𝐓𝐡𝐞 𝐎𝐮𝐭𝐬𝐢𝐝𝐞𝐫 [𝐊𝐨𝐨𝐤𝐦𝐢𝐧] (𝐎𝐧 𝐆𝐨𝐢𝐧𝐠) 𝐃𝐄

~• 29 | Knock Knock •~

"Über das Mating", hauche ich und gehe auf meinen Freund zu.

"Ich weiß, dass du es nicht willst", murmelt mein Freund leise, was das Herz in meiner Brust zusammenziehen lässt.

"Was! Nein, ich wollte es, aber nicht ohne mit dir darüber geredet zu haben", erkläre ich schnell und gehe auf ihn zu.

"Wirklich?", hakt dieser ungläubig nach und lässt sich von mir in meine Arme ziehen.

"Ja, ich würde so gerne mit dir den Matebund eingehen. Aber ich wusste nicht, ob du es auch willst und vor allem ohne richtige Hochzeitszeremonie. Dazu kennen wir uns noch nicht so lange, auch wenn es uns wie eine Ewigkeit vorkommt."

Jimin schlingt seine Arme um mich und reibt sein Gesicht leicht an meiner nackten Brust.

"Ja, du hast recht. Aber ich fühle mich mit dir so verbunden bereits...dass ich wirklich ein wenig enttäuscht und verletzt war, als du mich nicht gemated hast. Aber jetzt, da mein Kopf klarer ist, verstehe ich deine Gedanken und wie sehr du dich um mich gesorgt hast. Du dich in deiner eigenen Rut zurückgehalten hast, um mich sicher fühlen zu lassen."

"Das tut mir leid, dass du dich verletzt gefühlt hast und dass ich es nicht zuvor angesprochen habe", entschuldige ich mich und führe ihn zu meinem Bett. Stehen tut ihm bestimmt weh, nachdem wir mehrere Tage Sex hatten.

"Ich hätte es auch ansprechen können, also entschuldige dich nicht dafür", murmelt er gegen meine Brust. Rückwärts falle ich aufs frisch bezogene Bett und ziehe ihn gleich mit mir runter.

Für einen Moment ist es still und heimlich baut sich immer mehr Spannung auf. Aber nicht auf die gute Art, wie ein schlechtes Omen...

"Jungkook...", haucht Jimin meinen Namen. Ich summe, um ihm zu zeigen, dass ich ihn gehört habe.

"Ich hatte ja meine Heat und du deine Rut...", beginnt er und mein Körper spannt sich an. Ich habe bereits eine Vorahnung, worüber er reden möchte, nur weiß ich nicht, wie ich darauf reagieren soll.

Sanft beginne ich seinen Rücken entlangzustreichen, um mich und ihn zu beruhigen. Sehnsüchtig atme ich seinen Honig-Rosen Duft ein, der immer noch leicht süßlich von den vergangenen Tagen ist.

"Was ist, wenn ich schwanger bin?", beendet er seinen Satz und es aus seinem Mund zu hören macht das Ganze noch realer, als es zu denken. Der alleinige Gedanke daran lässt mein Herz vor Freude flattern und gleichzeitig habe ich panische Angst vor dem Ungewissen.

"Wenn du schwanger bist, wünsche ich mir, dass du es behältst. Ja, wir sind noch nicht lange zusammen, geschweige denn gemated. Dazu kommt auch, dass du noch sehr jung bist, im Vergleich zu mir und ich würde es verstehen, wenn du noch nicht ein Kind möchtest. Wenn du nicht schwanger bist, ist es nicht schlimm und ich hoffe, du weißt das." Es ist bekannt, dass sich Omegas selbst bestrafen, wenn sie nicht gleich schwanger werden, auch wenn es nicht geplant wäre. Ich hoffe inständig, dass er das nicht tut.

"Also willst du, dass ich es behalte?", murmelt mein Freund.

"Ich wünsche es mir, ja. Aber es ist immer noch dein Körper, deswegen überlasse ich dir die Entscheidung", sage ich nochmal mit Nachdruck. Der Gedanke schmerzt ein Nachkommen von mir, mein eigenes Fleisch und Blut zu töten. Aber Jimin ist mir immer noch wichtiger und ich will, dass er gesund und munter ist. Auch wenn ich dafür Sachen Einbußen müsste und wenn Jimin es jetzt nicht wollte...dann hatte es auch keinen Sinn. Denn sobald das Kind auf der Welt ist, würde es für mich gleichgestellt sein wie Jimin und ich könnte nicht zwischen den beiden entscheiden.

Deswegen wäre es mir fast schon lieber, dass er es abtreibt, als dass es auf die Welt kommt und dann stirbt.

"Okay...", haucht er und bleibt einen Moment still.

"Du musst nicht gleich antworten, es ist immerhin ein schwieriges Thema."

Innerlich hoffe ich einfach, dass er es nicht abtreibt.

"Ich mache nichts und lasse es einfach auf mich zukommen. Es ist früh, das stimmt, aber ich habe ja dich an meiner Seite."

Er dreht seinen Kopf in meine Richtung und lächelt mich unsicher an. Am liebsten würde ich Freudensprünge machen, aber die Wahrscheinlichkeit, dass er es nicht ist, besteht noch. Aus diesem Grund könnte diese Reaktion dann schwerwiegende negative Folgen haben.

Anstelle dessen drücke ich ihn fester an mich und küsse seine Lippen immer wieder federleicht.

"Ich habe dir noch etwas anderes zu beichten oder besser gesagt zu sagen. Da meine Heat den Plan über den Haufen geworfen hat, denke ich, dass es besser ist, dich in die ganze Sache einzuweihen." Ich sehe ihm an, dass ihn das Thema bedrückt und dass er sich beinahe schon davor fürchtet, mich einzuweihen.

"Du kannst mir alles erzählen, Jimin." Vielleicht bekomme ich endlich eine Antwort darauf, was ihn so sehr am See bedrückt hat.

"Handle bitte nicht voreilig...", murmelt er bittend und setzt erneut an. Er wird jedoch durch das laute Poltern und das darauf folgende Klopfen an der Tür unterbrochen.