Kapitel 6

26 3 0
                                    

Seit ungefähr 2 Wochen bin ich nun in diesem Kinderheim und ich muss sagen so schlecht ist es hier nicht.

Hier werde ich freundlich aufgenommen, ich kriege 3 Mahlzeiten am Tag, sie geben die Zeit, die ich brauche, um das Erlebte zu verarbeiten und ich lerne, durch die Gespräche mit den Andren und den Büchern, die ich lese, immer mehr über diese neue Welt.

Zusammenfassung, was ich über die neue Welt weiß: Magie existiert, je nach Sternzeichen gibt es das passende Element, die Menschen besitzen die Magie seit Geburt, Technologie, wie ich sie kenne, existiert nicht, es soll eine Prinzessin geben, die verschwunden ist, das Land heißt Uskia und ich bin in der Hautstadt Asota und es gibt ein System zur Beurteilung der Magie.

Die Betreuerin und Leiterin sagen, ich habe gute Chancen meine Erlebnisse irgendwann zu verarbeiten und ich dürfe morgen schon auf die Schule gehen.

Ich habe ein leicht mulmiges Gefühl bei der Sache. Es ist nicht so, als hätte ich Panik vor der neuen Situation, es ist nur so, dass ich in einer neuen Welt in eine neue Schule besuche.

Ich sollte lieber schlafen gehen, es ist schon spät. Aber ich möchte nicht noch ein Alptraum haben. Ich schaffe es endlich gegen drei einzuschlafen.

Ich renne wieder diesen Flur entlang. Trotz der Schmerzen, die ich in den Beinen habe, werde ich nicht langsamer. Ich bleibe schon wieder vor der orangen Tür stehen.

Nein, diesmal mache ich die Tür nicht auf. Ich versuche meine Hand unter meine Kontrolle zu bringen, doch es bringt nichts.

Meine Finger berühren schon den Türgriff, als ich es schaffe, meine Hand von da wegzuziehen. Erleichtert atme ich aus.

Ich möchte nie wieder durch diese Tür. Doch als ich versuche mein Körper dazu zu bringen wegzugehen, öffnet sich die Tür automatisch und ich werde in das Licht hineingezogen.

Ich stehe wieder auf dem Felsvorsprung mit meinen Eltern, nur mit dem Unterschied, dass ich nicht in, sondern außerhalb meines Körpers bin. Ich muss wieder zusehen, wie die beiden fallen.

Schwer atmend schrecke ich aus meinem Alptraum aus. Ich nehme mir mit zittrigen Händen das, von mir schon bereitgestellte, Glas mit Wasser. In zwei Zügen ist das Glas leer. Schon wieder der Alptraum.

Ich schaue auf die Uhr. 5:30. Genervt und müde steige ich aus dem nassgeschwitzten Bett auf, nehme mir ein Handtuch und Anziehsachen und gehe ins Badezimmer duschen.

Fertig geduscht versuche ich mir meine Haare mit dem bisschen Luftmagie zu trocknen, was ich habe. Ich putze mir noch die Zähne und wasche mein Gesicht. Zurück im Zimmer hänge ich die Bettwäsche über dem Stuhl auf und schaue nochmal auf die Uhr. 6:15. In 45 Min. frühstücken wir. Was soll ich bis dahin machen? Ich entscheide mich dazu, ein Buch zu lesen.

Völlig in mein Buch vertieft, merke ich nicht, wie die Zeit vergeht. Erst ein Klopfen lässt mich von meinem Buch hochschauen. „Herein!" Lilly kommt durch die Tür. „Guten Morgen." „Lilly warum bist du hier? Nicht das ich mich nicht freuen würde dich zu sehen, nur warum?"

„Es ist schon 7:10, ich wollte nur schauen, ob alles in Ordnung ist. Du kommst sonst auch nicht zu spät zum Frühstück", antwortet sie besorgt. Ich halte das Buch hoch und sage: „Ich war so in mein Buch vertieft, dass ich die Zeit vergessen habe. Du kennst mich ja." Sie schüttelt amüsiert den Kopf. „Natürlich du und deine Bücher. Aber jetzt komm!"

Zusammen gehen wir die Treppe in den Speisesaal runter. Unten angekommen setzen wir uns zu den Andren an den Tisch. „Guten Morgen.", begrüße ich die Runde. „Morgen.", kommt es einstimmig zurück.

„Wo warst du ?", fragt Emma ein wenig besorgt. „Ich war in mein Buch vertieft und habe nicht gemerkt, wie die Zeit vergangen ist.", antworte ich ihr verlegen und spiele mit meinen Haaren. „Achso und wir dachten, du hättest verschlafen oder so"

Ich lächle sie an.

„Heute ist dein erster Schultag. Bist du aufgeregt?", fragt nun James. „Etwas" viel, da es eine neue Schule in einer neuen Welt ist. Wer wäre da nicht aufgeregt? „Das schaffst du schon.", muntert mich Cassie auf, als hätte sie Gedanken lesen können. Stimmt, ich habe mich noch nie gefragt, ob es ein Element gibt, mit dem man Gedanken lesen kann.

„Kurze komische Frage. Gibt es ein Element, was Gendenken lesen kann?"

„Nein nicht dass ich wüsste. Habt ihr schon mal von so etwas gehört?", schildert Emma. Die andren schütteln ebenfalls den Kopf, bis Lilly plötzlich einfallt

„Mein Vater hat, bevor er gestorben ist, mal erwähnt, dass es eine Meisterfähigkeit von Licht und Dunkelheit sei"

„Von Licht und Dunkelheit?" Verwirrt blinzle ich sie an. „ Hast du noch nie was von den Legenden gehört?", fragt James verwirrt. „Doch in einem meiner Bücher wurde das kurz erwähnt und die verschwundene Prinzessin soll dieses Element haben, jedoch weiß ich nicht mehr darüber."

„Es heißt, wer am 29.02 geboren wird, hat das Sternzeichen Schlangenträger und hat somit Licht oder Dunkelheit." Er zuckt mit den Schultern. „Aber bis auf die Prinzessin ist sonst niemand an dem Tag geboren. Und sie ist als Baby verschwunden, also kann man sich da auch nicht sicher sein, ob sie wirklich eins der geheimnisvollen Elemente hat."

„Man munkelt, dass es einen zweiten Schlangenträger geben soll.", sagt nun Cassie.

„Naja, ist auch egal", erwidert nun James. Es gibt zwei Schlangenträger?

WeltenwechselWhere stories live. Discover now