Kapitel 27

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Ich fühle mich beobachtet. Wer ist es? Ist es Zander? Einer seiner Gehilfen?

Mehrmals blicke ich mich um. Da ist niemand. Ich schaue überall in meinem Zimmer nach, doch ich finde keinen. Wieso will dieses Gefühl nicht weggehen?

Nochmal durchsuche ich das ganze Zimmer. Alles was auch nur im entferntesten ein Versteck seinen könnte, inspiziere ich gründlich. Doch ich finde nichts. Gar nichts. Noch nicht mal einen Schatten oder sonst etwas. Alles ist wie immer. Warte mal was ist das?

Ich gehe auf eine Wand zu und drücke dagegen. Nichts passiert. Was hatte ich erwartet. Natürlich passiert nichts. Ich lehne mich gegen die Wand. Plötzlich geht eine Tür nach innen auf. Was ist das? Ich glaube ich sollte mal nachschauen, aber vorher

Ich schaue im Raum nach etwas um, womit ich mich zu Not verteidigen könnte. Schnell finde ich den Schürhaken von meinem Kamin und damit bewaffnet gehe ich in den Gang. Er ist ziemlich dunkel, weswegen ich eine Lichtkugel erstelle und vor mir schweben lasse. Schnell komme ich an eine Abzweigung. Es geht nach Rechts, Geradeaus oder Links. Hmm wohin kann ich gehen? 1, 2, oder 3. Ob ihr wirklich richtig steht, seht ihr wenn das Licht angeht. Jetzt nicht die Zeit für Scherze. Ach egal ich gehe einfach weiter geradeaus, weil Baum. Ich folge dem Weg bis zu nächsten Abzweigung. Diesmal endet der Weg geradeaus. Links oder Rechts?... Links.

Und wieder folge ich dem Weg. Die kompletten Geheimgänge sind sehr schmutzig, weswegen meine Klamotten jetzt auch sehr dreckig sind, zudem sind hier sehr viele Spinnen weben, also auch Spinnen, und die Gänge sind ziemlich schmal und nicht grade hoch. Ich biege mal Rechts, mal Links ab. Es kamen auch schon Treppen die ich herunter gegangen bin.

Ich komme vor einer massiven Tür zum stehen. Soll ich rein gehen oder nicht? Ich habe eine Waffe dabei, also ja.

Ich umklammere den Schürhaken fester und öffne die Tür. Im Raum sind hohe Steinwände, Gitter von einem obenliegenden Fenster und es ist ein hellbrauner Holzboden. Ich kenne doch diesen Raum, doch von wo?... Es kommt mir so bekannt vor... Nein es will mir nicht einfallen. Ich sollte weiter und ich bekomme Hunger. Wie spät ist es überhaupt? Ich gehe aus dem Raum heraus und gehe den Gang zurück. Hmm... es war Abend als ich die Geheimgänge gefunden habe. Hier habe ich kein Zeitgefühl. Es könnten 30 min sein oder 5 Stunden, obwohl so viel Zeit glaube ich nicht.

„Mist!", fluche ich leise und es hallt leicht in den Gängen wieder. Ich esse doch jeden Abend mit meiner Familie Frühstück und Abendbrot. Wenn ich nicht erscheine, dann hab ich ein Problem.

Plötzlich wird mir Schwindelig. Ich muss mich gegen eine dreckige Wand lehnen, damit ich nicht umfalle. Das ist mir in der letzten Zeit schon öfter passiert. Sollte ich damit zum Arzt gehen?

Nach kurzer Zeit geht es wieder. Ich stoße mich von der Wand ab und folge weiter den Wegen. Mittlerweile gehe ich nur noch und denke nicht mehr über die Richtungen nach in die ich gehe. Da kommt dieses komische Gefühl wieder beobachtet zu werden. Ich schaue mich um, doch ich sehe nichts.

Plötzlich ist da ein Schatten. Ich umklammere wieder den Schürhaken und folge dem Schatten. Es wird immer schneller, also werde ich auch immer schneller. Ich achte nur noch auf den Schatten. Auf einmal falle ich hin. Warum ist hier eine Stolperfalle aufgebaut?

Völlig außer Atem schaue ich mich nach dem Schatten um, allerdings ist er verschwunden. Ich habe Hunger. Wohin soll ich? Ich kann ja noch nicht mal den Weg einfach zurück laufen. Ich seufzte. Ich setze mich einfach auf den Boden. Meine Lichtkugel verschwindet auch. Nun bin ich völlig alleine im Dunkeln. Ich lege mein Kopf auf meine angewinkelten Beine ab. Mein Atmen ist immer noch schneller als normal. Was soll ich machen? Ich habe hunger, aber kein essen. Ich weiß nicht wo ich bin und ich weiß nicht wie viel Zeit vergangen ist. Auf Rettung kann ich auch nicht hoffen, da ich noch nicht mal weiß wer diese Gänge überhaupt kennt. Meine Lage ist fast genau so beschissen wie damals, als ich hier angekommen bin. Zumindest habe ich meine Adoptivelten nicht beim Sterben zugeschaut und ich wurde auch nicht entführt. Ich habe mich ganz alleine in diese nicht so tolle Lage gebracht. Das einzige positive an der Lage ist: ich bin immer noch auf dem Schlossgelände, falls man hier unten meine Leiche findet, weiß man zumindest das ich wirklich Tod bin und keiner hat die Hoffnung das ich nur Weggerannt oder entführt wurde.

„Isabella, Isabella, Isabella. Du bist in schicklicher Gefahr:", hallt eine weibliche Stimme plötzlich aus den Gängen. Sofort halte ich den Haken fester und schaue ich mich alarmierend um. „Wer ist da?"

Die Stimme wiederholt sich nur. „Wer auch immer du bist zeige dich." Ich schaffe es wieder eine kleine Lichtkugel zu erschaffen. Die Stimme sagt schon wieder nur das Gleiche. „Was meinst du mit Gefahr? Welche Art von Gefahr?" Doch die Stimme antwortet, wie ein kaputter Kassettenrekorder, nur das Gleiche.

Ich beschließe der Stimme zu folgen.

Was ist das? Ich trete näher. Es ist eine Tür zum rauskommen. Ich gehe hindurch und die weibliche Stimme bricht plötzlich mitten im Satz ab. In welchem Stock bin ich? Als ich aus dem Fenster schaue ist es dunkel. Wie lange war ich weg?

Da kommen meine 3 Zofen und eine Palastwache in den Gang hinein.

„Da!", schreit Madison. Sie kommen auf mich zugerannt. „Wo warst du? wir haben dich überall gesucht"

Ihre Stimme rückt in die ferne und schwindel überkommt mich. Ich drohe zu fallen, aber die Palastwache schafft es mich zu fangen. Die Welt verschwimmt.

Nach einiger Zeit stelle ich mich wieder aufrecht hin. „Wo sind wir? Was ist passiert? Was mache ich hier?"

„Das wollten wir dich fragen. Wo warst du und warum bist du so dreckig?"

Verwundert schaue ich sie an. „Ich weiß es auch nicht. Ich habe es vergessen."


WeltenwechselTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang