Kapitel 45

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Schon wieder Montag.
Mein Gott, wie die Zeit rennt :/
Gerade das Wochenende verpufft immer so.

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"Ja ja. Ich komm doch schon.", grummelte ich, als es an meiner Tür Sturm klingelte. Auch wenn ich wusste, dass mich eh niemand hören konnte. Ich wusste bereits, dass es mein bester Freund war, der unten vor der Haustür stand und vermutlich fast vor Aufregung platzte. Also betätigte ich den Türöffner für vielleicht 5 Sekunden. Länger als ich wahrscheinlich müsste, so eilig wie Tae es meistens hatte.

Ich öffnete die Tür zu meiner Wohnung und ließ sie angelehnt, damit er gleich einfach rein kommen konnte, sobald er auf meiner Etage angekommen war. Derweil ging ich in meine Küche, holte eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank und stellte sie mit zwei Gläsern im Wohnzimmer auf den Tisch.

Auch wenn das eines unserer Tequila Dates war, wie wir es immer nannten, wenn wir uns zum Trinken und Quatschen trafen, hatte ich heute nicht vor mir voll die Kante zu geben. So wie das letzte Mal. Immerhin musste ich morgen früh aufstehen und auch Tae musste in die Uni. Also würde das hier nur ein gemütlicher beste Freunde Abend werden. Weshalb ich auch noch meine Schränke nach ein paar Knabbereien durchsuchte.

"Heeeey~", hörte ich Tae auch schon fröhlich trällern, als er meine Wohnung betrat. Das süße Bellen verriet mir, dass er seine Fellnase ebenfalls mitgebracht hatte. Keine Sekunde später kam Yeontan auch schon auf mich zu gehüpft und wuselte schwanzwedelnd um meine Füße herum.

"Hallo Tanni.", kicherte ich und ging in die Hocke, um den Zwergspitz angemessen zu begrüßen, bevor auch mein bester Freund ins Wohnzimmer kam. Er stellte die Flasche Tequila auf dem Wohnzimmertisch ab, bevor er auf mich zukam und wir uns regelrecht in die Arme fielen, als hätten wir uns ein Jahr nicht gesehen.

Eng schlang Tae seine Arme um mich und legte den Kopf auf meine Schulter, während ich in an mich drückte und mein Gesicht in seiner Halsbeuge vergrub.

"Es tut mir so leid, Bear. Dass ich dich all die Jahre immer von mir gestoßen habe. Ich dachte, ich würde dich damit schützen, aber ich habe genau das Gegenteil bewirkt. Ich bin so ein Idiot", nuschelte ich entschuldigend gegen seine warme Haut.

Ich spürte, wie Tae sich in mein Shirt krallte und mich nur noch enger an sich presste.
"Mir tut es auch Leid. Ich weiß wie schwer dieser Tag immer für dich ist und hab einfach nur zugesehen, anstatt bei dir zu sein. Auch wenn du immer gesagt hast, dass du alleine sein willst, hätte ich es besser wissen müssen.", entschuldigte er sich, meiner Meinung nach völlig unnötigerweise.

"Ich liebe dich, Bear.", schluchzte ich leise. Seine Worte rührten mich dermaßen, dass ich mir ein paar kleine Tränen nicht verkneifen konnte.
"Ich liebe dich auch, Pupsi.", flüsterte er und lockerte seinen Griff, um mich ansehen zu können. Uns beiden entfloh ein Kichern, als wir in unsere verheulten Augen schauten. Schnifend wischte ich meine Tränen weg und konnte nicht anders, als über uns den Kopf zu schütteln.

"So, und jetzt will ich genau wissen, was gestern alles passiert ist!", platzte es aus meinem besten Freund heraus. Ich wusste genau, dass er damit insbesondere auf Jungkook anspielte. Grinsend nickte ich und deutete Tae sich schon mal hinzusetzen. Derweil holte ich eine Tüte Chips aus dem Schrank, in dem ich eben noch rum gewühlt hatte und warf sie ihm zu. Ich holte noch zwei Pinnchen für den Tequila und setzte mich schließlich zu ihm aufs Sofa, wo er uns gleich etwas einschenkte.

"Also...", setzte ich an und drehte mich meinem besten Freund zu, welcher mir gegenüber saß und mich genauestens musterte. Die Augen überlaufend vor Neugierde. Und dann fing ich an, ihm alles zu erzählen. Wirklich alles. Tae wollte Details und ich hatte keine Geheimnisse vor ihm.

UnforeseenWhere stories live. Discover now