Kapitel 47

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Emma gerät ins wanken. Sie muss sich abstützen. Ihr Mund öffnet sich, jedoch kippt sie, bevor sie etwas sagen kann, um. Ich erwache aus meiner Trance und renne auf sie zu. Mit Lichtmagie versuche ich sie zu heilen.

„Gibt es einen Arzt hier?", schreie ich, doch keiner rührt sich.

„Gar keinen?", frage ich verzweifelt.

Meine Magie wird schwächer, bis sie verschwindet. Schweiße, warum muss ich grade jetzt so schwach sein?

„Wo ist ein verdammterer Heiler?" Ich nehme zwei Finger und taste ihren Herzschlag. Da keiner zu fühlen ist, starte ich eine Herz-rhythmus-massage. Dabei summe ich die Melodie von Atemlos durch die Nacht von Helene Fischer. Das dieses Lied das Leben meiner Freundin retten könnte...

„Was machst du da?", fragt

„Ihr verdammtes Leben retten!"

„Und dabei singt du? Was singst du überhaupt?"

„Atemlos durch die Nacht von Helene Fischer."

„Das ist nicht winzig."

„Ich mache grade keine Witze!"

„Und was soll das bringen?"

„Ich schlage grade ihr Herz und wenn du mir nicht weiter helfen kannst, dann lass mich mich konzentrieren!"

Seit mehren Minuten versuche ich zu wiederbeleben. Ihr Körper will nicht mehr, sie gibt auf. Wenn das so weiter geht, dann wird sie sterben. Bitte Emma gib nicht auf.

Plötzlich fängt ihr Herz von selber zu schlagen und kommt zu Bewusstsein. „Isabella?" Ihre brüchige Stimme zerreißt mich.

„Ja ich bin hier." Ich nehme ihre Hand.

„Er war es. Er hat es uns angetan."

„Wer?"

Sie möchte zum reden ansetzen, aber sie verliert das Bewusstsein.

„Wer? Wer war es?" Ich fühle wieder ihren Puls. Da er nicht da ist, starte ich wieder die Herz-rhythmus-massage und summe wieder das Lied.

Irgendwann werde ich von ihr weg gezogen. „Nein! Lasst mich wieder zu ihr!"

„Isabella!" Nicolas dreht mich zu sich. „Heiler sind da. Sie werden sich um sie kümmern."

„Sie wissen nicht was sie machen. Ich muss zu ihr!", schreie ich.

Er zieht mich in seine Arme. Ich fange an zu weinen. „Lass es raus.", flüstert Nico während er über meine Haare streichelt.

Nach einer Weile sagt Lizzy: „Wir sollten gehen."

„Was ist mit Emma?", frage ich traurig und schaue auf den Ort wo sie lag. Eine Decke liegt über ihr. Sie ist auch tot. Ich weine noch stärker und meine Beine geben nach. Nicolas fängt mich auf und trägt mich raus. Davon bekomme ich nicht viel mit, weil meine Augen zu verschwommen sehen.

„Wohin gehen wir jetzt?", erkundige ich mich.

„Nachhause", beantwortet Nicolas meine Frage.

Ich schüttle hastig den Kopf. „Nein nicht nachhause."

Alle schauen mich verwirrt an. „Warum nicht?"

„Ich möchte bei euch bleiben."

„Gut dann nicht nicht nachhause, aber wohin sonst?"

„Zu uns, unsre Eltern kommen nicht vor Sonntag.", schlägt Katie vor.

Ich nicke leicht. Wir wollen grade in Kutsche einsteigen, da frage ich: „Können wir nicht fliegen?"

„Du bist wohl süchtig danach. Könnt ihr überhaupt schon fliegen?"

Die beiden schütteln den Kopf. Ich schaue Nicolas flehend an. „Okay, was ist wenn ich mit dir fliege und ihr in der Kutsche fährt? Die muss ja sowieso nachhause."

Die Zwillinge stimmen zu und Nicolas hebt ab. Als wir immer noch angekommen sind, schaue ich mich verwirrt um. Ich erkenne, dass wir Umwege fliegen, damit die Reise länger geht. Ich lächle dankbar ihn an. Er lächelt zurück, aber konzentriert sich dann wieder aufs fliegen.

Bei Lizzy und Katie angekommen, sehen wir schon wie sie in der Kutsche vorfahren.

Nicolas möchte mich herunterlassen, allerdings klamme ich mich an ihn fest, dass er mich gar nicht los lassen kann.

Die Blondinen steigen aus der Kutsche aus und Katie öffnet die Tür. Als wir reingehen, gehen wir sofort in Das Schlafzimmer der Beiden. Nicolas legt mich auf dem Bett ab und legt sich dann rechts neben mich. Links liegt Elizabeth und daneben Kathrine. Ich fühle mich warm und geborgen. Es tut gut zu wissen, dass es Menschen gibt die mich nicht im Stich lassen. Wie Abby und Ben. Abby und Ben! Ich schrecke hoch. So müssen sich die beiden fühlen, weil ich 'tot' bin. Ich hatte sie ganz vergessen. Mist! Ich muss ihnen irgendwie beweisen dass ich noch lebe.

„was ist los?", fragt Lizzy besorgt.

„Abby und Ben!"

„Wer ist das?"

„Meine besten Freunde aus der andren Welt. Sie denken, dass ich tot bin. Ich muss ihnen irgendwie beweisen, dass ich noch lebe. Wie kann ich das machen?"

Mit bedrückter Stimme antwortet Kathrine: „Wir wussten noch nicht mal von andren Welt. Ich glaube es gibt keinen Weg mit deiner alten Welt zu kommunizieren."

Tränen laufen meine Wange herunter. „Gibt es wirklich gar keinen Weg?"

Nicolas umarmt mich. „Nicht das wir wüssten."

„Aber ich bin doch auch irgendwie hierher gekommen."

„Ja aber du hast auch Lichtmagie."

„Lichtmagie könnte mir helfen, oder?"

Ich schaue in ratlose Gesichter. „Wir wissen nicht was Lichtmagie alles kann. Es könnte funktionieren. Es könnte aber auch nicht funktionieren."

„Ich muss es probieren!"

Ich möchte es grade versuchen, jedoch kommt mir da ein Gedanke. Ich war zu schwach Emma zu helfen, da wird es nicht funktionieren in eine andre Welt zu kommunizieren.

Frustriert darüber schlage ich auf mein Bein und weine nochmal. Ich weine so viel. Das möchte ich nicht. Ich bin so schwach.

Ich falle wieder zurück ins Bett und lasse mich von den andren trösten. So schwach.

WeltenwechselWhere stories live. Discover now