Mystic Messenger | 707 X Tsundere!Reader (Part 2)

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Es war eine Woche, seitdem ich bei Y/N sozusagen wohnte. Wir haben uns gut angefreundet und uns viel unterhalten, wenn wir konnten. Anfangs war es für mich nicht wirklich leicht, offener zu sein, aber der Fakt, dass sie einiges über mich weiß und mich irgendwo wirklich versteht, half mir ungemein. Wir hatten sogar einige Gemeinsamkeiten gefunden und ich konnte nach langer Zeit mal wieder wirklich ich selbst sein. Natürlich machte ich mir im Hinterkopf immer noch Sorgen, ob in meiner Welt vielleicht doch nicht nur 1 Minute verging, während hier zwei Wochen vergingen. Um auch ganz ehrlich zu sein, habe ich irgendwo Gefallen an Y/N's Gesellschaft gefunden. Irgendwie war alles in ihrer Gegenwart so... beruhigend. Jedoch darf ich auch nicht vergessen, dass meine Erinnerungen an all das verschwinden würden, sobald ich in meine Dimension zurückkehre, was mir aber unglaublich schwer fiel. Ich konnte nicht ganz sagen, woran es genau lag. Ein Teil von mir will schnellstmöglich zurück, der andere will aber die Zeit hier genießen, wenn ich es schon mal kann. Dieser Teil wurde von Y/N in mir erweckt. Denn sie hat mir immer wieder gezeigt, dass einem Menschen nicht nur schlechtes passieren kann, auch wenn es gerade so scheint. „Es strahlt immer ein Licht am Ende des Tunnels. Und auch ein blindes Huhn findet mal das Korn", hat sie gesagt, wobei ich das Beispiel mit dem Huhn in dem Kontext nicht ganz verstand. Wie auch immer, irgendwie half es mir dabei, wieder Hoffnung im Leben zu finden. Und diese Hoffnung wollte ich nutzen und in meinem Herzen behalten.

POV: 3rd Person

Es verging erneut eine Woche und Y/N begann, sich etwas anders zu verhalten. Wenn sie etwas zu Essen für sich und ihren Gast machte oder Saeyoung zu ihr kam, um sie daran zu erinnern, eine Pause zu machen, wurde sie schnell verlegen und sagte sowas wie: „Bilde dir nichts darauf ein!", oder: „Warum interessiert dich das, ist doch meine Sache!"
Sie meinte es nicht böse, ganz im Gegenteil. Sie mochte es, denn sie war Hals über Kopf in Saeyoung Choi verliebt. Aber in all den Jahren, die sie alleine war, hat sie nie gelernt mit dem Gefühl von Liebe umzugehen. Sie wusste nie, wie sie reagieren sollte und egal was auch geschah, sie wurde verlegen. Saeyoung wusste währenddessen nicht ganz was geschieht und wie er ihr Verhalten deuten soll. Teilweise hatte er eine Vorahnung, dass sie etwas für ihn empfinden könnte, aber wirklich darüber nachgedacht hat er nicht, da er selber noch nie verliebt war. Jedoch suchte auch er unbewusst ihre Nähe und man konnte schon erahnen, dass es zwischen den beiden gefunkt hat.

Die Tage vergingen. Y/N wurde großzügiger Weise für die restliche Zeit, die Saeyoung da war, frei gegeben, damit sie sich mal ausruhen konnte. Diese Zeit nutzten die Turteltäubchen, um mehr miteinander zu unternehmen. Sie gingen spazieren, zusammen einkaufen und sahen sich Abends die Sterne an. So wie am Montag der letzten Woche...

Sie lagen zu zweit unter dem Sternenhimmel in Y/N's Garten. Der Himmel war klar, da sie in einer ländlichen Gegend wohnte, und egal wo du hinsahst, es gab keinen Fleck, an dem kein Stern leuchtete. Saeyoung erzählte immer viel von den Sternen, da er eine große Begeisterung für Astronomie und das All hatte. Y/N liebte es, ihm dabei zuzuhören, wenn er mal wieder alberne Geschichten erzählte. Er hatte auch dieses Mal wieder eine erzählt und die beiden hatten sich herrlich amüsiert. Danach wurde es still.

„Hör mal, Luciel...", fing Y/N an. „Hm?" - „Was ist eigentlich dein größter Wunsch?" - „Mein größter Wunsch? Schwierig... unter anderem will ich irgendwann mal ins All fliegen und dort heiraten!", antwortete der rothaarige lachend und auch sein Gegenüber musste ein wenig kichern. „Aber um ganz ehrlich zu sein... mein größter Wunsch ist es, meinen Bruder irgendwann mal wiederzusehen. Selbst wenn das unmöglich ist...", meinte er traurig lächelnd.

„Hm", antwortete sie, während sie wieder hinauf in den Sternenhimmel sah.
„Und deiner?", kam es von neben ihr. „Was?" - „Na, was ist dein größter Wunsch?" - „Mein größter Wunsch...? Uhm... keine Ahnung", und ob sie die Ahnung hatte. Ihr größter Wunsch war es, mit Saeyoung zusammen zu bleiben. Niemand gab ihr so ein Gefühl wie er. Bei niemandem fühlte sie sich so geliebt und  niemand sonst kümmerte und sorgte sich so um sie. Der Gedanke, alles bald zu verlieren machte ihr Angst.

Doch sie wusste, dass das nicht möglich war.

Im Augenwinkel sah sie, wie Saeyoung sie von der Seite anstarrte. Sie drehte ihren Kopf und fragte: „Ist was?", ertappt wurde er so rot wie seine Haare und schaute schnell wieder in den Himmel. „Nein nein, alles gut, war nur in Gedanken vertieft"
Durch die Dunkelheit konnte Y/N, zu seinem Glück, sein rot angelaufenes Gesicht nicht sehen. Sie beide verbrachten den Abend noch so, stillschweigend in den Himmel starrend, bis es irgendwann and der Zeit war, wieder zurück ins Haus und schlafen zu gehen.

Der letzte Tag brach an. Es lag ein komisches, bedrückendes Gefühl in der Luft. Seltsame Stille und betrübte Blicke, die es nicht wagten sich zu heben um einander anzusehen. Bis einer das Wort endlich erhob: „Also... wie funktioniert das?", fragte Saeyoung. Y/N hob fragend den Kopf. „Wie ich in meine Welt zurückkehre, wie funktioniert das?" - „Achso, das... naja, es ist immer anders. Ich kann dir nicht direkt sagen, was bei dir passieren wird", antwortete sie. Saeyoung nickte.

„Können wir reden? Ich möchte dir noch ein paar Dinge sagen, bevor ich gehe", nun nickte sie und die beiden setzten sich auf die Couch. „Hör zu ich... ich danke dir. Für alles, für die Zeit und dass du dich so gut um mich gekümmert hast. Durch dich war es hier auch weniger beängstigend um ehrlich zu sein", Saeyoung lächelte ein wenig, etwas beschämt von der letzten Aussage. „Ich möchte einfach nur dass du weißt, dass ich eine gute Zeit hier hatte. Ich finde es schade dass ich es vergessen werde, aber...", er legte seine Hand auf's Herz „...ich werde es dennoch irgendwo in meinem Herzen nie verge-", er wurde von einem Paar Lippen unterbrochen. Y/N's Lippen um genau zu sein. Sie merkte, dass es für ihn an der Zeit war zu gehen und tat noch eine letzte Sache, bevor sie es für immer bereut es nicht getan zu haben.

Nach ein paar Sekunden des Schocks, küsste Saeyoung sie ebenfalls und legte seine Hand an ihre Wange. Sie löste sich.

„Auf Wiedersehen, Saeyoung Choi", sagte Y/N den Tränen nahe.

Erst jetzt bemerkte er, dass er hell aufleuchtete und schon war er weg, zurück in seiner Welt...

POV: Saeyoung

Vor ein paar Tagen, erfuhr ich, dass jemand fremdes in meinen Messenger gelang. Etwas, was unmöglich sein sollte. Aber die Person hatte etwas an sich... wie sie sich verhielt und auf Fragen antwortete kam mir so bekannt vor... als würde ich sie schon lange kennen. Ich kann nich anders, als zu glauben, dass wir uns schon einmal begegnet waren...

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