abfragte und mir eine Art Hausaufgaben gab. „Es wäre doch gelacht, wenn du die nächste Prüfung nicht bestehst", meinte er.

In seinem Wagen fuhren wir zurück zur Uni und bevor unsere Wege sich trennten, erkundigte er sich, ob ich mich noch einmal bei Mr Stringer gemeldet hätte.

„Das mache ich gleich. Ich schreibe ihm eine E-Mail. Es dauert sowieso wieder sechs Wochen, ehe ich einen Termin bei ihm bekomme. Bis dahin steht die Spring Break vor der Tür."

„Das ist wahr." Lester musterte mich von der Seite: „Wo verbringst du die Woche?"

Unmotiviert zuckte ich mit den Schultern: „Vermutlich in New York. Und du?"

SOUTH CALIFORNIAWhere stories live. Discover now