Kapitel 4, First Date?

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Ein paar Tage waren vergangen, seitdemich die beiden gesehen hatte. Robin rief ein paar Mal durch, beiSteve herrschte Funkstille. Es störte mich nicht sonderlich,trotzdem fand ich es schade. Die Sommerferien waren noch lang, es warbestimmt nicht das letzte Mal gewesen, dass ich sie gesehen hatte.Wenn ich große Sehnsucht bekommen sollte, musste ich ja nur zuFamily Video gehen. Doch für heute hatte ich mir etwas anderesausgedacht. Ich wollte die Stadt und den Wald erkunden. Rob hatte mirerzählt, dass es einen See gab. Ganz nah bei einem Felsen, den Steveangeblich zum 'Kissing Rock' erklärt hatte. Beides wollte icherkunden. Bei den Temperaturen sollte ich vielleicht ein Handtuch undmeine restlichen Badesachen einpacken. Mein Walkman durfte natürlichauch nicht fehlen. Von Robin wusste ich auch, wo ich ungefähr danachsuchen musste. Den See zu finden würde keine Schwierigkeit sein,dachte ich mir. Doch diese Knutschecke...

Ich redete mir gut zu, was sollte schonschief gehen?


Wenig später saß ich auf meinemFahrrad. Der Fahrtwind tat mir echt gut. Es war eine schöneAbkühlung in dieser Mittagshitze.

Bis zum See war es schon eine ganzeEcke. Unterwegs hatte ich Dustin gesehen, der in einem Garten etwasaufbaute. Was es genau war, konnte ich nicht sagen. Zumindest hatteich ihn im Vorbeifahren gegrüßt. Erschrocken, mich erst nichterkennend, hatte er dann aber grinsend zurück gewunken. Ansonstenwaren die Straßen eher leer. Ab und an kam mal ein Auto an mirvorbei.

Beim See angekommen, entschied ich michdazu, zuerst am Wasser zu bleiben. So wie es aussah, war ich dieerste. Die meisten waren garantiert im Freibad.
Ich genoss es,allein zu sein. Mein Fahrrad lehnte ich gegen einen der Bäume,schnallte mein Rucksack ab und ging zum Ufer hinunter.

Dort machte ich es mir auf meinemHandtuch bequem. Um die Sonne auch auf der Haut zu spüren, zog ichmein T-Shirt bis unter die Brust hoch. Als nächstes setzte ich mirmeine Kopfhörer auf. Jetzt begann ich langsam zu entspannen. MeinerMum war es wichtig gewesen, dass ich mich vorher eincremte. Jetzt, woich in der Sonne gebraten wurde, war ich dankbar, dass sie micherinnert hatte. Sonnenbrände konnten wirklich gefährlich sein.Unschön waren sie sowieso.

Ich überlegte, ob ich meine Augenoffen oder geschlossen halten sollte und entschied mich dann dafür,die Wolken am Himmel zu beobachten. Das Leben kann so schön sein.

Meine Gedanken trieben dahin. Sielandeten bei meinen Freunden in Columbus. Wanderten weiter zu Robin,die ich echt gerne hatte. Kamen auch bei Steve vorbei. Der echt süßwar, sehr beschützend. Sie endeten bei Eddie. Diese Nervensäge. Erwar nicht einmal hier und trotzdem ließ mich der Gedanke an ihnnicht in Ruhe. Seine theatralische Art war auch süß, er nahm sichallerdings zu viel raus. Ich beschloss, die Sache dabei zu belassen.Vergebens. Eddie ging mir nicht aus dem Kopf. Ich musste an seinebraunen Augen denken und fragte mich, ob er immer so war oder ob daseine gespielte Rolle war. Vielleicht, schlich sich der Verdacht ein,wollte ich ihn näher kennenlernen. Doch dann war da auch Steve.Harrington war nett, ein bisschen zu charmant für meinen Geschmack.Er ist der Junge, den man seinen Eltern bei einem Abendessenvorstellte. Sicherlich würde er sich auch benehmen. Eddiehingegen... Meine Mutter würde es sicherlich überspielen, aber meinVater, der Polizist, würde ihn nicht leiden können. An sich war esauch egal, wieso musste ich auch darüber nachdenken Jungskennenzulernen? Es gab so vieles anderes, wie mehr Freundschaften zuknüpfen. Also nahm ich mir vor, am Abend bei Steve und Robin imLaden vorbeizuschauen. Demnächst stand auch ein Bewerbungsgesprächim Finger Food Plaza an. Ein Typ namens Bob erwartete mich. Zeit fürJungs-Geschichten hatte ich dann sowieso nicht mehr. Zumindest wollteich mir das einreden.


Plötzlich legte sich ein Schatten übermich.

„Das machst du also, wenn du nichtmit Robin abhängst", stellte eine mir bekannte Stimme fest. Ichsetzte mich auf. Durch die Musik hatte ich kaum etwas verstanden,drehte mich um und sah Steve ins Gesicht.

Stranger Things AU - Enter the Upside DownOù les histoires vivent. Découvrez maintenant