Der Halb-Bijuu Band 1(Naruto FF)

Mein Ninjaweg

Sayuri POV:

Etwas verschlafen öffnete ich meine Augen. Ich saß auf den Boden komplett durchnässt und lehnte an einer Betonwand. Fackeln erleuchteten speerlich diesen Raum und schlagartig fiel mir wieder ein an was mich das erinnerte. Freudig sprang ich auf, um im nächsten Moment fast auf die Fresse zu fallen. Schnaufend hielt ich mich an der Wand fest und ging sicher, das ich nicht umkippe. Flink wie ich nunmal war, rannte ich durch die Gänge und bog willkürlich mal recht und mal links ab.

Hechelnd stüzte ich mich auf meine Oberschenkel und beäugte meine Umgebung. Alles sah gleich aus. Als sich meine Atmung endlich etwas beruhigte lief ich wieder los. Auch nach längerem Zeitraum fand ich mein Ziel nicht und tart trotzig gegen eine Wand. Erschöpft lies ich mich an ihr hinabgleiten und starrte hoch auf die Decke. Gedanken verloren schloss ich meine Augen und dachte nach. Zweifelnd konzentrierte ich mich auf die Kraft die ich gespürt habe und versuchte ihren Ursprung zu erfassen. Nach mehreren Versuchen wählte ich eine Richtung und trottete weiter durch die Gänge.

Die Dunkelheit und Einsamkeit war hier zu Hause und wirkte nicht gerade einladent. Immer weiter lief ich in meine vermutete Richtung bis ich in einem riesigen Raum mit Gittern landete. "Juhu, es hat funktioniert." rief ich und reckte meine Fäuste in die Luft. Freudig lief ich auf die Gitter zu und hüpfte hindurch. Vor mir erstreckte sich der gewaltige Körper von Kurama. "Hey du Grummel-Fuchs, ich komme dich besuchen." Verächtlich schnaubte der Riese und öffntete ein Auge. "Du Zwerg bist nur durch Zufall hier gelandet, also lobe dich nicht selbst." brummte Kurama. Diese Stimme kam mir bekannt vor. Warte. Die Erkenntniss prasselte auf mich herab wie Hagel auf ein Dach. "Du." rief ich mit weit aufgerissenen Augen und zeigte auf den Fuchs. Dieser sah mich nur genervt an. "Was?" knurrte er genervt. "Du hast mir geholfen. Du warst die Stimme in meinem Kopf." Mein Gegenüber rollte nur mit den Augen. "Schön das du Knirps es begriffen hast." schnaubte er verächtlich. "Da helfe ich dir und du vergisst mich einfach." Verlegen krazte ich mich am Nacken. "Hehe, sorry."

"Wie du es schaffst, dich selbst du ertragen, bleibt mir ein Rätsel." seufzte der Bijuu und schloss wieder die Augen. Empört über seine Bemerkung stemmte ich meine Hände in die Seiten. "Kurama, das war gemein." "Das war ja auch beabsichtigt." brummte der Fuchs. Schmollend schob ich meine Unterlippe vor. "Na schönen Dank auch du pleziges Ungeheuer." Der Fuchs reagierte nicht auf meine Bemerkung, ignoriert er mich gerade ernsthaft. Kurzerhand fasste ich den Entschluss wieder auf seinem Kopf Platz zu nehmen und krallte mich in sein Fell. Flink war ich auf seinen Kopf gekommen und nickte zufrieden. "Hey Kurama, wieso hast du eigentlich manchmal gar nicht mehr geantwortet?" stellte ich nun die Frage die mir unter den Nägeln brannte. "Weil mein Chakra in deinem Körper versiegelt ist. Nur wenn du starke Emotionen fühlst kannst du es verwenden, und dann auch nur eine geringe Menge. Dadurch  ist dir nicht nur mein Chakra verwehrt sondern auch mein Einfluss. Ich kann nur wenige Sätze sagen oder mehrere, einzelne Worte. Bei der ersten Prüfung habe ich dir ja auch nur die einzelnen Lösungen gesagt." Verstehend nickte ich. Nachdenklich fasste ich mir ans Kinn. "Und wie kann ich auf dein volles Chakra zugreifen?" Neugierg lehnte ich mich vor und blickte auf seine Schnauze. "In dem du das Siegel öffnest." brummte er.

Das Siegel öffnen. "Und... wo ist dieses Siegel?" "Es befindet sich auf deinem Brustbein. Das leigt unter deinem Hals etwas über deiner Brust." "Meinst du hier?" Ich tippte auf den, mir genannten Punkt, und spürte wie Kurama kurz nickte. Bäuchlings legte ich mich auf den Kopf meines Freundes. "Hey du Kurama... Bin ich schwach?" "Ja" "Hey, sei nicht so gemein. Irgendwas kann ich doch." "Nerven." "Ich rede jetzt nicht mehr mit dir. Es sei denn, du entschuldigst dich." Mürrisch bließ ich meine Backen auf. Dieser Fuchs ist so... so... so gemein. Permanent sagt er fiese Dinge und ärgert mich. "Ich sagte das du schwach bist... nicht das du schwach bleibst." "Huh." Etwas schwerfällig setzt ich mich auf und blickte wieder runter. "Du Nervensäge bist aktuell schwach. Das heißt aber nicht das du so bleibst." Ich blinzelte mehrmals um Gesagtes erstmal zu verarbeiten. Boah, der Fuchs hat mich gelobt. "Und wie werde ich stark?" Interessieren tat mich meine Meinung ja schon... irgendwie.

"In dem du das machst was du willst. Es ist dein Weg den du beschreitest, und du entscheidest wie er aussieht. Da haben Andere nicht mitzureden. Du kannst mit einigen deinen Weg beschreiten, doch mache dich niemals von ihnen abhängig und gehe stets deinen Weg. Mach also was du willst. Die Menschen werden doch eh immer etwas finden woran sie dich kritisieren. Lass sie stehen und zieh dein Ding durch. Denn nur du entscheidest, wie dein Weg aussehen wird. Das ist wahre Stärke."

Der Fuchs war echt schlau, und ohne es zu wollen entwichen ein mir "WoW". Wahre Stärke. "Kurama, ich will stark werden, um die Menschen die ich liebe zu beschützen. Denkst du ich schaffe das?" "Nur wenn du deinen Weg beschreitest." Heftig nickte ich und fiel auf meinen Rücken. Meinen Weg beschreiten... klingt nichtmal so schlecht.

Na dann, ich werde ein starker Ninja der seinen eigenen Ninjaweg gestalltet und beschütze die Personen. "Kurama... vertraust du mir?" "Was soll denn jetzt diese Frage du Knirps?" "Ich will wissen ob du mir vertraust. Was gibt es da nicht zu verstehen? Also ich vertraue dir!" sagte ich entschlossen und reckte meine Faust Richtung Decke. Eine lange Zeit kam nichts. Vermutlich war der Fuchs zu erschöpft oder genervt um auf diese Frage anzuworten. Müde schloss ich meine Augen. Sollte ich nicht eigentlich wach sein? Ich meine, eigentlich schlafe ich ja wahrscheinlich noch in der 'realen Welt'... Seufzend schloss ich meine Augen und entspannte mich. "Ich vertraue dir auch Knirps."

Zwar wollte ich aufspringen und etwas sagen, doch fiel ich bereit in ein tiefes Loch. "Auf Wiedersehen Kurama." rief ich so laut ich konnte bis mich die Dunkelheit entgültig umrang.