Kapitel 15, Die erste Begegnung

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Am Donnerstag hatte ich eine Einladungvon Jason Carver erhalten. Der Flyer lag in unserem Briefkasten. Siewollten zu Ehren von Natalie eine 'Trauerfeier' schmeißen. Steve warder Meinung, dass es nur ein weiterer Grund wäre, um sinnlos zuSaufen. Robin hatte dem zugestimmt. Die beiden waren gerade bei mirzu Hause. Sie wurden ebenfalls zu dieser merkwürdigen Partyeingeladen. Es stand sogar ein Dresscode darin: „Kommt bitte allein Schwarz". Als weiteres Kriterium stand auch darin, dass jederetwas zu trinken mitbringen sollte.

„Definitiv", seufzte Robin, als sieden Wisch ein weiteres Mal gelesen hatte. „Es ist eindeutig eineParty, auf der sich alle betrinken werden."

Steve nickte zustimmend: „MeineWorte."

„Was meint ihr? Gehen wir hin?",fragte ich nuschelnd.

Sofort hatte ich deren Blicke auf mir,danach tauschten sie untereinander welche.

„Bist du dir ganz sicher? Wir sehendich heute, das erste Mal seitdem...", begann Robin, brachte denSatz jedoch nicht zu Ende.

„Ich bin mir sicher!", sagte ichnun deutlicher. Vielleicht etwas zu enthusiastisch, denn meineFreunde sahen nur noch besorgter aus als vorher. Steve hatte auf demSchreibtischstuhl gesessen. Er stand auf, um sich neben mich auf dasBett zu setzen. Genau da saß Eddie letztens, dachte ich bei mir. Daser mich besucht hatte, behielt ich vorerst für mich. Ich hatte dasGefühl, es würde alle beide verletzen, besonders Steve. Immerhinhatte ich sie abblitzen lassen, mehrere Male. Doch Munson nicht. DieNähe, besonders die Ablenkung, hatte ich sehr genossen. Dieseverrückte Nudel hatte in mir den Wunsch geweckt, wieder Menschen inmein Leben zu lassen. Was an sich eine tolle Sache war, dochandererseits empfand ich es als ein Verrat an Robin und Steve. Ichbehielt das ganze erst einmal für mich.

An sich fühlte ich mich besser, abermeine Trauer hatte ich noch lange nicht überwunden. Das meineFamilie nicht an der echten Trauerfeier teilnehmen durfte, traf michhart.

Als Harrington meine Hand nahm, holteer mich aus meiner Gedankenwelt. Ich sah ihn an, er begann sanft zulächeln. Nur halbherzig hatte ich zurück gelächelt.

„Wir können auch einen Abend mitPizza und Filmen machen!", schlug Robin vor.

„Niemand wird von dir verlangen daaufzukreuzen", sagte Steve eindringlich, als würde ich mich dazuzwingen wollen.

„Leute, ich möchte da gernehingehen. Ich brauche Ablenkung. Action!"

Genervt von ihrer Besorgnis, zog ichmeine Hand aus seiner.

„Ich bin mir wirklich sehr sicher!"

Steve verzog das Gesicht, sah mich abernicht an.

Robin seufzte: „Na gut. Gehen wir zudieser dämlichen Party."

„Danke!"


Die Stimmung war nach diesem Gesprächim Eimer. Wir schwiegen uns eine Zeit lang an. Das Steve und Robinangefangen hatten, sich zu unterhalten, hatte ich mitbekommen. Esinteressierte mich nur gerade nicht. Irgendwann waren meine Gedankenwieder abgedriftet. Geweint hatte ich jetzt schon länger nicht mehr.Allerdings fühlte sich vieles einfach nur farblos an. Als würde ichalles durch einen grauen Schleier sehen. Eddie hatte mich ein paarMal wirklich zum Lachen gebracht. Die beiden sorgten sich sehr ummich. Sie packten mich aber in Watte und behandelten mich, als wäreich aus Glas. Das nervte mich gewaltig. Wenn ich ihnen von EddiesBesuch erzählt hätte, würden sie vielleicht eher verstehen, dassich soweit war. Grauer Schleier hin oder her, ich wollte Abwechslung.Da fiel mir ein, dass Munson den Dnd-Termin erwähnt hatte.

„Robin?", unterbrach ich diebeiden.

Sie sah mich an, den Blick konnte ichnicht deuten. Ich schätze allerdings, dass es etwas mitirgendwelchen Sorgen zu tun hatte.

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⏰ Last updated: Jan 06, 2023 ⏰

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